Karl Melior

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Karl Ernst Ludwig Melior (* 18. Dezember 1817 in Büdingen; † 8. April 1893 in Darmstadt[1]) war ein hessischer Kreisrat und Abgeordneter der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn des Rats und Kammerdirektors Carl Friedrich Melior (1784–1850) und dessen Frau Maria Ernestine Caroline, geborene Steimetz. Die Familie war evangelisch.

Karl Melior heiratete Sophie Elise, geborene Demmer (1820–1903).[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Melior studierte Rechtswissenschaft an der Universität Gießen, erhielt anschließend eine Stelle als Hofgerichtsakzessist und 1847 als Sekretär beim Kreis Bingen. Im Zuge der Revolution von 1848 im Großherzogtum Hessen wurden die Kreise abgeschafft und Regierungsbezirke geschaffen. Karl Melior wurde Sekretär der Regierungskommission des Regierungsbezirks Erbach. Nach der Wiederherstellung der Kreise 1852 wurde er mit der Verwaltung des Kreises Schotten beauftragt und 1854 definitiv Kreisrat. 1857 wechselte er als weltlicher Rat[Anm. 1] zum Oberkonsistorium der Evangelischen Landeskirche Hessen nach Darmstadt. 1858 wurde er zum Kreisrat des Kreises Offenbach ernannt. 1859 wechselte er als zweites Mitglied und weltlicher Rat ins Oberkonsistorium zurück. 1861 bis 1870 wurde er Mitglied der Zivildiener-Witwenkassen-Kommission und von 1870 bis 1876 Spezialdirektor der Aachener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft.[3]

Weitere Engagements[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Von 1856 bis 1862 gehörte er während des 15. und 16. Landtags der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk Oberhessen 7/Herbstein gewählt.[4]
  • 1871 Mitglied der Kommission zur Prüfung der evangelischen Pfarramtskandidaten[5]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen Bd. 48,7. Elwert, Marburg 1996. ISBN 3-7708-1071-6, S. 258.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd. 29. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008. ISBN 978-3-88443-052-1, S. 262.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen = Darmstädter Archivschriften Bd. 5. Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980. ISBN 3-922316-14-X, S. 184f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Konsistorien bestanden aus weltlichen Räten (Juristen) und geistlichen Räten (Theologen).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  2. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  3. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  4. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  5. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  6. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  7. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  8. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  9. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  10. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  11. Arcinsys Hessen (Weblinks).