Industriebrücke Ivry–Charenton

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Industriebrücke Ivry–Charenton
Industriebrücke Ivry–Charenton
Industriebrücke Ivry–Charenton
Offizieller Name Passerelle industrielle d'Ivry-Charenton
Querung von Seine
Ort Ivry-sur-SeineCharenton-le-Pont
Konstruktion Stahlbeton-Gerberträgerbrücke
Gesamtlänge 215 m
Breite 5,60 m
Anzahl der Öffnungen drei
Pfeilerachsabstand 134,63 m
Konstruktionshöhe 24,50 m
Baubeginn 1926
Fertigstellung 1930
Lage
Koordinaten 48° 49′ 4″ N, 2° 24′ 25″ OKoordinaten: 48° 49′ 4″ N, 2° 24′ 25″ O
Industriebrücke Ivry–Charenton (Val-de-Marne)
Industriebrücke Ivry–Charenton (Val-de-Marne)

Die Industriebrücke Ivry–Charenton (französisch Passerelle industrielle d’Ivry-Charenton) ist eine Brücke, die Hochspannungsleitungen und eine Fernheizungsleitung aus dem Heizkraftwerk der CPCU – Compagnie Parisienne de Chauffage Urbain[1] in Ivry-sur-Seine über die Seine nach Charenton-le-Pont im Département Val-de-Marne unmittelbar südlich von Paris führt. Für Fußgänger gibt es außen an die Brücke angebaute Gehwege; Radfahrer können den Gehweg auf der flussaufwärtigen Seite über Rampen erreichen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brücke ist ein seltenes Exemplar einer vollständig aus Stahlbeton hergestellten Fachwerk-Auslegerbrücke mit einem Einhängeträger, also eine Gerberträgerbrücke, die sonst nur als eiserne oder stählerne Brücken vorkommen.

Sie ist insgesamt 214,26 m lang und 5,60 m breit; dazu kommen die beiden 2 m breiten Gehwege. Die Hauptöffnung hat einen Pfeilerachsabstand von 134,63 m, das linke Feld ist 47,32 m und das rechte Feld ist 32,30 m weit. Die beiden Pylone, die die Brücke tragen, sind 24,50 m hoch, gerechnet ab den Pfeilersockeln im Wasser. Die beiden bunkerartigen Türme an den äußeren Enden der Brücke dienen als Gegengewicht und Niederhalter gegenüber dem Gewicht des Hauptfeldes. Für die elektrischen Leitungen ist ein sechszelliger Hohlkasten aus Beton vorgesehen. Ein Fernwärmerohr wurde auf den Kasten offen aufgelegt.

Sie gilt als die Stahlbetonbrücke mit der größten Spannweite.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1926 beschlossen die Pariser Eisenbahngesellschaft und vier Elektrizitätsunternehmen,[3] eine Brücke für ihre elektrischen Leitungen zu bauen. Die Ausschreibung gewann mit großem Abstand die Société générale d’entreprises mit der Auslegerbrücke. Die Bauarbeiten dauerten von 1926 bis 1930.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Industriebrücke Ivry–Charenton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die CPCU ist die Fernheizungsgesellschaft von Paris
  2. Leonardo Fernández Troyano: Bridge Engineering. A Global Perspective. Colegio de Ingenieros de Caminos, Canales y Puentes, Thomas Telford, London 2003, ISBN 0-7277-3215-3, S. 190
  3. Compagnie de chemin de fer métropolitain de Paris, Compagnie parisienne de distribution d’électricité, Société d’électricité de Paris, Société d’électricité de la Seine und Union d’Electricité