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Kirchenkreis Köln-Nord

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Evangelischer Kirchenkreis Köln-Nord

Die Erlöserkirche in Niederaußem ist ein typisches Beispiel der Nachkriegsmoderne, dem fast alle Kirchen des Kirchenkreises zuzurechnen sind.
Organisation
Landeskirche Evangelische Kirche im Rheinland
Statistik
Kirchengemeinden 15
Gemeindeglieder 68.700
Leitung
Superintendent Markus Zimmermann
Büroanschrift Friedrich-Karl-Str. 101
50735 Köln
Webpräsenz https://www.kkk-nord.de/

Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Nord ist einer der 37 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er erstreckt sich über die nördlichen Stadtteile von Köln (Stadtbezirke Chorweiler und Ehrenfeld ganz, dazu Teile von Nippes und Lindenthal) sowie den nördlichen Teil des Rhein-Erft-Kreises. Derzeit (Stand Juni 2023) umfasst er 15 Kirchengemeinden.

Gemeinsam mit den drei anderen Kölner Kirchenkreisen bildet er den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des heutigen Kirchenkreises gehörte in der Frühen Neuzeit überwiegend zu Kurköln oder zum Herzogtum Jülich. Wo sich dort in der Frühen Neuzeit evangelische Gemeinden bilden konnten, gingen sie im Zuge der Gegenreformation zumeist wieder unter. Die ältesten evangelischen Kirchengemeinden der Region, Frechen und Kirchherten, gehören selbst nicht (mehr) zum Kirchenkreis, aber die Gemeinden im westlichen und südlichen Teil des Kirchenkreises sind großenteils aus ihnen hervorgegangen. Die älteste Gemeinde im Norden des Kirchenkreises ist die 1835 vor allem zur Betreuung der Arbeitsanstalt gegründete Kirchengemeinde Brauweiler. Im Südosten wurde die 1878 von der Kirchengemeinde Köln abgetrennte Kirchengemeinde Ehrenfeld zur Muttergemeinde der weiteren Gemeinden.

Nachdem das Gebiet 1815 in die preußische Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822 mit der Provinz Großherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz vereinigt) gekommen war, wurden die reformierten und lutherischen Gemeinden des Umlandes von Köln 1817 zum Kirchenkreis Mülheim am Rhein (nach damaligem Sprachgebrauch zur Synode Mülheim am Rhein) zusammengefasst. Dieser Kirchenkreis wurde 1892 in die Kirchenkreise Köln und Bonn geteilt. Der Kirchenkreis Köln wurde 1964 in die Kirchenkreise Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd aufgeteilt.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Leitung des Kirchenkreises liegt rheinischem Kirchenrecht gemäß bei der Kreissynode, die in der Regel zweimal im Jahr tagt, beim Kreissynodalvorstand und beim Superintendenten. Seit April 2008 amtiert Markus Zimmermann als Superintendent.[1]

Mitgliederstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 2021 gehörten 68.700 Einwohner (= 14,6 % der Bevölkerung) zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Am 1. Januar 2021 waren es 86.600 Einwohner (= 21,1 %) gewesen.[2]

Kirchengemeinden und Kirchengebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Städte und Landkreise sind teilweise oder insgesamt Bestandteil des Kirchenkreises und werden in der Liste mit Abkürzungen gekennzeichnet:

Unter den Bauwerken befinden sich umgewidmete Gebäude, die weiterhin im kirchlichen Rahmen oder privatwirtschaftlich genutzt werden.

Gebäude in kirchlicher Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Kirchengemeinde Kirche Kreis Bauzeit
Fertigst.
Besonderheiten Abbildung
Bedburg Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen Friedenskirche REK 1958
Bedburg-Kaster Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen Martin-Luther-Gemeindezentrum REK 1982–1983
Bergheim-Glessen Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen Bodelschwingh-Gemeindezentrum REK 1987
Bergheim-Niederaußem Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen Erlöserkirche REK 1956–1959
Bergheim-Quadrath-Ichendorf Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft Petrikirche REK 1968–1969
Bergheim-Zieverich Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft Christuskirche REK 1894–1895
Neubau 1950–1951
Elsdorf Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft Lutherkirche REK 1954
Frechen-Königsdorf Evangelische Christusgemeinde Brauweiler-Königsdorf Christuskirche REK 1959–1960
Köln-Bickendorf Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf Epiphaniaskirche Köln 1963–1965 Sauer-Orgel von 1938 aus der aufgegebenen Markuskirche. 2014/15 um Turm und Atrium erweitert
Köln-Bickendorf Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf Markuskirche Köln 1998 aufgegeben, an methodistische Gemeinde übergeben
Köln-Bilderstöckchen Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen Nathanaelkirche Köln 1966
Köln-Bocklemünd Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf Auferstehungskirche Köln 1972–1974
Köln-Braunsfeld Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld Clarenbachkirche Köln 1951
Köln-Chorweiler Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden Stadtkirche Chorweiler Köln 1977–1978
Köln-Heimersdorf Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden Gemeindezentrum Magnet Köln 1966–1967 2017 entwidmet und abgerissen. Durch Wohngebäude mit Gemeindesaal ersetzt
Köln-Ehrenfeld Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld Friedenskirche Köln 1876
Köln-Neuehrenfeld Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld Versöhnungskirche Köln 1963–1964
Köln-Ehrenfeld Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld Gemeindezentrum Stephanus Köln 1952–1953; 1966
Köln-Esch Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch Jesus-Christus-Kirche Köln 1966 im April 2020 abgerissen
Köln-Junkersdorf Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Köln 1964–1965
Köln-Longerich Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich Immanuelkirche Köln 1957
Köln-Longerich Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich Lutherkapelle Köln 1933 2010 an äthiopisch-orthodoxe Gemeinde verkauft
Köln-Mauenheim Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch Philipp-Nicolai-Kirche Köln 1964 im Juni 2022 entwidmet und im November abgerissen, Orgel in Kirchenneubau in Köln-Weidenpesch überführt[3]
Köln-Merkenich Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden Andreas-Kirche Köln 1968–1969 im Mai 2023 entwidmet[4]
Köln-Müngersdorf Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld Kapelle am Haus Andreas Köln 1959
Köln-Ossendorf Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf Dreifaltigkeitskirche Köln 1960–1963 im März 2019 entwidmet[5]
Köln-Pesch Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch Evangelisches Gemeindezentrum Pesch Köln 1976–1977
Köln-Seeberg Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden Evangelisches Gemeindezentrum Seeberg Köln verkauft und 2020 durch Wohnbebauung ersetzt
Köln-Vogelsang Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf Emmaus-Kirche Köln 1955
Köln-Weiden Evangelische Gemeinde Weiden/ Lövenich Evangelische Kirche Weiden Köln 1930
Köln-Weidenpesch Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch Erlöserkirche Köln 1951
Köln-Widdersdorf Evangelische Kirchengemeinde Ichthys Unter Gottes Gnaden Köln 1966
Köln-Worringen Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden Friedenskirche Köln 1959–1961
Pulheim Evangelische Kirchengemeinde Pulheim Gnadenkirche REK 1953–1954
Pulheim-Brauweiler Evangelische Christusgemeinde Brauweiler-Königsdorf Gnadenkirche REK 1962–1963
Pulheim-Sinnersdorf Evangelische Kirchengemeinde Pulheim Friedenskirche REK 1990–1991
Pulheim-Stommeln Evangelische Kirchengemeinde Pulheim Kreuzkirche REK 1975–1976

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchen im Kirchenkreis Köln-Nord – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MauNieWei.de – Portal für Mauenheim | Niehl | Weidenpesch, abgerufen am 28. Juni 2023.
  2. Tabelle 2.2 Gemeindeglieder und Konfessionsanteil nach Kirchenkreisen (PDF; 2,7 MB) abgerufen am 28. Juni 2023.
  3. Klemens Surmann: „Ein Ende und ein Anfang“: Bewegende Entwidmung der Philipp Nicolai Kirche. Hrsg.: Stadtkirchenverband Köln. 30. Juni 2022 (kirche-koeln.de).
  4. Engelbert Broich: Entwidmung der Andreaskirche in Köln-Merkenich. Abgerufen am 29. Mai 2023.
  5. Heribert Rösgen: Zumindest den Kirchturm retten. Hrsg.: Kölner Stadt-Anzeiger. 12. März 2019, S. 29.