Eggiwil

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Eggiwil
Wappen von Eggiwil
Wappen von Eggiwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Emmentalw
BFS-Nr.: 0901i1f3f4
Postleitzahl: 3537
Koordinaten: 627237 / 191606Koordinaten: 46° 52′ 30″ N, 7° 47′ 45″ O; CH1903: 627237 / 191606
Höhe: 736 m ü. M.
Höhenbereich: 685–1415 m ü. M.[1]
Fläche: 60,31 km²[2]
Einwohner: 2443 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 41 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
1,9 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.eggiwil.ch
Altes Schulhaus in Eggiwil
Altes Schulhaus in Eggiwil

Altes Schulhaus in Eggiwil

Lage der Gemeinde
Karte von EggiwilBrienzerseeKanton LuzernKanton SolothurnKanton SolothurnVerwaltungskreis Bern-MittellandVerwaltungskreis Interlaken-OberhasliVerwaltungskreis SeelandVerwaltungskreis ThunVerwaltungskreis OberaargauAefligenAffoltern im EmmentalAlchenstorfBätterkindenBurgdorf BEDürrenrothEggiwilErsigenHasle bei BurgdorfHeimiswilHeimiswilHellsauHindelbankHöchstetten BEKernenriedKirchberg BEKoppigenKrauchthalLangnau im EmmentalLauperswilLützelflühLützelflühLützelflühLyssachOberburg BEOberburg BEOberburg BERöthenbach im EmmentalRüderswilRüdtligen-AlchenflühRüegsauRumendingenRüti bei LyssachSchangnauSignauSumiswaldTrachselwaldTrubTrubschachenUtzenstorfWiler bei UtzenstorfWilladingenWynigenZielebach
Karte von Eggiwil
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Eggiwil ([ˌɛkiˈʋiːl]) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eggiwil liegt im oberen Emmental. Nachbargemeinden sind Signau, Langnau, Röthenbach, Schangnau, Marbach, Trub und Trubschachen. Durch die Gemeinde hindurch fliessen die Emme sowie der Röthenbach, der hier in sie mündet. Der höchstgelegene Punkt ist der Wachthubel auf 1414 m ü. M., die tiefste Stelle liegt in der Aeschau auf 690 m ü. M.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Bau der Kirche (1631) wurde Eggiwil 1648 eine selbständige Gemeinde. Im Dezember 1632 begleitete der Landvogt von Signau den Berner-Münster-Pfarrer Dekan Schmid ins Eggiwil, wo dieser hohe Herr zur Einweihung der neu erbauten Kirche die Festpredigt zu halten hatte. Die Kirche war im Auftrag der Gnädigen Herren als Geschenk an die Eggiwiler gebaut worden, um der Ausbreitung der „täuferischen Irrlehre“ entgegenzutreten. Die Pläne für den Kirchenbau hatte der Berner Münster-Baumeister Daniel Heinz entworfen. Der Grundstein der Kirche wurde am 16. Mai 1630 gelegt. Die Kosten wurden von den Gnädigen Herren übernommen und vermutlich mit Geldern bezahlt, die aus dem Verkauf von Höfen und Gütern stammten, deren täuferisch gesinnte Besitzer zuvor enteignet wurden. Mit der Überwachung des Baus wurde der Landvogt von Signau betraut, der auch die Handwerker und sonstigen Hilfskräfte zu entschädigen hatte, wobei sich die Bauherren nicht knauserig zeigten. So sorgte der Landvogt auch für Speise und Trank. Fässer voll „Wyn“ wurden von Bern ins Eggiwyl geführt.[5]

In der Aeschau wird seit 1906 Grundwasser gewonnen. Das Wasser aus der Grundwasserfassung Aeschau, welches zu rund 70 Prozent[6] vom Wasser der Emme gespiesen wird, fliesst anschliessend über eine 30 Kilometer lange Leitung nach Ittigen ins Reservoir Mannenberg und versorgt u. a. einen grossen Teil der Stadt Bern mit Trinkwasser.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 67,0 %, BDP 8,6 %, EDU 6,0 %, SP 2,4 %, EVP 3,1 %, GPS 3,7 %, FDP 2,2 %, glp 3,2 %, 5G ade! 1,0 %, CVP 0,4 %.[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eggiwiler Haus- und Brückenweg[8][9]

Impressionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonderes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eggiwil ist das typische Beispiel einer Streusiedlung im voralpinen Hügelgebiet. Die Hügel und "Chrächen" teilen die Gemeinde in verschiedene Weiler. Damit die Schulwege nicht unendlich lang werden, gibt es für die knapp 2500 Einwohner sechs Schulhäuser. Vier davon sind Gesamtschulen.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eggiwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Geschichte der Kirche Eggiwil
  6. Kaspar Meuli, Andri Bryner: Die Wege des Emmentaler Grundwassers mit Edelgasen erschnüffelt. Eawag, 21. Mai 2021, abgerufen am 25. Mai 2021.
  7. Resultate der Gemeinde Eggiwil. Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 24. Juli 2020.
  8. Eggiwiler Haus- und Brückenweg. Abgerufen am 14. März 2022.
  9. Eggiwiler Haus- und Brückenweg. (PDF) Gemeinde Eggiwil, abgerufen am 1. Januar 2022.