Horst-Dieter Klock

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Horst-Dieter Klock (* 22. August 1935 in Saarbrücken;[1]22. August 2011[2]) war ein deutscher Theaterwissenschaftler, Filmproduktionsleiter, Kinderbuchautor und Gründer sowie mehrjähriger Leiter der Berliner Märchentage.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Horst-Dieter Klock zog 1965 mit seiner Familie nach Berlin-Schöneberg.[3] 1977 legte er mit Theater als Ereignis – ein Beitrag zur Spezifik des theatralen Vorgangs seine Dissertation vor und wurde als Theaterwissenschaftler mit magna cum laude promoviert.[3] Anschließend hatte er u. a. eine kleine Rolle in dem Film Die Ehe der Maria Braun von Rainer Werner Fassbinder, beriet David Bowie für dessen Hauptrolle als „Paul“ in Schöner Gigolo, armer Gigolo und übernahm die Pressearbeit der Chronos Film.[3] Mitte der 1980er blieben die Aufträge als Filmproduktions- und Aufnahmeleiter[4] aus, weshalb er erst eine Stelle als Hauswart und bald darauf als Archivar an der Technischen Universität Berlin übernahm.[3]

Um „den Untergang der Märchenerzählkultur aufzuhalten“,[3] gab Klock 1990 in der Neuen Gesellschaft für Literatur den Anstoß, die Berliner Märchentage zu gründen und war bis 1999 deren hauptamtlicher Leiter und Autor.[3] Bei seinem Ausscheiden wurden die Berliner Märchentage im Oktober 1999 mit dem Deutschen Kinderkulturpreis ausgezeichnet.[5] In diesem Zusammenhang erhielt er mit der Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille (2002) und dem Bundesverdienstkreuz am Bande (2003) auch noch an seine Person gebundene Auszeichnungen.

Er war ab 1984 Mitglied im Friedrich-Bödecker-Kreis und ab 1987 in der Neuen Gesellschaft für Literatur.[1]

Horst-Dieter Klock hatte zusammen mit seiner drei Jahre vor ihm wie er ebenfalls an Krebs verstorbenen Frau fünf Kinder und lebte bis zu seinem Tod in Berlin-Schöneberg.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

De boom moet blijven. Übersetzung ins Niederländische von M. C. Caljé-Hamer. Illustrationen: Liselot Ribbens. Omniboek, Den Haag 1985. ISBN 90-6207-316-6.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angaben dazu siehe Internet Movie Database und filmportal.de[7]:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Siehe Andreas Klimt (Red.): Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 1998, Band 1, S. 609, K. G. Saur Verlag, München – Leipzig 1999.
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/xn--mrchenland-q5a.deIn stillem Gedenken (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), in xn--mrchenland-q5a.de. Meldung in Die Märchenpost von Dezember 2011, PDF-Datei S. 1 von 2 Seiten
  3. a b c d e f g Thomas Loy: Horst-Dieter Klock (Geb. 1935) – Eins nach dem anderen, vor allem nicht immer dasselbe, Nachruf ohne exakte Angabe des Todesdatums in Der Tagesspiegel vom 27. Oktober 2011, online unter tagesspiegel.de
  4. Horst Klock Aufnahmeleiter, Werbeanzeige, online unter tuugo.de; u. a. als Filmproduktionsleiter wird Klock auch im Kürschner und in der DNB bezeichnet
  5. a b Bundesverdienstkreuz für „Märchentage“-Initiator Dr. Klock (Memento des Originals vom 25. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de, Pressemitteilung der Berliner Staatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters von Berlin vom 10. Februar 2003, online unter berlin.de
  6. Rahel Varnhagen von Ense – Medaille an Dr. Horst-Dieter Klock, Pressemitteilung der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur vom 15. November 2002, online unter berlin.de
  7. Horst Dieter Klock – Darsteller, Produktionsleitung, Aufnahmeleitung, Angaben unter filmportal.de, online unter filmportal.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]