Ingrid Fiskaa

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Ingrid Fiskaa, 2017

Ingrid Fiskaa (* 16. April 1977 in Ringerike) ist eine norwegische Politikerin der Sosialistisk Venstreparti (SV). Von 2002 bis 2004 war sie Vorsitzende der Sosialistisk Ungdom, von November 2009 bis März 2012 Staatssekretärin. Seit 2021 ist sie Abgeordnete im Storting.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fiskaa wuchs in der Stadt Bryne auf. Sie hat einen Masterabschluss in Geschichte, was ihr Hauptfach im Lehramtsstudium an der Universität Oslo war.[1] In ihrer Jugend engagierte sie sich unter anderem in der EU-kritischen Organisation Ungdom mot EU, dem Jugendverband von Nei til EU.[2] Bei den Parlamentswahlen 1997, 2001 und 2009 wurde Fiskaa im Wahlkreis Rogaland jeweils erste Vararepresentantin, also die erste Ersatzabgeordnete ihrer Partei. Als solche kam sie zu mehreren kürzeren Einsätzen.[3] Im März 1999 wurde sie, nachdem sich die ursprünglichen Kandidaten zurückgezogen hatten, zur Organisationsekretärin der SV-Parteijugend Sosialistisk Ungdom (SU) gewählt. Damit arbeitete sie hauptberuflich für die SU in Oslo.[4]

In der Zeit von Juni 2002 bis 2004 übernahm Fiskaa den Vorsitz der Sosialistisk Ungdom. Im Jahr 2003 wurde sie Mitglied des Parteivorstands der Mutterpartei Sosialistisk Venstreparti. Bei ihrer Kandidatur für den stellvertretenden SV-Parteivorsitz verlor sie im März 2007 gegen Bård Vegar Solhjell.[5] Am 20. November 2009 wurde sie zur Staatssekretärin im Utenriksdepartementet, dem norwegischen Außenministerium, ernannt. Als solche war sie unter Minister Erik Solheim tätig. Fiskaa blieb bis zum 30. März 2012 im Amt.[6]

Im Vorfeld der Stortingswahl 2021 wurde sie für den Wahlkreis Rogaland als Spitzenkandidatin der Sosialistisk Venstreparti nominiert.[7] Sie zog schließlich erstmals in das norwegische Nationalparlament Storting ein. Dort vertritt sie den Wahlkreis Rogaland und wurde Mitglied im Außen- und Verteidigungsausschuss.[8] Fiskaa wurde am 9. Oktober 2021 zur fünften Vizepräsidentin des Parlaments gewählt.[9]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fiskaa gilt als Friedensaktivistin. Vor ihrer Zeit als Staatssekretärin demonstrierte sie unter anderem gegen den Krieg in Afghanistan und sprach sich für einen Rückzug der norwegischen Truppen aus.[10] Sie setzt sich des Weiteren auch innerhalb der Partei dafür ein, keine weiteren neuen Windkraftanlagen auf dem Land zu bauen.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ingrid Fiskaa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Knut Are Tvedt, Mari Hauge: Ingrid Fiskaa. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 25. November 2023 (norwegisch).
  2. Britt Romsbotn: Viktig å gje ungdom tru på at det nyttar. In: Jærbladet. 31. Dezember 1999, S. 5 (norwegisch, nb.no).
  3. Hilde Garlid: Yngst på Tinget, trur eg. In: Jærbladet. 31. Dezember 1997, S. 9 (norwegisch, nb.no).
  4. Janne Berit Hatlem: Politikk på heiltid for Ingrid Fiskaa. In: Jærbladet. 17. März 1999, S. 6 (norwegisch, nb.no).
  5. Lars Løkkebø: Gjenvalgt i sentralstyret. In: ta.no. 26. März 2007, abgerufen am 25. Januar 2021 (norwegisch).
  6. Ingrid Fiskaa. In: regjeringen.no. Abgerufen am 25. November 2023 (englisch).
  7. Rogaland SVs stortingslitse. In: Sosialistisk Venstreparti. Abgerufen am 25. Januar 2021 (norwegisch).
  8. Biografi: Fiskaa, Ingrid. In: Stortinget. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (norwegisch).
  9. Nytt presidentskap. In: Stortinget. 9. Oktober 2021, abgerufen am 9. Oktober 2021 (norwegisch).
  10. Fredsaktivist blir ny statssekretær. In: NRK. 20. November 2009, abgerufen am 25. Januar 2021 (norwegisch).
  11. Ellen Kongsnes, Brigitte Flote: Gjenvalt til å leie SV mot vindkraft på land. In: Stavanger Aftenblad. 16. Februar 2020, abgerufen am 25. Januar 2021 (norwegisch).