Kustaa Pihlajamäki

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Kustaa Pihlajamäki
Kustaa Pihlajamäki
Medaillenspiegel
Kustaa Pihlajamäki
Kustaa Pihlajamäki

Ringer

Finnland
Olympische Spiele
Gold 1924 Paris Bantam Freistil
Silber 1928 Amsterdam Feder Freistil
Gold 1936 Berlin Feder Freistil
Europameisterschaft
Gold 1930 Stockholm Feder Greco
Gold 1931 Prag Feder Greco
Silber 1931 Budapest Leicht Freistil
Gold 1933 Helsinki Feder Greco
Gold 1934 Rom Feder Greco
Gold 1934 Stockholm Feder Freistil
Gold 1935 Brüssel Feder Freistil
Gold 1937 Paris Feder Greco
Silber 1937 München Feder Freistil
Gold 1938 Tallinn Feder Greco
Gold 1939 Oslo Feder Greco

Kustaa Pihlajamäki (* 7. April 1902 in Nurmo; † 10. Februar 1944 in Helsinki) war ein finnischer Ringer und Olympiasieger.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus einer ringerbegeisterten Familie und hatte noch zwei Brüder sowie einen Cousin, die ebenfalls erfolgreiche Ringer waren. Der Cousin, Hermanni, wurde wie Kustaa Olympiasieger, was dazu führte, dass es oft zu Verwechslungen kam.

Kustaa wurde Polizist und startete ab 1933 für den Polizei-Sportverein Helsinki. Zuvor war er für die Vereine Nurmon Koitto und Helsingin Kisa-Veikot auf die Matte gegangen. Er rang beide Stile, erzielte aber seine Olympiasiege im freien Stil. Von 1924 bis 1939 gehörte er zur Weltspitze. Er gilt als einer der erfolgreichsten Ringer der Welt; er galt als schnell, wendig, von unbändigem Siegeswillen und als fairer Sportsmann. Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2005 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.[1]

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1924 Gold OS in Paris F Bantam mit Siegen über Darby, Großbritannien, Bryan Hines, USA und Kaarlo Mäkinen, Finnland
1928 Silber OS in Amsterdam F Feder mit Siegen über René Rottenfluc, Frankreich, Hans Minder, Schweiz und einer Niederlage gegen Allie Morrison, USA
1929 4. EM in Dortmund GR Feder mit Siegen gegen József Tasnádi, Ungarn, Antons, Lettland und einer Niederlage gegen Ernst Steinig, Deutschland
1930 1. EM in Stockholm GR Feder mit Siegen über Christiansen, Dänemark, Svend Martinsen, Norwegen und Ödön Zombori, Ungarn
1931 1. EM in Prag GR Feder mit Siegen über Chiari, Italien, Sebastian Hering, Deutschland, Ödön Zombori und Jindřich Maudr, Tschechoslowakei
1931 2. EM in Budapest F Leicht mit Siegen über Mollin, Belgien, Károly Kárpáti, Ungarn und einer Niederlage gegen Hans Minder
1931 2. Intern. Turnier in Helsinki GR Feder hinter Lauri Koskela, Finnland
1932 4. OS in Los Angeles F Leicht mit Siegen über Gustav Klaren, Schweden und Howard Thomas, Kanada und einer Niederlage gegen Melvin Clodtfelder, USA
1933 1. EM in Helsinki GR Feder mit Siegen über Miller, Estland, Ferenc Károly, Ungarn, Svend Martinsen und Wolfgang Ehrl, Deutschland
1934 1. EM in Rom GR Feder mit Siegen über Fincsus, Österreich, Göte Persson, Schweden, Dworog, Polen, Giovanni Gozzi, Italien und Ferenc Tóth, Ungarn
1934 1. EM in Stockholm F Feder mit Siegen über Hilding Hansson, Schweden, Ferenc Toth, Ungarn und Hans Wittwer, Deutschland
1935 1. EM in Brüssel F Feder mit Siegen über Gösta Frändfors, Schweden, Georges Bayle, Frankreich, Norman Morrell, Großbritannien, Adalberto Taucer, Utalien und Ferenc Toth
1936 Gold OS in Berlin F Feder mit Siegen über Spycher, Schweiz, Riské, Belgien, Yaşar Erkan, Türkei, Ferenc Tóth und Francis Millard, USA
1937 1. EM in Paris GR Feder mit Siegen über Robert Voigt, Dänemark, Mario Liverini, Italien, Heinrich Schwarzkopf, Deutschland, Fecske, Ungarn und trotz einer Niederlage gegen Einar Karlsson, Schweden
1937 2. EM in München F Feder mit Siegen über Heinrich Schwarzkopf, Marco Gavelli, Italien, Cesar Gaudard, Schweiz und einer Niederlage gegen Ferenc Tóth
1938 1. EM in Tallinn GR Feder mit Siegen über Voigt, Krisjanis Kundziņš, Lettland, Eduard Sperling, Deutschland und Egon Svensson, Schweden
1939 1. EM in Oslo GR Feder mit Siegen über Kundziņš, Denis Perret, Schweiz, Ferdinand Schmitz, Deutschland, Ferenc Tóth und Egon Svensson

Nationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kustaa Pihlajamäki errang 28 finnische Meisterschaften in beiden Stilarten.

Erläuterungen
  • OS = Olympische Spiele, EM = Europameisterschaft
  • F = freier Stil, GR = griechisch-römischer Stil
  • Gewichtsklassen: Bantamgewicht bis 56 kg, Federgewicht bis 61 kg und Leichtgewicht bis 66 kg Körpergewicht

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • div. Ausgaben der Fachzeitschrift „Athletik“ aus den Jahren 1929 bis 1936
  • div. Ausgaben der Fachzeitschrift „Kraftsport“ aus den Jahren 1937 bis 1941

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hall of Fame bei uww.org, abgerufen am 14. März 2023 (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]