Karl Mummert

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Karl Mummert, Vorname häufig in der Schreibweise Carl, Signatur C. Mummert Df. (* 15. März 1879 in Solingen, Rheinprovinz; † 1964 in Düsseldorf), war ein deutscher Porträt-, Landschafts-, Genre-, Jagd-, Industrie-, Figuren- und Stilllebenmaler der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rahma Margarine buttergleich

1898, im Alter von 19 Jahren, begann Mummert ein Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, das er 1905/1906 abschloss. Dort waren Willy Spatz und Peter Janssen der Ältere seine Lehrer.[1] 1903 wurde er Stipendiat der Aders-Tönnies-Stiftung.[2] 1906 nahm er im Rahmen des Verbands deutscher Illustratoren an der Großen Berliner Kunstausstellung teil.[3] Er ließ sich in Düsseldorf nieder, wo er an der Lantzallee 7 in Lohausen ein Haus mit gartenseitigem Atelier erbaute, das er bis 1960 bewohnte.[4] Mummert war Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft[5] und im Künstlerverein Malkasten.

Hauptmotive in Mummerts Werk sind idyllische ländliche Szenen der Bauern und Fischer am Niederrhein, insbesondere in Lohausen und Kaiserswerth, die Jagd sowie Bildnisse Düsseldorfer Persönlichkeiten und Familien. 1939 porträtierte er zum Beispiel den Tierbildhauer Josef Pallenberg (heute ausgestellt im Museum für Naturkunde Schloss Benrath).[6] Als Illustrator arbeitete er für die Industrie, etwa für Düsseldorfer Stahlunternehmen und für die Firma Henkel, und schuf Darstellungen von Pressen, Walzwerken und Gießereien. Als Illustrator und Werbegrafiker entwarf er Plakate sowie Margarine- und Zigarrenlabels. 1924 kreierte er das Rahma-Mädchen.[7]

Mummert war verheiratet mit Clara, geborene Meyer. Die 1908 in Lohausen geborene Tochter des Paars, Hildegard (Hilde) Mummert, heiratete 1930 in Kaiserswerth Siegmund Mann (1891–1954), den letzten Vertreter des Lübecker Zweiges der Familie Mann,[8] einen Urenkel von Johann Siegmund Mann jr. und Ururenkel von Thomas Günther Wunderlich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule. Museum Kunstpalast. Auswahl, Stand: November 2016: kunstpalast.de (PDF; 2,5 MB)
  2. Vergabe von Stipendien aus der Aders-Tönnies-Stiftung. archivportal-d.de; abgerufen am 10. Oktober 2020
  3. Neunte Ausstellung deutscher Illustratoren. Verband deutscher Illustratoren, S. 172, Nr. 2067; digishelf.de (PDF).
  4. Siegfried Küsel: Künstler in Lohausen. Carl Mummert 1879–1964. In: St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lohausen 1849 e. V. Festheft, 2013, S. 55 (Digitalisat)
  5. Handbuch des Kunstmarkts. Antiqua-Verlags-Gesellschaft, Berlin 1929, S. 530; zlb.de
  6. Acta Biologica Benrodis. Band 16 (2010/2011), M35; schloss-benrath.de (PDF).
  7. Wolfgang Hars: Lurchi, Klementine & Co. Unsere Reklamehelden und ihre Geschichten. Argon Verlag, Berlin 2000, ISBN 978-3-87024-518-4, S. 246
  8. Michael Stübbe: Die Manns. Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie. Degener, Neustadt an der Aisch 2004, ISBN 3-7686-5189-4, S. 71 (= Sonderdruck aus Deutsches Familienarchiv, 145).