Inge Drexel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ingeborg „Inge“ Drexel (* 20. Oktober 1919 in Dornbirn; † 6. Juli 2014 in München) war eine österreichisch-deutsche Schauspielerin bei Bühne und Film.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter des Zollbeamten Georg Drexel und seiner Frau Maria geb. Gregoritsch[1] erhielt zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ihre künstlerische Ausbildung und begann ihre Bühnenlaufbahn in der Spielzeit 1940/41 in Graz. Anschließend wurde sie an das Deutsche Theater ins deutsch besetzte Metz (Lothringen) geholt, in der letzten Spielzeit (1943/44) vor der Schließung sämtlicher reichsdeutschen Bühnen wirkte Drexel am Berliner Schillertheater. Auch nach 1945 blieb sie in erster Linie der Bühne verpflichtet und trat in den 1950er Jahren an Berliner Spielstätten wie dem Theater am Kurfürstendamm und erneut dem Schiller-Theater auf.

Bereits im Krieg stand die Künstlerin mit einigen Nebenrollen in deutschen Filmen auch vor der Kamera. Ihr Debüt gab sie 1941 mit der Magd Julie in dem frühen Farbfilm Die goldene Stadt unter der Regie Veit Harlans. Harlan holte sie 1943 auch für seinen gleichfalls farbigen Propagandafilm Kolberg, wo man die dunkelhaarige Künstlerin erneut an der Seite der Harlan-Gattin Kristina Söderbaum sehen konnte. In ihrem dritten Farbfilm, der Revuekomödie Die Frau meiner Träume, verkörperte Drexel 1943 das Dorfmädchen Resi. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Nach 1945 setzte die Schauspielerin ihre Filmtätigkeit fort, jedoch kam sie nicht mehr über Episodenrollen hinaus. 1960 heiratete sie den Dirigenten und Komponisten Fritz Schall und zog sich nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes ins Privatleben zurück. Unbemerkt von der Öffentlichkeit starb Inge Drexel 2014 in München.[3]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Almanach der deutschen Filmschaffenden. Max Hesses Verlag, Berlin 1943, DNB 010133232, S. 360.
  • Künstler-Almanach für Bühne und Film. Wilhelm Ritter Verlag, Berlin 1943, DNB 013006460, S. 211.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1: A–Heck. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1960, DNB 451560736, S. 313.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pfarre Dornbirn-Hatlerdorf, Geburts- und Taufregister 1905–1928, Nr. 48/1919 (online bei Matricula).
  2. Drexel, Inge. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten. Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Arndt-Verlag, Kiel 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 372.
  3. Vgl. den amtlichen Vermerk im Geburtsregister.