Kronenbrot

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kronenbrot GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1865
Auflösungsgrund Insolvenz zum 31. Juli 2019
Sitz Würselen, Deutschland
Leitung Marcus Opitz, Stephan Weber
Mitarbeiterzahl 980 (2019)
Umsatz 120 Mio. Euro (2018)
Branche Nahrungsmittel

Die Kronenbrot GmbH war eine Großbäckerei mit Sitz im nordrhein-westfälischen Würselen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1865 von Franz Joseph Mainz in Würselen in der Städteregion Aachen als Handwerksbäckerei gegründet und begann 1915, geleitet von seinem Enkel Franz Mainz, erstmals unter dem Namen Kronenbrot auch die Umgebung Aachens zu beliefern.

Firmengebäude

Die Kronenbrot GmbH war mit rund 1000 Mitarbeitern an Produktionsstätten in Würselen, Köln und Witten der größte Anbieter von Backwaren in Nordrhein-Westfalen und belieferte etwa 3000 Lebensmittelhändler und Großverbraucher in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Sie gehörte damit zu den fünf größten Backwarenherstellern Deutschlands.[1]

Seit 1985 wurde die Kronenbrot GmbH jährlich mit dem Bundesehrenpreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Qualität der Backwaren ausgezeichnet.[2]

Anfang 2017 übernahmen Fonds, die von der britischen Investmentfirma Signal Capital Partners des früheren Deutsche-Bank-Managers Elad Shraga beraten werden, das Unternehmen mit allen drei Produktionsstätten.[3] Im Juni 2019 stellte Kronenbrot einen Insolvenzantrag, der Betrieb lief jedoch vorerst weiter.[4] Am 25. Juli 2019 wurde bekannt, dass das Unternehmen seinen Betrieb am 31. Juli 2019 einstellt und alle Mitarbeiter entlassen werden.[5]

Die Standorte der Kronenbrot-Werke wurden anschließend wie folgt genutzt:

  • Das Werk in Witten wurde von Harry-Brot übernommen.[6]
  • Das 48.000 m² große Gelände in Würselen wurde im Oktober 2022 von einem Immobilienentwickler übernommen und soll unter dem Projektnamen „Kronenhöfe“ in ein Wohnquartier umgewandelt werden.[7]
  • Das 17.500 m² große Gelände in Köln-Höhenberg wurde im August 2021 von einem Immobilienentwickler übernommen und soll in ein Wohn- und Kleingewerbe-Quartier umgewandelt werden.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ssu/dpa: Kronenbrot: Bäckerei-Pleite sorgt für leere Regale bei Aldi Süd. In: Spiegel Online. 30. Juli 2019, abgerufen am 16. Mai 2020.
  2. Staatssekretär Dr. Müller verleiht Kronenbrot Bundesehrenpreis, (25. Verleihung in Folge) auf backwelt.de - News vom 24. Juni 2010
  3. LebensmittelZeitung online, 30. Januar 2017
  4. dpa: Bäckereigruppe Kronenbrot stellt Insolvenzantrag – Überschuldung. In: t-online.de. 12. Juni 2019, abgerufen am 24. Februar 2024.
  5. Christoph Pauli: Traditionsbäckerei Kronenbrot: Alles aus! 1000 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Abgerufen am 25. Juli 2019.
  6. Katrin Terpitz: Bäckereikette: 40 von 100 Oebel-Filialen sind trotz Insolvenz gerettet. In: handelsblatt.com. 22. Oktober 2019, abgerufen am 16. Mai 2020.
  7. Auvidis kauft Areal mit 48.000 m² für neues Wohnquartier. Abgerufen am 16. Dezember 2022.
  8. BPD entwickelt ehemaliges Kronenbrot Areal zu einem modernen Quartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Abgerufen am 16. Dezember 2022.

Koordinaten: 50° 50′ 20,9″ N, 6° 10′ 53″ O