Komitat Krassó-Szörény

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Komitat Krassó-Szörény
1881–1920
Wappen des Komitats Krassó-Szörény
Basisdaten (1910)
Verwaltungssitz: Lugos
Fläche: 11.032 km²
Bevölkerung: 466.147[1]
Volksgruppen: 72 % Rumänen
12 % Deutsche
7 % Magyaren
4 % andere (Tschechen und „Zigeuner“)
3 % Serben
1 % Slowaken
1 % Ruthenen[2]
Lage
Lage des Komitats Krassó-Szörény

Das Komitat Krassó-Szörény [ˈkrɒʃːoː ˈsøreːɲ] (ungarisch Krassó-Szörény vármegye, lateinisch comitatus Krassovinis et Severinensis, rumänisch Comitatul Caraș-Severin) war eine Verwaltungseinheit im Süden des Königreichs Ungarn. Verwaltungssitz war Lugos.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte des Komitats Krassó-Szörény um 1890

Das im Banat liegende Gebiet umfasste eine Fläche von 11.032 km². Der Hauptfluss des Komitats war die Temesch (ungarisch Temes).

Das Komitat grenzte im Süden an Serbien, im Südosten an Rumänien sowie an die Komitate Temes im Westen, Arad im Norden und Hunyad im Nordosten. Die Donau bildete die Südgrenze des Komitats, der Maros (heute rumänisch Mureș) die Nordgrenze.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Komitat entstand 1881 durch den Zusammenschluss der Komitate Krassó und Szörény.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Gebiet 1920 im Vertrag von Trianon zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen im Süden und Rumänien im Norden (der Großteil) aufgeteilt.

Die Volkszählung im Jahre 1910 ergab eine Einwohnerzahl von 466.147 Personen. Heute ist das Gebiet auf die südwestrumänischen Kreise Caraș-Severin und Timiș aufgeteilt, ein 10 Kilometer breiter Streifen entlang des Flusses Mureș liegt im rumänischen Kreis Arad.

Bezirksunterteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Administrative Karte

Das Komitat bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
Stuhlbezirk Verwaltungssitz
Béga, heute Bega Bálinc, heute Balinț
Boksanbánya Boksanbánya, heute Bocșa
Bozovics Bozovics, heute Bozovici
Facsád Facsád, heute Făget
Jám Jám, heute Iam
Karánsebes Karánsebes, heute Caransebeș
Lugos Lugos, heute Lugoj
Maros, heute Mureș Marosberkes, heute Birchiș
Oravicabánya Oravicabánya, heute Oravița
Resicabánya Resicabánya, heute Reșița
Temes, heute Timiș Szákul, heute Sacu
Teregova Teregova
Újmoldova Újmoldova, heute Moldova Nouă
Stadtbezirke (rendezett tanácsú városok)
Karánsebes, heute Caransebeș
Lugos, heute Lugoj

Alle genannten Orte liegen im heutigen Rumänien.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krassó-Szörény. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 10, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 164.
  • István Diós et al.: Krassó-Szörény vármegye. In: Magyar katolikus lexikon. Band 7. Szent István Társulat, Budapest 2002 (katolikus.hu).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag im Pallas-Lexikon (ungarisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
  2. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)