Jean-Luc Bubert

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Jean-Luc Bubert (* 1979 in Lüdenscheid[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bubert wuchs in seiner Heimatstadt Lüdenscheid und zeitweise in Belgien auf. Seine Mutter kommt aus Belgien; seine Großmutter ist Französin.[1] Er machte zunächst eine Frisörausbildung, die er mit dem Gesellenbrief abschloss.[1] Er besuchte von 2001 bis 2002 die Zürcher Hochschule der Künste und absolvierte anschließend von 2002 bis 2005 sein Schauspielstudium an der Folkwang Universität der Künste in Bochum.[1][2]

In der Spielzeit 2005/06 trat er am Schauspielhaus Bochum in der Shakespeare-Komödie Ein Sommernachtstraum (Regie: Thomas Dannemann) in den Rollen Theseus und Oberon auf, wofür er 2005 mit dem Folkwangpreis in der Kategorie „Darstellende Kunst“ ausgezeichnet wurde. Von 2006 bis 2008 war er am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert, wo er mit Regisseuren wie Sebastian Baumgarten, Alexander Cröngen, Stefan Bachmann, Thomas Schulte-Michels und Luk Perceval arbeitete.

Ab der Spielzeit 2008/09 war er bis zum Ende der Spielzeit 2016/17 festes Ensemblemitglied am Münchner Volkstheater. Dort spielte er zahlreiche Haupt- und Nebenrollen des klassischen und modernen Bühnenrepertoires. Sein Hausdebüt hatte er dort im September 2008 als Fausts Verführer Mephisto in Faust I in einer Inszenierung und Bühnenfassung von Simon Solberg.[3] Zu seinen weiteren Rollen dort gehörten u. a. Prinz Leonce in Leonce und Lena (2009, Regie: Hanna Rudolph), König Claudius in Hamlet (2009, Regie: Christian Stückl), McMurphy in Einer flog über das Kuckucksnest (2011, Simon Solberg), Werschinin in Drei Schwestern (2012, Regie: Thomas Dannemann), Robespierre in Dantons Tod (2012, Regie: Christian Stückl), der Zauberkönig in Geschichten aus dem Wienerwald (2013, Regie: Christian Stückl), Brutus in Julius Cäsar (2013, Regie: Csaba Polgár), Kasimir in Kasimir und Karoline (2015, Regie: Hakan Savaş Mican) und der Klosterbruder in Nathan der Weise (2015, Regie: Christian Stückl).

In der Spielzeit 2013/14 verkörperte Bubert, an der Seite von Lenja Schultze als übergewichtige Braut Sophie, den bayerischen König Ludwig II. in der Uraufführung des Liederabends „Ludwig II.“ auf der Kleinen Bühne des Münchner Volkstheaters.[4] Die Inszenierung stand bis März 2016 weiterhin auf dem Spielplan.[5] In der Spielzeit 2015/16 übernahm er am Münchner Volkstheater die männliche Hauptrolle Frank in Lars Noréns Theaterstück Dämonen.[6]

2016 erhielt Bubert den AZ-Stern der Münchner Abendzeitung in der Kategorie „Bester Schauspieler“ (Schauspieler des Jahres).[7]

Bubert steht seit 2006 auch regelmäßig für das Kino und diverse TV-Produktionen vor der Kamera. Sein Kinodebüt hatte er in der Filmkomödie Nichts geht mehr (2007) von Florian Mischa Böder, eine „ironische Geschichte über aufbegehrende junge Erwachsene ohne politische Ideale“, in der er August, den älteren von zwei Brüdern verkörperte, der seine Heimatstadt Bochum aufmischen will und gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Konstantin (Jörg Pohl) über Nacht die wichtigsten Verkehrsampeln der Stadt schwärzt.[8][9][10] In Sönke Wortmanns Kinofilm Sommerfest (2017) spielte er den Makler in einer kurzen Szene mit dem Hauptdarsteller Lucas Gregorowicz.

In dem Filmdrama Zappelphilipp, das im Dezember 2012 auf Das Erste erstausgestrahlt wurde, hatte Bubert, an der Seite von Bibiana Beglau, eine Nebenrolle als fußballspielende „Kneipenbekanntschaft“ Jarek. Im Münchner Polizeiruf 110: Sumpfgebiete (TV-Premiere: November 2016) war er der Kiffer und Marihuana anpflanzende „Hobby-Gärtner“ Norbert Böhm.[11]

Außerdem hatte er Episodenrollen in den Fernsehserien Klinik am Alex (2012), Notruf Hafenkante (2015, als hochverschuldeter Investment-Banker und Anlagenberater Sebastian Ulmke, der mit seinem Sohn nach Dänemark abhauen will), SOKO München (2017, als „Lover“ Gunnar Markwart, mit Stephanie Eidt als Partnerin) und Hubert und Staller[12] (2018, als Stefan Haider, ein Schwerkrimineller aus Wien). In der 17. Staffel der ZDF-Serie SOKO Köln (2019) übernahm Bubert eine der Episodenrollen als tatverdächtiger Architekt, dessen Bauleiter getötet wurde.[13]

Bubert lebt in Köln.[1][2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Jean-Luc Bubert bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 26. April 2018.
  2. a b c Jean-Luc Bubert. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 26. April 2018.
  3. Münchner Volkstheater geht mit Goethes "Faust" in die neue Saison. Aufführungskritik. In: WELT AM SONNTAG vom 28. September 2008. Abgerufen am 26. April 2018.
  4. Premierenkritik: "Ludwig II." im Volkstheater. Aufführungskritik. In: Münchner Merkur vom 11. Juni 2014. Abgerufen am 26. April 2018.
  5. Ludwig II – Liederabend am Münchner Volkstheater. Aufführungskritik. Abgerufen am 26. April 2018.
  6. "Dämonen" am Volkstheater: Soghaftes Spiel. Aufführungskritik. In: Münchner Merkur vom 19. April 2016. Abgerufen am 26. April 2018.
  7. Auszeichnung der Abendzeitung: Unsere Besten! - Das sind die AZ-Sterne des Jahres. In: Münchner Abendzeitung vom 28. Dezember 2016. Abgerufen am 26. April 2018.
  8. Nichts geht mehr. Bildergalerie. In: Münchner Abendzeitung. Abgerufen am 26. April 2018.
  9. NICHTS GEHT MEHR. Handlung, Besetzung, Produktionsdetails und Kritiken. Programmkino.de. Abgerufen am 26. April 2018.
  10. Nichts Geht Mehr. Trailer. Abgerufen am 26. April 2018.
  11. "Polizeiruf" aus München: Ich gegen den Rest der Welt. Fotostrecke. Abgerufen am 26. April 2018.
  12. Hubert und Staller. Fotostrecke. Abgerufen am 26. April 2018.
  13. SOKO Köln | Richtfest. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 21. März 2019.