Kotelniki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadt
Kotelniki
Котельники
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Stadtkreis Kotelniki
Bürgermeister Alexei Sedsenewski
Erste Erwähnung 17. Jahrhundert
Stadt seit 2004
Fläche 14 km²
Bevölkerung 32.338 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 2310 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 140 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 495
Postleitzahl 140053, 140054
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 444
Website www.kotelniki.ru
Geographische Lage
Koordinaten 55° 39′ N, 37° 52′ OKoordinaten: 55° 39′ 0″ N, 37° 52′ 0″ O
Kotelniki (Europäisches Russland)
Kotelniki (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kotelniki (Oblast Moskau)
Kotelniki (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Kotelniki (russisch Коте́льники) ist seit 2004 eine Stadt (zuvor Siedlung städtischen Typs) in der Oblast Moskau, Russland, 20 km südöstlich des Moskauer Zentrums und 4 km von der Stadtgrenze Moskaus entfernt. In unmittelbarer Nähe von Kotelniki liegen die Städte Ljuberzy und Dserschinski. Sie hat 32.338 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Erwähnungen des Ortes Kotelniki stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Der Name könnte vom russischen Wort Kotjol, zu deutsch „Topf“, abstammen, was auch die Abbildung der drei Töpfe auf dem Stadtwappen erklärt.

1651 kam der Ort in den Besitz des am Zarenhofe einflussreichen Bojaren Boris Iwanowitsch Morosow. Im Laufe der nächsten Jahre ließ dieser den Ort ausbauen und Menschen dort ansiedeln. Nach Morosows Tod und der Verbannung seiner Erben kam Kotelniki 1676 an den Staat. Kurze Zeit später wurde dort eine Kathedrale errichtet, die nach der vielfach verehrten Gottesmutter von Kasan benannt wurde. Dieses um 1680 fertiggestellte Sakralgebäude ist in Kotelniki bis heute erhalten geblieben.

Nach dem Krieg gegen Napoleon 1812 ersteigerte Fürst Sergei Michailowitsch Golizyn das von den Franzosen teilweise verwüstete Kotelniki und ließ die zerstörte Kathedrale aufwändig wiedererrichten. Bis zur Oktoberrevolution blieb der Ort im Besitz des Golizyn-Geschlechts.

1931 wurde im Ort eine Ziegelei errichtet, um den in der Umgebung abgebauten Sand zu verarbeiten. 1938 erhielt der Ort den Status einer Arbeitersiedlung, später einer städtischen Siedlung im Rajon Ljuberzy. Im Juni 2004 wurde Kotelniki eine Stadt, die seit 2007 direkt der Oblast untersteht.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 6.591
1959 13.792
1970 14.857
1979 15.855
1989 17.456
2002 17.747
2010 32.338

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Marktkauf-Filiale in Kotelniki

Durch die Nähe Moskaus spielen eigene Industriebetriebe nur eine relativ geringe Rolle in der Wirtschaft von Kotelniki. Es gibt in der Stadt eine Teppichfabrik, eine Fabrik für Baustoffe und einen großen Landwirtschaftsbetrieb, der aus einer ehemaligen Sowchose hervorging. Ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor ist der Einzelhandel, der sich in Kotelniki, wie auch in anderen Orten nahe der Moskauer Stadtgrenze, aufgrund der im Vergleich zu Moskau günstigen Grundstückspreise gut entwickelt. So gibt es nahe der Stadt eine MEGA-Mall einschließlich eines Ikea-Möbelhauses, zudem eröffnete in Kotelniki die erste Marktkauf-Filiale Russlands, die 2006 jedoch an die Metro-Gruppe verkauft wurde und heute als Real-Hypermarkt betrieben wird.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kotelniki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien