Johannes Baptista von Albertini

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Johannes Baptista von Albertini um 1800

Johannes Baptista von Albertini (* 17. Februar 1769 in Neuwied; † 6. Dezember 1831 in Berthelsdorf bei Herrnhut (Oberlausitz)) war ein Bischof und Liederdichter der Herrnhuter Brüdergemeine. Daneben arbeitete er auch als Botaniker und Mykologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Alb.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er entsprang einem alten Adelsgeschlecht aus Graubünden. Seine Eltern hatten sich in Neuwied der Herrnhuter Brüdergemeine angeschlossen. Ab 1782 war Albertini Schüler am Pädagogium in Niesky und anschließend Seminarist am theologischen Seminar in Barby an der Elbe. Hier freundete er sich mit Friedrich Schleiermacher an. Nach Lehrerstellen 1788 in Niesky und ab 1789 in Barby, wurde er 1796 Dozent am Seminar in Niesky. 1804 wurde er Prediger in Niesky und 1814 in Gnadenberg bei Bunzlau. Am 24. August 1814 empfing er in Herrnhut bei Zittau (Oberlausitz) die Bischofsweihe. Er wurde 1818 Prediger in Gnadenfrei und 1821 Mitglied und 1824 Vorsitzender der Unitätsältestenkonferenz in Berthelsdorf.

Albertini galt als bedeutender Prediger und neben Friedrich von Hardenberg (Novalis) als einer der wichtigsten Liederdichter seiner Zeit. Viele seiner Predigten erschienen in gedruckter Form.

Er arbeitete auch als Botaniker und Mykologe. So schrieb er zusammen mit Lewis David von Schweinitz das Werk Conspectus Fungorum in Lusatiae Superioris Agro Niskiense Crescentium e Methodo Persoonia, erschienen 1805 in Leipzig. Der deutsche Titel lautet: „Betrachtung der Pilze der Oberlausitz, die auf den Feldern um Nisky wachsen, nach der Methode von Persoon“. Dieses Werk enthält 1130 Arten, davon 127 neue Arten.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihm wurden die Pflanzengattung Albertinia Spreng. 1820 aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und die Pilzgattung Albertiniella Kirschst. 1936 benannt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]