Isomycomycin

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Strukturformel
Strukturformel von Isomycomycin
Allgemeines
Name Isomycomycin
Summenformel C13H10O2
Kurzbeschreibung

Farblose Nadeln[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 505-94-2
Wikidata Q27291613
Eigenschaften
Molare Masse 198,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

140 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Isomycomycin ist ein Umlagerungsprodukt des instabilen Mycomycins. Es ist eine mehrfach ungesättigte, konjugierte Carbonsäure und zählt zu den Eninen, Dienen und Polyinen.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Reaktion mit verdünntem Kaliumhydroxid bei 27 °C lagert sich Mycomycin zu Isomycomycin um.[1] Dabei kommt es zu einer Isomerisierung der Allenstruktur zu einer Dreifachbindung, zu einer Verschiebung der schon vorhandenen Dreifachbindungen und zu einer Isomerisierung der Z-Doppelbindung zu einer E-Doppelbindung.[3] Isomycomycin entsteht als Alkalisalz, die freie Säure kann durch Ansäuern gewonnen werde. Die Isomerisierung funktioniert analog auch mit Lithiumhydroxid oder Natriumhydroxid.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isomycomycin ist deutlich stabiler als Mycomycin, erst ab 140 °C zersetzt es sich langsam.[1] Es wirkt antibiotisch gegen Mycobacterium tuberculosis, die Wirkung ist aber deutlich schwächer als die von Mycomycin.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Walter D. Celmer, I. A. Solomons: The Structure of the Antibiotic Mycomycin. In: Journal of the American Chemical Society. Band 74, Nr. 7, April 1952, S. 1870–1871, doi:10.1021/ja01127a529.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Walter D. Celmer, I. A. Solomons: Mycomycin. I. Isolation, Crystallization and Chemical Characterization. In: Journal of the American Chemical Society. Band 74, Nr. 9, Mai 1952, S. 2245–2248, doi:10.1021/ja01129a024.
  4. a b Walter D. Celmer, I. A. Solomons: Mycomycin. II. The Structure of Isomycomycin, an Alkali-Isomerization Product of Mycomycin 1,2. In: Journal of the American Chemical Society. Band 74, Nr. 15, August 1952, S. 3838–3842, doi:10.1021/ja01135a037.