Horst Schlossar

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Kurt Horst Schlossar (1950)
Grab von Horst Schlossar auf dem Striesener Friedhof in Dresden.

Kurt Horst Schlossar (obersorbisch: Horst Šlosar, * 23. September 1903 in Dresden; † 10. März 1964 ebenda)[1] war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlossar erhielt zunächst eine Ausbildung zum Miniaturmaler. Hiernach war er, wie sein Vater Gustav Šlosar (1875–1961), als Porzellanmaler tätig. Ab 1927 wurde er u. a. bei Otto Dix Meisterschüler an der Akademie der bildenden Künste Dresden und entwickelte sich zu einem Maler der neuen Sachlichkeit.

Beim Bombenangriff auf Dresden wurden sein Atelier in der Reißigerstraße 6[2] und viele seiner Arbeiten vernichtet. Schlossar war 1946 auf der Kunstausstellung Sächsische Künstler in Dresden mit zwei Arbeiten vertreten.[3]

Seine Bilder bezogen sich vielfach auf das Alltagsleben in der sorbischen Lausitz. Er war dem Arbeitskreis sorbischer Künstler verbunden; deshalb befinden sich viele Bilder, Zeichnungen usw. aus dieser Schaffenszeit im Bestand des Sorbischen Museums Bautzen. Die meisten seiner Bilder befinden sich in Privatsammlungen.

Schlossar verstarb 1964 in Dresden, sein Grab befindet sich auf dem Striesener Friedhof.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arbeitergruppe, ohne Jahr, 74 × 88 cm, auf Holz, (ausgestellt 1946 auf der Kunstausstellung Sächsische Künstler)[4]Städtische Galerie Dresden, Inventarnummer 47/27
  • Bergmassiv in den Dolomiten, 1940, Öl auf Leinwand
  • Meine Mutter, 1945, 82,5 × 54,5 cm, Öl auf Holz, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inventarnummer 2833
  • Bauerndelegation bei der ersten sozialistischen Künstlerbrigade, 1952/53, 85 × 110 cm, Öl auf Leinwand, Abbildung
  • Bauerndelegation bei der ersten sozialistischen Künstlerbrigade, 800 × 300 cm, Wandbild in Schloss Radibor

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jonathan Osmond: Horst Schlossar. Dix-Meisterschüler, sorbischer Volksmaler, sozialistischer Realist und NVA-Künstler. In: Letopis. Zeitschrift für sorbische Sprache, Geschichte und Kultur. Nr. 2. 2013, S. 3–24.
  • Schlossar, Horst. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 193 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Trudla Malinkowa: Sorbische Denkmale. Handbuch sorbischer Gedenk- und Erinnerungsstätten. Domowina Verlag, Bautzen 2022, ISBN 978-3-7420-2647-7, S. 274.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kunst in der DDR. In: Bildatlas Kunst in der DDR. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  2. Adressbuch Dresden 1943/1944
  3. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/357520/12
  4. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/357520/30