Hieronymus Kamphövener

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Hieronymus Kamphövener (* 27. Januar 1757[1] in Klixbüll; † 3. August 1824 in Schleswig) war ein aus Schleswig stammender Verwaltungsjurist in dänischen Diensten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hieronymus Kamphövener war Sohn des Pastors an der St. Nikolaus-Kirche in Klixbüll Bernhard Caspar Kamphövener († 1776). Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Kiel[2] und 1780/1781 an der Universität Göttingen. Aus seiner Studentenzeit ist sein studentisches Stammbuch überliefert.[3] Nach dem Studium trat er in den dänischen Verwaltungsdienst ein und wurde königlich dänischer Kammersekretär bei der Rentkammer in Kopenhagen und Revisor der dänischen Klassenlotterie. 1795 kehrte Kamphövener in das Herzogtum Schleswig zurück und wurde in Hütten, wo er auch den Wohnsitz nahm, Amtsverwalter des Amts Hütten und Hardesvogt der Hüttener Harde.

Er verstarb in 1824 Schleswig als Justizrat und Amtsverwalter des Amts Hütten und Justiziar des Gutes Rögen in Gammelby.

Neben seinen eigenen Schriften, mit denen er unter anderem die von Georg Christian Oeder[4] veranlasste Bauernbefreiung und Aufhebung der Leibeigenschaft in Schleswig-Holstein in Form eines Rechenschaftsberichtes dokumentierte, trat er auch als Übersetzer von Schriften Johan Zoëgas aus dem Dänischen ins Deutsche hervor.

Kamphövener war ein Vetter von Christian Hieronymus Esmarch.[5]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beschreibung der bereits vollführten Niederlegungen Königl. Domainen Güter in den Herzogthümern Schleswig und Holstein, Kopenhagen 1787 (Digitalisat)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kamphoevener, Hieronymus, in: Berend Kordes: Lexikon der jetztlebenden Schleswig-Holsteinischen und Eutinischen Schriftsteller, Röhss, 1796, S. 184 (Digitalisat).
  • Kamphövener, Hieronymus, in: Detlev Lorenz Lübker, Hans Schröder: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1796 bis 1828, 1. Abt. A-M, Verlag K. Aue, Altona, 1829, Nr. 596 (S. 290) (Digitalisat).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsdatum nach Berend Kordes; die DNB gibt in der GND 1751, mit Hinblick auf den Studienbeginn nicht ganz plausibel, als Geburtsjahr an.
  2. Immatrikulation in Kiel am 16. Mai 1777 (nov.); Franz Gundlach: Das Album der Christian-Albrechts-Universität Kiel 1665–1865.
  3. V. Kamphövener, Das Stammbuch des Hieronymus Kamphövener, nach Repertorium Alborum Amicorum (RAA) - Internationales Verzeichnis von Stammbüchern und Stammbuchfragmenten, Universität Erlangen.
  4. Georg Christian Oeder: Bedenken über die Frage: Wie dem Bauernstande Freyheit und Eigenthum in den Ländern, wo ihm beydes fehlet, verschaffet werden könne?, Frankfurt und Leipzig 1769 (Digitalisat).
  5. Adolf Heinrich Albert Langguth: Christian Hieronymus Esmarch und der Göttinger Dichterbund: Nach neuen Quellen aus Esmarchs handschriftlichem Nachlass, H. Paetel, 1903, S. 219.