Isérables

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Isérables
Wappen von Isérables
Wappen von Isérables
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Martigny
BFS-Nr.: 6134i1f3f4
Postleitzahl: 1914
Koordinaten: 584888 / 112411Koordinaten: 46° 9′ 47″ N, 7° 14′ 35″ O; CH1903: 584888 / 112411
Höhe: 1106 m ü. M.
Höhenbereich: 555–2740 m ü. M.[1]
Fläche: 15,25 km²[2]
Einwohner: 829 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 54 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
7,5 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.iserables.ch
Luftseilbahn nach Isérables
Luftseilbahn nach Isérables

Luftseilbahn nach Isérables

Lage der Gemeinde
Karte von IsérablesLac de SalanfeLac d’EmossonLac du Vieux EmossonLac de ChampexLac de FullyLac InférieurLac des VauxLac de CleusonLac du Grand DésertLac de LouvieFrankreichFrankreichKanton WaadtBezirk ContheyBezirk EntremontBezirk MontheyBezirk Saint-MauriceBezirk SidersBezirk SittenBovernierFullyIsérablesLeytronMartignyMartigny-CombeRiddesSaillonSaillonSaxon VSTrient VS
Karte von Isérables
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Isérables ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde im Bezirk Martigny des Kantons Wallis in der Schweiz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild (1949)

Isérables umfasst eine Fläche von 1532 Hektaren zwischen der Rhône-Ebene (460 m ü. M.) und dem Pointe des Champs Ferret als höchstem Punkt der Gemeinde mit 2742 m ü. M.[5] Der Ort selbst liegt an steiler Hanglage auf rund 1100 m ü. M. Zum Gemeindegebiet gehören auch der Weiler Les Crêteaux, das Maiensäss Les Prarions, die Alp Balavaux und das Rosey-Tal mit der gleichnamigen Alp.[5]

Die Nachbargemeinden von Isérables sind im Nordosten, Osten und Südosten Nendaz und im Südwesten, Westen und Nordwesten Riddes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenzeitliche und römische Funde belegen eine frühe Besiedlung. Der Ort wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt unter dem Namen Aserablos. 1324 hiess der Ort Yserablo. Während des Mittelalters gehörte der Ort zu verschiedenen Herrschaften, u. a. den Herren von Turn, dem Bischof von Sitten und dem Herzogtum Savoyen. 1691 und 1881 wurde das Dorf durch grosse Brände stark beschädigt. Die Häuser wurden danach teilweise aus Stein wieder aufgebaut. Die Unabhängigkeit wurde der Gemeinde am 13. März 1798 verliehen.[6][7]

Aufgrund der topografischen Lage in einem Steilhang lebten die Einwohner lange Zeit isoliert und de facto unabhängig. Nur ein Fussweg stellte die Verbindung zum Tal sicher. Die Bewohner legten deshalb im steilen Gelände ausgedehnte Ackerterrassen zum Getreide- und Kartoffelanbau an und errichteten kleine Vorratsgebäude, sogenannte raccards. Dies prägt das Dorfbild bis heute. Erst durch den Bau der Seilbahn Riddes–Isérables im Jahr 1942 und einer Strasse Mitte der 1970er Jahre änderte sich die Situation. In den 1950er und 1960er Jahren entstanden im steilen Gelände erste Uhr- und Montagefabriken. 1970 entstanden im Maiensäss Les Prarions erste Bergbahnen. Die touristische Entwicklung blieb aber bis heute auf bescheidenem Niveau.[7][6][8]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1802 1850 1900 1950 1986 2000 2010 2012 2014 2016 2018 2020
Einwohner 285 799 1052 1213 1025 946 881 866 871 830 832 827

Heute sinkt die Einwohnerzahl (1986: 1'025 Einwohner) insbesondere aufgrund des Geburtenrückgangs und des Wegzuges junger Einwohner.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Exekutive, der Conseil municipal, von Isérables besteht aus sieben Mitgliedern. Die parteipolitische Zusammensetzung für die Legislaturperiode 2021–2024 ist folgendermassen: FDP 4, CVP 2, SP 1. Gemeindepräsident ist Régis Monnet (FDP).[9]

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in der Gemeinde Isérables: FDP 49,5 %, CVP 23,9 %, SVP 12,0 %, SP 7,3 %, Grüne 4,9 %.[10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Isérables – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b Schweiz. Bundesamt für Landestopografie: Landeskarte der Schweiz 1:25'000 (LK25). Blatt 1326 «Rosablanche». 2010. (online auf map.geo.admin.ch)
  6. a b Historique. Gemeinde Isérables, abgerufen am 16. Dezember 2021 (französisch).
  7. a b Werner Bellwald: Isérables. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). 16. August 2005, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  8. Musée d'Isérables. Pro Aserablos, abgerufen am 16. Dezember 2021 (französisch).
  9. Conseil municipal. Gemeinde Isérables, abgerufen am 9. Oktober 2021.
  10. Bundesamt für Statistik: NR - Ergebnisse Parteien (Gemeinden) (INT1). In: Eidgenössische Wahlen 2019 | opendata.swiss. Abgerufen am 25. Oktober 2021.