Hryhir Tjutjunnyk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hryhir Mychajlowytsch Tjutjunnyk (ukrainisch Григір Михайлович Тютюнник; * 5. Dezember 1931 in Schyliwka, Oblast Poltawa, Ukrainische SSR; † 6. März 1980 in Kiew, Ukrainische SSR) war ein ukrainischer Schriftsteller, Vertreter der Sechziger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hryhir Tjutjunnyk kam als jüngerer Bruder des Schriftstellers Hryhorij Tjutjunnyk (1920–1961) zur Welt. Er absolvierte bis 1962 ein fünfjähriges Studium an der Universität Charkiw und arbeitete ab dem Jahresende 1963 in den Redaktionen der Zeitungen Literaturna Ukrajina (Літературна Україна), Molod (Молодь) und Wesselka (Веселка) sowie als Drehbuchautor für die künstlerischen Filmstudios Kiew. Seine erste Buchveröffentlichung war 1961. Da er nicht im Stil des vorgegebenen sozialistischen Realismus schrieb, erhielten seine Werke von den sowjetischen Literaturkritikern stets schlechte Kritiken, was ihn 1980 im Alter von 48 Jahren in den Suizid trieb.[1][2][3] Man bestattete ihn in Kiew auf dem Baikowe-Friedhof.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1980 erhielt Hryhir Tjutjunnyk den Lessja-Ukrajinka-Literaturpreis der Ukrainischen SSR und 1989 wurde er posthum mit dem Taras-Schewtschenko-Preis, dem Nationalpreis der Ukraine, ausgezeichnet.[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Drei Kuckucke und eine Verbeugung. Übersetzung Beatrix Kersten. Weissbooks, Berlin 2024, ISBN 978-3863372132
  • Das Steppenmärchen, Kiew, Verlag Dnipro 1988
  • Klymko, Berlin, Kinderbuchverlag 1982
  • Mitautor von Der Weg aus der Kindheit, Berlin, Verlag Volk und Welt 1977

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel zu Tiutiunnyk, Hryhir in der Internet Encyclopedia of Ukraine (Canadian Institute of Ukrainian Studies/University of Toronto; englisch); abgerufen am 7. September 2016 (englisch)
  2. Biografie Hryhir Tjutjunnyk; abgerufen am 7. September 2016 (ukrainisch)
  3. a b Interview mit der Witwe von Hryhir Tjutjunnyk und Kurzbiografie auf vox.com.ua 11. Dezember 2006; abgerufen am 7. September 2016 (ukrainisch)