Kleinberghofen (Erdweg)

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Kleinberghofen
Gemeinde Erdweg
Koordinaten: 48° 21′ N, 11° 17′ OKoordinaten: 48° 21′ 21″ N, 11° 16′ 35″ O
Höhe: 500 m ü. NHN
Fläche: 5,57 km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 85253
Vorwahl: 08254
Ehemaliges Rathaus von Kleinberghofen, jetzt Gaststätte Freudenhaus
Ehemaliges Rathaus von Kleinberghofen, jetzt Gaststätte Freudenhaus

Kleinberghofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Erdweg und eine Gemarkung im oberbayerischen Landkreis Dachau.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf Kleinberghofen liegt etwa 17 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Dachau. Der Ort besitzt eine Haltestelle an der Bahnstrecke Dachau–Altomünster (S-Bahn München).

Die Gemarkung Kleinberghofen liegt vollständig auf dem Gebiet der Gemeinde Erdweg[2] und hat eine Fläche von etwa 556,8 Hektar.[3] Auf ihr liegen die Erdweger Gemeindeteile Brand, Happach, Kleinberghofen und Schluttenberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Freisinger Fürstbischof Veit Adam von Gepeckh kaufte 1622 die Hofmark Kleinberghofen für das Hochstift Freising, zu dem es bis zur Säkularisation 1802 gehörte.

Bis zum 30. Juni 1972 bestand die Gemeinde Kleinberghofen im Landkreis Aichach. Sie hatte im Jahr 1961 die Gemeindeteile Brand, Eckhofen, Happach, Kleinberghofen und Schluttenberg mit insgesamt 335 Einwohnern auf 553,60 Hektar Gemeindefläche.[4] Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde am 1. Juli 1972 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Eisenhofen, Großberghofen, Kleinberghofen, Unterweikertshofen und Welshofen die Gemeinde Erdweg im Landkreises Dachau neu gebildet.[5]

Ausgebaut wurde Kleinberghofen mit dem für den Ortsteil großen und bedeutenden Bauprojekt Am Pirschgang, welches 2018/19 fertiggestellt wurde und aus vier Mehrfamilienhäusern, sechs Doppelhäusern und fünf Einfamilienhäusern besteht und somit insgesamt 41 neue Wohneinheiten bildete.

Der Ort Kleinberghofen hat eine Freiwillige Feuerwehr, diese wurde 1898 gegründet. Das Feuerwehrhaus wurde in den 1960er Jahren gebaut und befindet sich in der Buchenstraße Hausnummer 1. Die Freiwillige Feuerwehr Kleinberghofen besteht aus ca. 36 aktiven Mitgliedern. Für die Brandbekämpfung und der kleinen technischen Hilfeleistung steht ihnen ein TSF-W zur Verfügung,[6] dass 2019 beschafft wurde. Davor diente ihnen ein TSF das 1996 beschafft wurde. Die aktuelle Kommandantschaft besteht aus Stefan Zielbauer und seinem Stellvertreter Marcus Niemtschke-Zielbauer. Auch eine Jugendfeuerwehr gibt es; hier sind die Feuerwehranwärtern zwischen 14 und 18 Jahre alt. Dabei durchlaufen die Jugendlichen eine umfangreiche Grundausbildung.

Neben der aktiven Feuerwehr, gibt es auch einen Feuerwehrverein (e. V.), der von Florian Bensch als erster Vorstand geführt wird. Der Verein wurde 1998 gegründet und unterstützt die Feuerwehr Kleinberghofen bei finanziellen und organisatorischen Angelegenheiten.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg bekleideten folgende Personen das Amt des Bürgermeisters:

  • Andreas Mall (1946–1948)
  • Josef Rothenfußer jun. (1948–1957)
  • Martin Lochner (1957–1966)
  • Ludwig Ostermair sen. (1966–1972)

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Pfarrkirche St. Martin wurde Ende des 12. Jahrhunderts errichtet, der Turm wurde im 15. Jahrhundert gebaut. Im Inneren befinden sich barocke Fresken des in der Region um Dachau berühmten Johann Georg Dieffenbrunner (1718–1765). Die Kirche wurde im Jahr 1933 erweitert und in den Jahren 1968 bis 1984 renoviert.
  • Altes Schulhaus, heute Kindergarten
  • Gasthaus Rothenfußer

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt in Kleinberghofen zwei Gaststätten, einen Metzger, einen Schreiner, eine Fahrrad- und Motorgerätewerkstatt, ein Küchenstudio, einen Schlosser, einen Friseur usw.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Kreitmair (1963–2020), Politiker (CSU) und Abgeordneter des Bayerischen Landtags[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kleinberghofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kleinberghofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. Mai 2022.
  • Kleinberghofen auf der Website der Gemeinde Erdweg. Archiviert vom Original am 8. Februar 2016;.
  • Pfarrkirche St. Martin in Kleinberghofen - (Hans Schertl)
  • Flurbereinigungskapelle in Kleinberghofen - (Hans Schertl)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Erdweg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. Mai 2022.
  2. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 22. Februar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  3. Gemarkung Kleiberghofen. In: geolytics.de. Abgerufen am 2. Mai 2022.
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 11 (Digitalisat).
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443.
  6. Fahrzeug, auf ff-kleinberghofen.de, abgerufen am 8. März 2022
  7. Benjamin Emonts: Trauer um Anton Kreitmair. In Süddeutsche Zeitung online, 13. September 2020.