Icla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Icla
Basisdaten
Einwohner (Stand) 505 Einw. (Volkszählung 2012)
Höhe 2373 m
Postleitzahl 01-0304-0101-7001
Telefonvorwahl (+591)
Koordinaten 19° 22′ S, 64° 48′ WKoordinaten: 19° 22′ S, 64° 48′ W
Icla (Bolivien)
Icla (Bolivien)
Icla
Politik
Departamento Chuquisaca
Provinz Provinz Jaime Zudáñez
Klima
Klimadiagramm Icla
Klimadiagramm Icla

Icla ist eine Ortschaft im Departamento Chuquisaca im südamerikanischen Andenstaat Bolivien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Icla ist zentraler Ort des Municipio Icla in der Provinz Jaime Zudáñez. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 2373 m an der Mündung des Río Jatun Mayu in den Río Icla, 16 km bevor dieser in den Río Pilcomayo mündet, der zum Flusssystem des Río Paraná und des Río de la Plata gehört.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Icla liegt im südlichen Teil der Gebirgskette der Cordillera Central im Übergangsbereich zum bolivianischen Tiefland. Die Region weist ein typisches Tageszeitenklima auf, bei dem die Temperaturschwankungen im Tagesverlauf stärker ausfallen als die durchschnittlichen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf.

Die mittlere Durchschnittstemperatur von Icla liegt bei etwa 18 °C (siehe Klimadiagramm Icla), sie liegt bei milden 15 °C im Juni und Juli und erreicht etwa 20 °C von Oktober bis März. Der Jahresniederschlag beträgt knapp 600 mm, bei einer ausgeprägten Trockenzeit von Mai bis August mit Monatsniederschlägen unter 10 mm, und einer Feuchtezeit von Dezember bis Februar mit 100 bis 120 mm Monatsniederschlag.

Verkehrsnetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Icla liegt in einer Entfernung von 100 Straßenkilometern südöstlich von Sucre, der Hauptstadt Boliviens und des Departamentos.

Von Sucre aus führt nach Osten die 976 Kilometer lange Fernstraße Ruta 6, die Sucre mit dem bolivianischen Tiefland und der dortigen Millionenstadt Santa Cruz verbindet, und erreicht die Stadt Tarabuco nach 67 Kilometern. Von Tarabuco aus führt dann eine Höhenstraße nach Süden bis zu der Ortschaft Icla.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf mehr als das Doppelte angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 199 Volkszählung[1]
2001 417 Volkszählung[2]
2012 505 Volkszählung[3]

Die Region weist einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Icla sprechen 98,6 Prozent der Bevölkerung die Quechua-Sprache. Die Lebenserwartung der Neugeborenen in dem Municipio lag bei 56,0 Jahren, die Säuglingssterblichkeit ist von 9,2 Prozent (1992) auf 9,7 Prozent im Jahr 2001 leicht angestiegen.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der "Cañón de Icla", der direkt südlich der Ortschaft beginnt und vom Río Icla durchflossen wird, ist ein beliebtes Touristenziel. Er hat eine Länge von etwa 6 km und schneidet sich bis zu mehr als 200 m in die Hochfläche ein.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Region sind kürzlich entdeckte Dinosaurier-Spuren, laut der Nachrichtenagentur Reuters mit einem Alter von 140 Millionen Jahren die ältesten bisher entdeckten Fußspuren dieser Spezies in Bolivien[4]. Die Spuren lassen sich, nach Aussage des argentinischen Paläontologen Sebastian Apesteguia, drei verschiedenen Dinosaurier-Arten zuordnen, darunter auch einem Ankylosaurus, von dem es bisher auf der gesamten Südhalbkugel noch keine so lang zurückreichenden Fußabdrücke gegeben hat.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992 (Memento des Originals vom 23. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ine.gob.bo
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ine.gob.bo
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo
  4. "Bolivian farmer leads to dinosaur discovery". Reuters 8. Nov. 2008

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]