Klaus G. Gaida

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klaus G. Gaida (* 1950 in Brandleben) ist ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1970er Jahren studierte Klaus G. Gaida an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Rudolf Hausner und an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Ulrich Rückriem und Sigmar Polke. Seine erste Ausstellung Rettungsinsel wurde 1979 von der Buch Handlung Welt in Hamburg veranstaltet. 1979 gründete er die Kunstband Die Kontainers in Hamburg-Wilhelmsburg und arbeitete in Frankfurt am Main unter dem Pseudonym Business Corp. interdisziplinär. Anfang der 1980er Jahre hielt er sich einige Zeit lang in Tansania und Madagaskar auf und gab nach seiner Rückkehr die Zeitschrift Hans Kultur – Mitteilungen aus der Zivilisation bis 1987 heraus. Im Jahr 1988 erfolgte mit Norman Junge die einmalige Herausgabe der Zeitschrift Quasar – Untersuchungen in der Unverständlichkeit. 1989/90 entstand in der Bild/Wort Zusammenarbeit mit Thomas Kling die Pallavicini-Ballade und der 7-teilige Zyklus Die Expedition. Weitere thematische Bildserien u. a.: ErdrandbewohnerEs fünf aber dieDie Mittel der MalereiZeitvertreibWorte entfernen. Gaidas Abschied von der „retinalen Malerei“ erfolgte aus weltzeitlichen Gründen um 2017 und ging einher mit der Intention: „Zum Modell des NICHTS in der Darstellbarkeit“.

In den Jahren 2000 bis 2010 inszenierte er an dem in Weweler gelegenen Mitteilungsort Erdrand, publikumsferne Ausstellungen, unter anderem mit: W.G. Sebald, Schriftbilder • Marie-Theres Erz, Felsmalereien aus NamibiaMartin Gusinde, Männer schüchtern die Frauen einRaymond Roussel, Freies LesertumNorman Junge, SO SOJo Schultheis, Die Dämmerung verspricht ein leuchtendes BeinAndreas Züst, Fotografische Beobachtungen. Diese Ausstellungen waren mit ergänzendem Bild- und Textmaterial bis 2021 im Internet unter www.Erdrand.com eingestellt.

2009 erhielt Klaus G. Gaida im Rahmen eines Künstlerwettberwerbs den alleinigen Auftrag für eine umfassende gestaltende Innenerneuerung der 1896 erbauten Kirche im Augustinum in Graz.[1] Für die Erneuerung der Kirche realisierte er unter anderem den Einbau von 550 speziell angefertigten Scheiben aus Alabaster für die sieben Meter hohen Fenster, für die neuen Radluster wurden 123 Tulpen aus Alabaster erstellt, die drei Wandbilder für Haupt- und Nebenaltäre wurden mit einem speziell aufgetragenen Gipsputz in Sgraffito farbig ausführt und mit Blattgold-Applikationen versehen. Im März 2011 wurde die Kirche mit der Altarweihe vom Diözesanbischof Egon Kapellari der Öffentlichkeit übergeben.[2]

Publikationen Auswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979 Angeln ohne Haken – Die Kontainers. Buch Handlung Welt, Hamburg.
  • 1981 Kunst und dann – Business Corp.. Betzel Verlag, Frankfurt, ISBN 3-921818-11-7.
  • 1991 Einheimische Tiere. Klein, Bonn; Kubinski, Stuttgart; Müller, Köln.
  • 1995 Erdrandbewohner. Wienand Verlag, Köln, ISBN 3-87909-463-2.
  • 2006 Es fünf aber die. mit Vinyl-Tonträger, Edition Erdrand, Köln, ISBN 3-00-018839-8.
  • 2009 Verschollen – Die Expedition. mit Thomas Kling, Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-350-6.
  • 2012 Simplicitates – Neugestaltung der historischen Kirche im Augustinum Graz. Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-409-1.
  • 2017 Argument wie 1 Tulpmstengel. mit Thomas Wagner, Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-500-5.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"G.s Darst. wechseln zw. Abstraktion und genauer Wiedergabe der Vorlagen, z. T. wird durch Hinzufügungen von Text der Kontext konkretisiert. In einer betont flächigen oder einzig Schriftzüge rekapitulierenden Malerei wird der Umschlag ins Abstrakte forciert. Teils bleibt die Malerei auf wenige Farben beschränkt, die jeweils bestimmte Motive belegen. G. behandelt Themen, die häufig Randbereichen der Aufmerksamkeit entstammen. Seine bildner. Arbeit erweist sich als Kategorisierung und Katalogisierung, wobei die krit. Reflexion gegenüber dem Bild als Medium zur Übermittlung von Information zum Ausdruck kommt."[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kirche im Augustinum -Kirche - Augustinum
  2. Predigt von Bischof Kapellari zur Altarweihe am 19. März 2011. (abgerufen am 26. Januar 2011)
  3. Aus: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 47, De Gruyter.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]