Jan Marco Leimeister

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Jan Marco Leimeister (2017)

Jan Marco Leimeister (* 7. April 1974 in Bietigheim-Bissingen) ist ein deutscher Universitätsprofessor für Wirtschaftsinformatik. Er ist Ordinarius für Wirtschaftsinformatik und geschäftsführender Direktor am Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI-HSG) der Universität St. Gallen und ist zudem Direktor am Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jan Marco Leimeister studierte Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik an der Universität Hohenheim, wo er auch im Bereich Wirtschaftsinformatik zum Thema systematische Entwicklung, Einführung und Betrieb Virtueller Communities mit Auszeichnung promovierte. Von 2004 bis 2008 war er an der Technischen Universität München, Institut für Informatik, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, als wissenschaftlicher Assistent tätig. Er habilitierte sich im Jahr 2008 mit einer Arbeit zu Product-Service-Systems / Hybrider Wertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft.

Im Jahre 2008 wurde Leimeister an die Universität Kassel berufen. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik[1] (seit 2012 in Teilzeit) der Universität Kassel, Mitglied der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften und Elektrotechnik/Informatik[2] sowie Direktor am Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung ITeG. Leimeister leitet Forschungsgruppen zu Crowdsourcing, Service Design und Engineering, IT Innovation Management, Future of Learning sowie Future of Work und verantwortet diverse EU-, bundes-, landes- und industriefinanzierte Projekte.

Seit 2012 ist Leimeister zusätzlich als Professor für Wirtschaftsinformatik und seit 2014 als Ordinarius und Direktor und seit 2022 als geschäftsführender Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik[3] an der Universität St. Gallen (in Teilzeit) tätig.

Akademische Auslandsaufenthalte verbrachte er unter anderem an der Nanyang Technological University (NTU), Singapore, der National University of Singapore (NUS), der Harvard University (HBS) in Boston, Massachusetts (USA), an der University of Queensland in Brisbane (Australien), an der Columbia University und Rutgers University, Center for Advanced Information Processing (USA) sowie an der University of California, Berkeley, School of Information and Haas School of Business (USA).

Forschung und Lehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leimeisters Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Digital Business, Digital Transformation, Dienstleistungsforschung, Crowdsourcing, Digitale Arbeit, Collaboration Engineering und IT Innovationsmanagement.[4] Er unterrichtet in diversen Executive Education Programmen zu diesen Themen. Leimeister berät in diesen Themengebieten zahlreiche Unternehmen und öffentlichen Institutionen, unter anderem die Bundesregierung. Am 3. September 2018 stand er als renommierter Experte im Themenbereich Crowdsourcing und Digitale Arbeit beim Zukunftsgespräch der Bundesregierung auf Schloss Meseberg Kanzlerin Angela Merkel und Mitgliedern des Bundeskabinetts Rede und Antwort.[5]

Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem an die University of Maryland, Columbia University, University of Queensland, University of California, Berkeley und Harvard University.[6]

Leimeister war Program Chair bei der European Conference on Information Systems (ECIS) 2014,[7] Gesamtleiter der Konferenz Wirtschaftsinformatik (WI) 2017 in St. Gallen als Co-Conference Chair[8] und Program Chairs der International Conference on Information Systems (ICIS) 2019.[9] Er ist Mitglied des AIS Senior Scholar Colleges[10] sowie aktiv in Gremien verschiedener hochrangiger Information Systems/Wirtschaftsinformatik-Journals (Journal of Information Technology JIT,[11] Journal of Management Information Systems JMIS und Journal Business & Information Systems Engineering BISE). Von Juli 2017 bis Juli 2019 übernahm Leimeister den Vorsitz der Wissenschaftlichen Kommission Wirtschaftsinformatik (WKWI) im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB).[12] Von 1. September 2021 bis 31. August 2024 ist Leimeister Vice President for Education der AIS (Association for Information Systems), der weltweiten Organisation für Wirtschaftsinformatik / Information Systems.[13]

Seit 2009 zählt er regelmäßig zu den Top 1 % der produktivsten Forscher und Professoren im Bereich Betriebswirtschaftslehre im deutschsprachigen Raum.

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Platz 12 der forschungsstärksten BWL-Professoren auf Basis der Publikationsleistung der letzten 5 Jahre [1] sowie Platz 10 im Ranking der Lebenswerke, gemessen an der Publikationsleistung seit Karrierebeginn (von 3.346 untersuchten BWL-Forschern)[2] im Ranking der der Zeitschrift Wirtschaftswoche
  • 2019: Platz 4 der forschungsstärksten BWL-Professoren auf Basis der Publikationsleistung der letzten 5 Jahre sowie Platz 8 im Ranking der Lebenswerke, gemessen an der Publikationsleistung seit Karrierebeginn (von 2.824 untersuchten BWL-Forschern)[14] im Ranking der der Zeitschrift Wirtschaftswoche.[15][16]
  • 2014: Platz 13 aller BWL-Professoren auf Basis der Publikationsleistung der letzten 5 Jahre (von über 2600 untersuchten Forschern aus D/A/CH) im Ranking der Zeitschrift Handelsblatt.[17]
  • 2012: Forschungsstärkster Wirtschaftsinformatiker unter 40 Jahren und Platz 31 der forschungsstärksten BWL-Professoren auf Basis der Publikationsleistung der letzten 5 Jahre (von über 3000 untersuchten Forschern aus D/A/CH) im Ranking der Zeitschrift Handelsblatt.[18]
  • 2009: Unter den Forschungsstärksten fünf Wirtschaftsinformatikern auf Basis der Publikationsleistung der letzten 5 Jahre (von über 2100 untersuchten Forschern aus D/A/CH) im Ranking der Zeitschrift Handelsblatt.[19]
  • 2010: TUM Research Excellence Award im Themenfeld Innovation und Leadership[20]
  • 2013: Emerald Citation of Excellence Award[21]
  • 2009: Hessischenr Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre.[22] * 2016: AIS Award for Innovation in Teaching der Association for Information Systems (AIS).[23]
  • 2018: Top 25 im Research Scholar-Ranking der Association for Information Systems (AIS), basierend auf den Veröffentlichungen von 2015 bis 2017 in den acht bedeutendsten Information Systems (Wirtschaftsinformatik)-Journals.[24]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fachgebiet Wirtschaftsinformatik, Universität Kassel
  2. Forschungszentren des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik
  3. Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St. Gallen
  4. IWI-HSG: Team-Detail. Abgerufen am 13. Oktober 2018.
  5. Arbeit in Zeiten der Digitalisierung. In: Startseite. (bundesregierung.de [abgerufen am 13. Oktober 2018]).
  6. Fachgebiet Wirtschaftsinformatik: Prof. Dr. Jan Marco Leimeister. Abgerufen am 23. August 2023.
  7. ECIS 2014 Proceedings | European Conference on Information Systems (ECIS) | Association for Information Systems. Abgerufen am 30. Dezember 2018.
  8. WI2017 - About. Abgerufen am 30. Dezember 2018.
  9. Conference Committee – ICIS 2019. Abgerufen am 30. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).
  10. Association for Information Systems (AIS). Abgerufen am 14. Februar 2020.
  11. Journal of Information Technology. 14. Februar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (britisches Englisch).
  12. FB16 - Elektrotechnik/Informatik: Professor Leimeister ab 01.07.2017 neuer Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission für Wirtschaftsinformatik (WKWI). Abgerufen am 13. Oktober 2018.
  13. Prof. Jan Marco Leimeister zum Vice President Education der AIS gewählt. Abgerufen am 13. Oktober 2022.
  14. Wiwo BWL Ranking 2019: Erfolge aus dem ITeG. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  15. Bert Losse, Jan Guldner: Ökonomen-Ranking: Das sind die besten Forscher in der BWL. Abgerufen am 28. Januar 2019.
  16. HSG forschungsstärkste Universität in BWL, Leimeister forschungsstärkster HSG Professor. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  17. Handelsblattranking 2014: Aktuelle Forschungsleistung (Memento des Originals vom 22. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tool.handelsblatt.com
  18. Handelsblattranking 2012: Forschungsleistung seit 2008
  19. Handelsblattranking 2009 (Memento des Originals vom 1. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tool.handelsblatt.com
  20. Preisverleihung bei der European Academy of Management 2010 in Rom
  21. Emerald Citation of Excellence Award 2013
  22. Liste der Preisträger "Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre", Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
  23. AIS Education Awards - Association for Information Systems (AIS). Abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
  24. Fachgebiet Wirtschaftsinformatik: Professor Leimeister zu Gast beim Zukunftsgespräch der Bundesregierung. Abgerufen am 13. Oktober 2018.