Klaus Biemann

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Klaus Biemann (* 2. November 1926 in Innsbruck; † 2. Juni 2016 in Brunswick, Maine) war ein österreichisch-amerikanischer Chemiker, der sich mit der Entwicklung von Massenspektrometern u. a. für die Viking Mars-Mission einen Namen machte. Biemann gilt als einer der Väter der organischen Massenspektrometrie.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biemann studierte an der Universität Innsbruck Organische Chemie und promovierte dort 1951. Nach verschiedenen Studienaufenthalten wechselte er 1955 an das Massachusetts Institute of Technology (MIT) zur Gruppe um George H. Büchi. 1958 beschaffte er sein erstes Massenspektrometer, das in Folge zur Proteinidentifikation eingesetzt wurde.[2] Seine Arbeitsgruppe entwickelte dabei auch numerische Verfahren für die Auswertung im Bereich Proteomics und war eines der führenden Labors im Bereich Massenspektrometrie. Biemann gilt daher heute als einer der Väter der organischen Massenspektrometrie. Bereits 1963 war er Full professor am MIT, mit dem er zeit seines Lebens verbunden blieb. 1976 wurde im Viking-Lander das von Biemann entwickelte GC-MS benutzt, um die einzelnen Komponenten des Marsbodens bestimmen zu können. Dazu wurden Proben des Marsbodens auf verschiedene Temperaturen erhitzt und die jeweils austretenden Gase analysiert.[3]

Mit seiner Frau Vera († 2008) hatte er zwei Kinder.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deborah D. L. Chung: The Road to Scientific Success: Inspiring Life Stories of Prominent Researchers (Road to Scientific Success). World Scientific Publishing Company, 2006, ISBN 981-256-600-7.
  2. K. Biemann, G. Gapp, J. Seibl: APPLICATION OF MASS SPECTROMETRY TO STRUCTURE PROBLEMS. I. AMINO ACID SEQUENCE IN PEPTIDES (= Journal of the American Chemical Society. Band 81). 1959, S. 2274, doi:10.1021/ja01518a069.
  3. Searching for Life on Mars: The Development of the Viking Gas Chromatograph Mass Spectrometer (GCMS) (Memento vom 2. Februar 2007 im Internet Archive) (PDF)
  4. a b c d Klause Biemann. In: Franklin Laureate Database. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2012; abgerufen am 25. Juni 2011.
  5. Book of Members, 1780–2010: Chapter B. (PDF) American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 25. Juni 2011.
  6. Klaus Biemann. In: John Simon Guggenheim Foundation. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. September 2012; abgerufen am 25. Juni 2011.
  7. Frank H. Field and Joe L. Franklin Award for Outstanding Achievement in Mass Spectrometry. In: American Chemical Society. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2011; abgerufen am 25. Juni 2011.
  8. Thomson Medals, 2009. In: International Mass Spectrometry Foundation. Abgerufen am 25. Juni 2011.
  9. a b Klaus Biemann Receives Beckman-ABRF Award. In: Association of Biomolecular Resource Facilities. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2012; abgerufen am 25. Juni 2011.
  10. Biemann, Klaus. In: National Academy of Sciences. Abgerufen am 25. Juni 2011.
  11. ACS Award in Analytical Chemistry. In: American Chemical Society. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2011; abgerufen am 25. Juni 2011.