Karen Karagesjan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karen Karagesjan

Karen Karowitsch Karagesjan (russisch Карен Карович Карагезьян, wiss. Transliteration Karen Karovič Karagezʹjan; * 6. Oktober 1935 in Moskau) ist ein sowjetischer und russischer Journalist, Übersetzer und Schriftsteller. Er war Stellvertretender Abteilungsleiter der internationalen Beziehungen und Kontakte mit der Presse der Gorbatschow-Stiftung und Pressesprecher, Berater und Helfer Michail Gorbatschows. Karagesjan gehörte der Journalistenunion der UdSSR an.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karen Karowitsch Karagesjan wurde am 6. Oktober 1935 in Moskau geboren. Nach dem Abschluss der Mittelschule №557 im Jahr 1953 studierte er an der Übersetzungsfakultät des ersten Moskauer staatlichen pädagogischen Instituts der Fremdsprachen. Das Studium schloss er 1958 in der Lehrer- und Übersetzerfachrichtung der deutschen Sprache ab. Während vier Jahren unterrichtete er an demselben Institut und arbeitete zwei Jahre als beruflicher Übersetzer im Institut der gesellschaftlichen Wissenschaften in Moskau.

Von 1959 bis 1960 absolvierte er ein Austauschstudium an der Heidelberger Universität in der Germanistikabteilung.

1964 wurde er Journalist, später arbeitete er als Redakteur und Kolumnist und war Leiter der Abteilung der europäischen Länder und Redaktionsmitglied der Wochenschrift Im Ausland.

Im Jahre 1977 wechselte er zur politischen Wochenschrift Neue Zeit. Bis 1982 war er als Berichterstatter in der Bundeshauptstadt Bonn tätig. 1982 kehrte er nach Moskau zurück und setzte seine Arbeit für die Neue Zeit als Kolumnist fort.[1]

In 1983 wurde Karagesjan zur Arbeit in die neugegründete Rubrik der internationalen Information des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion engagiert und in die ideologische Abteilung aufgenommen. Später wurde er Leiter der ideologischen Abteilung des Zentralkomitees der KPSU.[2]

Zu Beginn des Jahres 1991 wurde Karagesjan zur Arbeit im Präsidentenpressedienst des UdSSR im Kreml angenommen. Dort war er bis zum Ende 1991 tätig.[3][4]

Ab Februar 1992 arbeitet er im Dienst der internationalen Beziehungen und Kontakten mit der Presse der internationalen gesellschaftlichen Stiftung der sozioökonomischen und politologischen Forschungen (Gorbatschow-Stiftung). Er beschäftigt sich mit Stiftungskontakten mit deutschen Partnern und begleitet den Stiftungspräsidenten bei seinen Reisen nach Deutschland.[5][6][7]

Er beriet den Vorsitzenden des Komitees der Bürgergesellschaften in Russland und Deutschland «Petersburger Dialog».[8][9]

2006 war er am Runden Tisch zum Thema „Verfall der Sowjetunion: Gründe und Folgen“ im Rahmen von «Gorbatschow's Lesen» beteiligt.[10]

Er ist Verfasser einiger Bücher und zahlreicher Veröffentlichungen in russischen und ausländischen Medien. Im Jahre 2016 gab er gemeinsam mit V. A. Polyakow das Buch Gorbatschow im Leben heraus.[11][12][13][14]

Im Oktober 2019 wurde er ein geladener Gast-Experte in den Dreharbeiten zum Dokumentarfilm "raisas Stern", der Raisa Gorbatschow gewidmet ist.[15]

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • K. K. Karagezyan: Republik ist 25 Jahre alt. In: Sputnik. 1974, S. 17.
  • K. K. Karagezyan: Revanchisme – eine Illusion oder eine reale Drohung. – М.: Presseagentur «Neuigkeiten», 1984.
  • K. K. Karagezyan, V. A. Polyakow: Gorbatschow im Leben. – М.: «Die Ganze Welt», 2016, ISBN 978-5-7777-0617-1
  • K. K. Karagezyan, V. A. Polyakow: Gorbatschow im Leben. zweite Ausgabe, – М.: «Die Ganze Welt», 2017, ISBN 978-5-7777-0637-9

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Журналист в замкнутом пространстве. Rossijskaja gaseta, 4. September 2009; (russisch).
  2. Митрохин Н. Аппарат ЦК КПСС в 1953—1985 годах как пример «закрытого» общества. // НЛО, 2009.
  3. Republics breaking away. The Observer, 27. August 1991; (englisch).
  4. La nouvelle version du plan de paix acceptée par Bagdad est " la seule réaction de M. Gorbatchev à l'ultimatum de M. Bush". Le Monde, 24. Februar 1991;.
  5. Карагезьян Карен Карович. Gorbatschow-Stiftung; (russisch).
  6. Ольга Ревизникова: Кто куда? Kommersant, 22. April 1993; (russisch).
  7. Buber-Plaketten der Euriade für Gorbatschow und Tochter. Aachener Zeitung, 22. Februar 2008;.
  8. Карагезьян Карен Карович. Petersburger Dialog; (russisch).
  9. 8-й российско-германский Форум «Петербургский диалог»
  10. Круглый стол «Распад Советского Союза: причины и следствия». a-z.ru, 7. Dezember 2006; (russisch).
  11. К юбилею Михаила Горбачева презентовали книгу. vesti.ru, 29. Februar 2016; (russisch).
  12. Горбачев-Фонд: новая книга пресекает попытки исказить суть перестройки. RIA Novosti, 29. Februar 2016; (russisch).
  13. Новая книга «Горбачев в жизни» представлена в Москве. TASS, 29. Februar 2016; (russisch).
  14. Елена Скворцова: Михаил Горбачев: Предательство ненавижу больше всего на свете. sobesednik.ru, 1. März 2016; (russisch).
  15. Елена Фанайлова: Звезда Раиса. Радио Свобода, 27. Oktober 2019; (russisch).