Justin de Beyer
Justin de Beyer (〰 30. Oktoberjul. / 9. November 1671greg. in Basel; ▭ 17. November 1738 ebenda) war ein schweizerischer Stempelschneider, Graveur und Medailleur.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Justin de Beyer wurde als Sohn des Justin Debeyer und der Salome Kindweyler geboren und am 9. November 1671 in der Peterskirche in Basel getauft.[1] Über seine Herkunft ist nicht mehr bekannt, als dass er einen gleichnamigen Vater und Grossvater gehabt hat.[2] Dem Namen nach könnte die Familie de Beyer möglicherweise aus den Niederlanden stammen.[3] 1696 verheiratete er sich mit Elisabeth Battier.[4] Ab 1699 wohnte er mit seiner Frau in Bern und fertigte im Auftrag der bernischen Regierung Münz- und Medaillenprägestempel an.[5] Das Ehepaar hatte Wohnsitz bei der Siechenvögtin Gerwer.[6] Gemeinsam mit dem ebenfalls aus Basel stammenden Maler Johann Rudolf Huber wurde de Beyer vor die bernische Burgerkammer gebeten, um Auskunft über ihre Niederlassung in Bern zu geben.[7] Die beiden Künstler arbeiteten mehrfach zusammen. De Beyer stach 1708 im Auftrag der bernischen Obrigkeit nach Entwürfen Hubers eine Verdienstmedaille.[8] 1716 schufen die beiden gemeinsam das neue grosse Berner Stadtsiegel, sowie ein mittleres und ein kleines Stadtsiegel. 1722 verliess Justin de Beyer Bern, um in Basel Wohnsitz zu nehmen.[9] Beigesetzt wurde er in Basel als Schaffner des Klosters Gnadental.[10] Seine Witwe zog nach seinem Tod wieder nach Bern.[11]
Justin de Beyer signierte hauptsächlich mit dem Kürzel DE BEYER.[12]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Manuel Kehrli: Sein Geist ist zu allem fähig. Der Maler, Sammler und Kunstkenner Johann Rudolf Huber (1668–1748). Basel 2010. online Buchtext (ohne Abb.)
- Adolf Fluri: Die Berner Schulpfennige und die Tischlivierer 1622–1798. Ein Beitrag zur Münz-, Geld- und Schulgeschichte, Bern 1910, S. 58–59.
- Adolf Fluri: Die Siegel der Stadt Bern 1470–1798 mit besonderer Berücksichtigung ihrer Stempelschneider. In: Anzeiger für schweizerische Altertumskunde. Neue Folge. Band 17, 1915, S. 120–135, doi:10.5169/seals-159352.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Fluri 1910, S. 57.
- ↑ Arnold Lotz, Genealogische Notizen (Familie de Beyer), Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 355C 82.
- ↑ Kehrli 2010, S. 40.
- ↑ Fluri 1910, S. 57.
- ↑ Kehrli 2010, S. 40.
- ↑ Fluri 1910, S. 58. Mit Siechenvögtin ist die Gattin des Siechenvogts gemeint, möglicherweise Johanna Gerwer geb. Pitiscus, siehe Daniel Gerwer und Johanna Pitiscus im Historischen Familienlexikon der Schweiz hfls.ch..
- ↑ Kehrli 2010, S. 40.
- ↑ Fluri 1910, S. 59.
- ↑ Fluri 1910, S. 61.
- ↑ Fluri 1910, S. 58.
- ↑ Fluri 1910, S. 58.
- ↑ Kehrli 2005, S. 52.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Justin de Beyer im Historischen Familienlexikon der Schweiz hfls.ch.
- Justin de Beyer. In: Sikart
Personendaten | |
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NAME | Beyer, Justin de |
ALTERNATIVNAMEN | Debeyer, Justin; de Payer, Justin; de Beyer, Justinus |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerischer Medailleur |
GEBURTSDATUM | November 1671 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | November 1738 |
STERBEORT | Basel |