Klaus Ungerer

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Klaus Ungerer in Berlin, 2020

Klaus Ungerer (* 10. April 1969 in Northeim) ist ein deutscher Schriftsteller, Journalist, Kolumnist, Satiriker, Gerichtsreporter, Moderator und Verleger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Ungerer ist ein Ururenkel von Wilhelm Deecke und dessen Frau, der Autorin Therese Deecke, geborene Struve (1844–1916). Er wuchs in Lübeck auf. Nach dem Abitur am Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium (1988) und dem Zivildienst in der Altenpflege studierte er Skandinavistik, Anglistik und Volkskunde in Göttingen, Lund und Kiel. 1998 holte ihn Frank Schirrmacher als Autor ins Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die er von 2001 bis 2003 auch als Redakteur in Frankfurt am Main und München arbeitete. Seit 2003 wohnt er in Berlin und hatte von 2004 bis 2017 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Kolumne mit literarischen Gerichtsreportagen. Er war leitender Kulturredakteur der Netzeitung, Martin Sonneborn holte ihn als Redakteur zur Satireseite „Spam“ auf Spiegel Online. Von 2017 bis 2020 war er Textchef der Wochenzeitung der Freitag.[1]

Klaus Ungerer hat seit 1990 Kurzprosa und Lyrik veröffentlicht. Sein Romandebüt hatte er 2008 mit Alles über die Welt, es folgten verschiedene Prosabände und erzählende Sachbücher. Auch von Ungerers Gerichtskolumne sind zwei Sammelbände erschienen. Von 2015 bis 2017 betrieb Ungerer auf seiner Twitter-Seite das Lyrikprojekt #kungstag, in dem er täglich einen Moment seines Lebens zu einem Kurzgedicht umwandelte. Seit 2017 kuratiert und moderiert er in Berlin die Literaturshow Die Bunte Kuh (bis Anfang 2022: Das Bunte Reh). Im Herbst 2021 gründete er mit dem Schriftsteller Andreas Baum die Novellen-Reihe edition schelf.[1] Seine dort erschienene Liebesnovelle „Wir sagen einfach alles, wovor wir Angst haben“ wurde von der Welt am Sonntag zu den „Besten Büchern 2022“ gezählt.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen/Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arbeitsstipendium der Thyll-Dürr-Stiftung auf Elba (2003)
  • Nominierung für den Michael-Althen-Preis (2016)
  • Recherchestipendium Literatur des Berliner Senats (2021)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Klaus Ungerer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Klaus Ungerer bei Literaturport, abgerufen am 23. September 2023.
  2. Die besten Buchgeschenke zu Weihnachten. In: Die Welt, 6. Dezember 2022.