Heinrich Rosbach

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Heinrich Rosbach. Fotografie eines unbekannten Fotografen

Heinrich Rosbach (geboren am 31. Mai 1814 in Trier; gestorben am 19. Dezember 1879 in ebenda) war ein Arzt, Botaniker und Zeichner. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Rosbach“.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Rosbach war der Sohn des Landgerichtsrats Johann Heinrich Rosbach und seiner Ehefrau Angelika, geb. Seitz. Er besuchte das Gymnasium zu Trier,[1] Nach der Reifeprüfung studierte er Medizin an der Universität Bonn ab dem Wintersemester 1832 bis 1838. 1838 promovierte er in Bonn zum Dr. med. Ab 1840 war er Arzt in Trier. 1847 heiratete er Emma Tobis. Von 1848 bis 1861 betreute er die Insassen des Landarmenhauses in Trier. Ab 1848 war er Mitglied der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier; 1860 wurde er deren Vizepräsident und 1861 deren Präsident.

Die Zeichnung die Karl Marx darstellen soll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeichnung des Trierer Kommilitonen, des späteren Arztes, Botanikers und Zeichners Heinrich Rosbach soll die erste Abbildung von Karl Marx sein. Constantin Cnyrim schenkte 2017 eine aus dem Nachlass von Heinrich Rosbachs stammende Bleistiftzeichnung in der Größe von 4 × 7 cm dem Trierer Stadtmuseum Simeonstift. Sie wird ab 5. Mai 2018 in der großen Marx-Ausstellung erstmals ausgestellt werden.[2] Ob diese Vermutung sich bewahrheitet ist noch nicht entschieden. Die Zeichnung besitzt nur eine entfernte Ähnlichkeit mit der Zeichnung von David Levy Elkan die „1836“ betitelt ist und eine Studentengruppe vor dem „Weißen Roß“. in Godesberg zeigt. „Rossbach (Veitel) Medizinalrath in Trier“ ist von Schneider mit der Nummer „19“ auf der Rückseite benannt. Das Gasthaus konnte Eberhard Gockel nicht in Godesberg nachweisen.[3][4]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De numero digitorum adaucto. Georgi, Bonn 1838. (Diss. med.)
  • Beobachtungen über die Vegatatiion im Jahre 1857. In: Jahresbericht der Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier vom Jahre 1857. Lintz, Trier 1858, S. 67–69.
  • Flora von Trier. Verzeichniss der im Regierungsbezirke Trier sowie dessen nächster Umgebung wild wachsenden, häufiger angebauten und verwilderten Gefässpflanzen nebst Angabe ihrer Hauptkennzeichen und ihrer Verbreitung. 2 Bände. Ed. Groppe, Trier 1880. 231 und 197 Seiten.
    • Flora von Trier. Verzeichniss der im Regierungsbezirke Trier sowie dessen nächster Umgebung wild wachsenden, häufiger angebauten und verwilderten Gefässpflanzen nebst Angabe ihrer Hauptkennzeichen und ihrer Verbreitung. 2 Bände. 2. Auflage. H. Stephanus, Trier 1896.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Königliches Friedrich Wilhelms-Gymnasiums zu Trier. 1563–1913. Festschrift zur Feier des 300 jährigen Jubiläums der Anstalt am 6. – 8. Oktober 1813. Lintz, Trier 1913, S. 31.
  • Pfälzer Leben und Treiben 1838 bis 1913. Dritter Beitrag zur Korpschronik. Leipzig 1913.
  • Hans Gerhardt: Hundert Jahre Bonner Corps. Die korpsgeschichtliche Entwicklung des Bonner S.C. von 1819 bis 1918. Mit einem geschichtlichen Nachtrag bis zur Gegenwart sowie 148 zeitgenössischen unveröffentlichten Bildern im Text und 3 Farbdruckbeilagen. Frankfurt am Main 1926, S. 442.
  • Hans Reichert: Heinrich Rosbach. Arzt und Botaniker. In: Jahrbuch des Landkreises Trier-Saarburg. 1979, S. 125–130.
  • Constantin Cnyrim: Die Trierer Familie Rosbach. In: Kurtrierisches Jahrbuch, Trier 1985, S. 221–235; hier S. 231–234.
  • Peter H. Köhl: Heinrich Rosbach. 1814 – 1879. Ein Trierer Zeichner der Romantik. (Keramik-Museum Mettlach, 27. August bis 31. Oktober 1985). Ottweiler 1985. ISBN 3-923755-08-2
  • Hans Reichert: Die Erforschung der Flora von Trier und Umgebung durch Freizeit-Botaniker vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ein Beitrag zur Geschichte der naturkundlichen Heimatforschung und zur Biographie Trierer Persönlichkeiten. In: Neues trierisches Jahrbuch 1999, S. 93–115.
  • Heinz Monz: Rosbach, Heinrich. In: derselbe(Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. Verlag der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Koblenz 2000, S. 378. ISBN 3-931014-49-5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Später (1896) umbenannt in Friedrich-Wilhelm-Gymnasium.
  2. Pressemappe der Karl Marx Ausstellung 2018. „Heinrich Rosbach, Porträt des jungen Karl Marx als Student in Bonn, 1835/36. Trier, Stadtmuseum Simeonstift. Aus Familienbesitz (Constantin Cnyrim). Heinrich Rosbach stammte wie Karl Marx aus Trier und studierte in den Jahren 1832 bis 1837 Medizin in Bonn. Das Porträt ist daher vermutlich in den Jahren 1835 oder 1836 entstanden, als auch Marx zum Studium in Bonn weilte.“ (S. 14) Abgerufen 28. April 2018.
  3. Karl Marx in Bonn. Alte Adressen neu entdeckt. Ulrich Steiner Verlag, Overath bei Köln 1989, S. 26 f. ISBN 3-924953-06-6
  4. Die Angabe auf dem Bild von Levy Elkan stammt von Johann Joseph Friedrich Schneider (gest. 1902), der 1890 diese Angabe machte. Er konnte Marx nicht kennen, da er erst in Bonn studierte (Immatrikulation 22. August 1836), als Marx schon in Berlin war! (Manfred Schöncke: „Ein fröhliches Jahr in Bonn“? Was wir über Karl Marx’ erstes Studienjahr wissen. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Argument Verlag, Hamburg 1994, S. 239–254; hier S. 243 ff. ISBN 3-88619-745-X).