Kurt von Ruffin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurt von Ruffin (* 28. September 1901 in München; † 14. November 1996 in Berlin) war ein deutscher Sänger und Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des bayerischen Offiziers Walther von Ruffin und seiner Ehefrau Olga geb. von Maffei besuchte 1911 bis 1917 das Neue Gymnasium in Würzburg, dann bis zum Abitur 1920 das Wilhelmsgymnasium in München. Anschließend studierte er Gesang bei Eugen Robert Weiss und Wilhelm Rode. 1926 ging er ans Mozarteum in Salzburg, später wurde er auf Empfehlung Toscaninis in Mailand bei Giuseppe Borghi ausgebildet.

1927 erhielt Kurt von Ruffin ein Engagement an der Oper in Magdeburg, danach in Mainz und Nürnberg. Ab 1930 war er am Metropol-Theater in Berlin verpflichtet. Er sang und spielte in den bekannten Operetten wie Die Fledermaus und in Revuen am Theater des Westens.

Mit der Erfindung des Tonfilms wurde er auch in mehreren Operettenfilmen eingesetzt. Wegen seiner Homosexualität musste er 1934/35 einige Monate im KZ Lichtenburg verbüßen.[1] 1936 erhielt er Filmverbot. Ruffin spielte noch einige Zeit am Deutschen Theater und ab 1941 am Theater am Nollendorfplatz. 1942 durfte er ausnahmsweise in der Heinz-Rühmann-Komödie Ich vertraue Dir meine Frau an mitwirken.

Nach dem Krieg war Kurt von Ruffin weiter in Berlin an der Komischen Oper, am Theater am Kurfürstendamm, am Renaissance-Theater und ab 1984 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin als Schauspieler und Sänger tätig. Beim Film wurde er nur noch gelegentlich besetzt. Im Jahr 1991 drehte Rosa von Praunheim über Ruffin und zwei andere Zeitzeugen den Dokumentarfilm Stolz und schwul. Über seine Erlebnisse im KZ Lichtenburg berichtete er als einer von drei Zeitzeugen in der Fernsehreportage Wir hatten ein großes A am Bein, die vom NDR und anderen dritten Programmen ausgestrahlt wurde.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie Ruffins auf rosa-winkel.de, abgerufen am 5. April 2017