Karl Biese

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Karl Biese (* 19. September 1863 in Hamburg; † 19. November 1926 in Tübingen) war ein deutscher Landschaftsmaler, Zeichner und Lithograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Biese, Blütenpracht
Tübinger Garten- und Weinberghäuser (1922)
Haus in Hotzenwald. Palmin Sammelbilder (1914)

Nach seiner Lehre als Anstreicher arbeitete er zunächst als Theatermaler. Mit einem Stipendium kam er 1883 an die Karlsruher Kunstakademie. 1886 kehrte er nach Hamburg zurück, legte die Meisterprüfung im Malerhandwerk ab und machte sich selbständig. 1892 verkaufte er sein Malergeschäft und kam wieder an die Karlsruher Akademie. Dort wurde er Meisterschüler von Gustav Schönleber. 1899 zog er mit seiner Frau nach Grötzingen in das ehemalige markgräfliche Schloss Augustenburg, in dem bereits seine Künstlerkollegen Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher, Franz Hein und Gustav Kampmann aus der Grötzinger Malerkolonie wohnten. Nach zahlreichen weiteren Umzügen wohnte er seit 1917 in Tübingen.

Biese war Mitbegründer des Karlsruher Künstlerbundes und nach Franz Hein für einige Zeit dessen Vorsitzender. Der Karlsruher Künstlerbund verfügte mit der Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe über eine eigene Werkstatt für Lithografie.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf zahlreichen Reisen rund um Karlsruhe, in den Schwarzwald, ins Moselgebiet, ins Rheinland und die norddeutsche Tiefebene fand er seine Naturmotive. Seine Stimmungsbilder aus den Jahreszeiten, insbesondere seine Winterbilder machten ihn bekannt. Seine bevorzugten Techniken waren die Ölmalerei und die Lithografie.

Er entwarf im Auftrag des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck Sammelbilder für Stollwerck- Sammelalben, u. a. die Serie „Aus deutschen Landen“ für Stollwerck’s Sammel-Album Nummero 5 von 1904.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Detlef Lorenz: Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilder, Reimer-Verlag, 2000, S. 66f.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Hohenkarpfen: Karl Biese – Naturmotive zwischen Nordsee und Schwarzwald, hrsg. von Mark R. Hesslinger im Auftrag der Kunststiftung Hohnkarpfen, Südverlag, Konstanz 2019, ISBN 978-3-87800-128-7.
  • Marion Harder-Merkelbach: Biese, Karl. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 10, Saur, München u. a. 1994, ISBN 3-598-22750-7, S. 585.
  • Hans Knab: Die Grötzinger Malerkolonie und ihre Nachfolger: Kurzbiographien; (1000 Jahre Grötzingen, 100 Jahre Badisches Malerdorf; Ausstellung vom 17. bis zum 26. Mai 1991). Karlsruhe-Grötzingen: Ortsverwaltung, 1991.
  • Die Grötzinger Malerkolonie: die erste Generation 1890–1920; Karl Biese, Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher, Franz Hein, Margarethe Hormuth-Kallmorgen, Friedrich Kallmorgen, Gustav Kampmann; Katalog zur Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe vom 28. November 1975 bis zum 1. Februar 1976. Karlsruhe 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karl Biese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien