Isabelle Lehn

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Isabelle Lehn beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2016

Isabelle Lehn (* 1979 in Bonn) ist eine deutsche Schriftstellerin und Philologin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehn wurde 1979 in Bonn geboren. Sie studierte Allgemeine Rhetorik, Ethnologie und Erziehungswissenschaft in Tübingen und Leicester. 2011 wurde sie an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen mit einer Arbeit zu rhetorischen Persuasionsmechanismen in der Werbung promoviert.[1] Lehn absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, wo sie von 2010 bis 2013 als Lehrbeauftragte und Gastdozentin arbeitete und seit 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu literarischen Schreibprozessen am DDR-Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ (1955–1993) forscht.[2]

Isabelle Lehn schreibt Prosa, Essays und Erzählungen, die mehrfach ausgezeichnet und mit verschiedenen Stipendien gefördert wurden. 2011 war sie Finalistin beim 19. Open Mike.[3] 2014 gewann sie den PROSANOVA-Publikumspreis.[4] 2016 war sie Preisträgerin des Edit-Essaypreises[5] und las auf Einladung von Meike Feßmann beim Ingeborg-Bachmann-Preis den Romanauszug Binde zwei Vögel zusammen, der von der Jury auf die Shortlist gewählt wurde. Im Juli 2016 erschien ihr Debütroman Binde zwei Vögel zusammen im Eichborn Verlag.[6] Der 256-seitige Roman Frühlingserwachen (2019) ist eine Autofiktion über eine Frau, die wie die Autorin heißt, die mit einer Schwangerschaftsabsicht ihre Depression zu überspielen und eine bestehende Beziehung zu retten versucht.[7]

Sie ist Mitgründerin des PEN Berlin.[8]

Isabelle Lehn lebt in Leipzig.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigenständige Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frühlingserwachen. Roman. S. Fischer, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-10-397394-5.
  • zus. mit Sascha Macht und Katja Stopka: Schreiben lernen im Sozialismus. Das Institut für Literatur „Johannes R. Becher“. Wallstein Verlag, Göttingen 2018, ISBN 978-3-8353-3232-4.
  • Binde zwei Vögel zusammen. Roman. Eichborn Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-8479-0612-4.
  • Rhetorik der Werbung: Grundzüge einer rhetorischen Werbetheorie. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2011, ISBN 978-3-86764-305-4.

Anthologien und Literaturzeitschriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sophia Haug: Buchbesprechung: Werbung ist eine rhetorische Praxis – Isabelle Lehn untersucht die »Rhetorik der Werbung«. Sprache für die Form – www.designrhetorik.de, 1. März 2015, abgerufen am 30. Juli 2016.
  2. Isabelle Lehn, Sascha Macht, Katja Stopka: Das Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ (1955–1993). Literarische Schreibprozesse im Spannungsfeld von kulturpolitischer Vereinnahmung, pädagogischem Experimentieren und poetischem Eigensinn. Deutsches Literaturinstitut Leipzig, 1. Januar 2015, abgerufen am 30. Juli 2016.
  3. Die Finalisten des 19. open mike. Haus für Poesie, abgerufen am 30. Juli 2016.
  4. Hannah Lühmann: Prosanova Festival: Wo sind hier die Germanistikhäschen? ZEIT ONLINE, 2. Juni 2014, abgerufen am 30. Juli 2016.
  5. Ausgezeichnet! Junge deutsche Essays. Bayern 2, 28. April 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2016;.
  6. Isabelle Lehn – Binde zwei Vögel zusammen. Eichborn Verlag, 14. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016.
  7. Kritikergespräch: Über die Literatur von Angela Krauß und Isabelle Lehn, Deutschlandfunk, erschienen und abgerufen 10. Juni 2019.
  8. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 18. Juli 2022.
  9. Der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis. Auszeichnungen für Beiträge über die Informations- und Wissensgesellschaft. Stiftung Lesen, abgerufen am 9. September 2021.
  10. Heinrich-Heine-Stipendentiaten. In: Webseite des Literaturbüros Lüneburg. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
  11. 2017: Literatur-Förderpreisträgerin Isabelle Lehn. Stadt Aalen, 12. Oktober 2017, abgerufen am 11. Dezember 2019.
  12. Stipendiaten 2011. Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, abgerufen am 30. Juli 2016.
  13. Förderung – Archiv 2010. Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, abgerufen am 30. Juli 2016.