Kachtenhausen

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Kachtenhausen
Stadt Lage
Koordinaten: 51° 59′ N, 8° 44′ OKoordinaten: 51° 58′ 37″ N, 8° 43′ 59″ O
Höhe: ca. 120 m
Fläche: 4,13 km²
Einwohner: 2009 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 486 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 32791
Vorwahl: 05232
Karte
Lage von Kachtenhausen in Lage

Kachtenhausen ist ein Ortsteil der lippischen Stadt Lage in Nordrhein-Westfalen. Bis zur Eingemeindung nach Lage am 1. Januar 1970 war Kachtenhausen eine selbstständige Gemeinde im Kreis Lemgo.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil liegt im äußersten Westen des Stadtgebietes und grenzt an die Stadt Oerlinghausen. Bis zur Kreisstadt Detmold sind es 10 Kilometer und nach Bielefeld sind es etwa 20 Kilometer.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordöstlich von Kachtenhausen erstreckt sich das rund 20 Hektar große NaturschutzgebietGrutt- und Sunderbach“.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kachtenhausen wurde um 1215 als Kachtenhosen erstmals schriftlich erwähnt.
Folgende Schreibweisen sind im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls belegt: Kachttenhozen (1302), Cachtenhus[en] (um 1361), Cachtenhusen (1456), Cachtennhusen (1572, im Landschatzregister), Kachtenhausen und Kachtenhaüsen (1616/17, in den Salbüchern), Cachtenhaußen (1618, im Landschatzregister), Cachtenhausen (1620, in den Salbüchern), Kachenhausen (1708, im Auswandererverzeichnis), Kachtenhuß (1720/21) sowie Kachenhausen (1758, 1796 und 1805).[4]

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. April 1957 verlor die ehemalige Gemeinde Wellentrup Gebietsteile an die neue Gemeinde Helpup, die zudem noch die ehemaligen Gemeinden Mackenbruch und Währentrup eingliederte.[5] Am 11. Dezember 1963 wurde die Gemeinde Wellentrup in Kachtenhausen umbenannt.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1860 1939 1962 2023
Einwohner[6] 1115 1359 1242 2049

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Großteil des Dorfes ist evangelisch-reformiert und feiert Gottesdienste in der Johanneskirche.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existiert der Männergesangverein Frohsinn mit 47 Mitgliedern.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der TuS Kachtenhausen ist mit über 1500 Mitgliedern der größte Sportverein in Lage.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Löscheinheit Kachtenhausen gehört zur Freiwilligen Feuerwehr in Lage. Den Kameraden stehen ein Kleintanklöschfahrzeug, ein TSF-W, ein Löschgruppenfahrzeug (LF 20), ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) sowie ein Dekon P zur Dekontamination von Personen zur Verfügung.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle zwei Jahre findet in Kachtenhausen die von den Vereinen veranstaltete Mittsommernacht statt, welche auch als Dorffest bezeichnet wird.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roland Linde: Kachtenhausen: eine lippische Ortsgeschichte einschließlich des Dorfes Wellentrup mit einem Beitrag von Heinrich Stiewe, Lage 2004, ISBN 978-3-9808082-5-5.
  • Jannik Gorewoda: Flüchtlinge und Wohnungsnot in Kachtenhausen nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Hans C. Jacobs (Hg.), Historisches Jahrbuch. Mit einer Chronik der vergangenen zwei Jahre, Lage 2023, S. 31–50.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kachtenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Lage – Einwohnerzahlen Dezember 2020. (PDF) In: Stadt Lage (Lippe). Abgerufen am 23. September 2021.
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 105.
  3. Naturschutzgebiet „Grutt- und Sunderbach“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  4. Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 282. (PDF)
  5. a b Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 252.
  6. Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo - Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S. 349. (Einwohnerzahlen für 1860, 1939 und 1962)