Ladies World Masters 1999

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Ladies World Masters 1999
Turnierdaten
Turnierart: Einladungsturnier
Turnierformat: Round Robin / K.-o.-System
Ausrichter: UMB/KNBB
Turnierdetails
Austragungsort: unbekannt,
Heemstede, Niederlande Niederlande
Eröffnung: 10. Juni 1999
Endspiel: 12. Juni 1999
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: -
Sieger: JapanJapan Orie Hida
2. Finalist: NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen
3. Platz: Belgien Maggy Bley
OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar
Preisgeld: s. Geschichte
Rekorde
Bester GD: 1,080 JapanJapan Orie Hida
Bester ED: 1,785 JapanJapan Orie Hida
Höchstserie (HS): 00100 JapanJapan Orie Hida
Spielstätte auf der Karte
  2002

Die 1. Ladies World Masters 1999 war ein Vorläuferturnier zur Damen-WM in der Karambolagedisziplin Dreiband und fand vom 10. bis 12. Juni in Heemstede, Niederlande statt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausrichtung von World Challenge Turnieren und Weltmeisterschaften bei den Junioren wirkte sich auch positiv auf das Damenbillard aus. In den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Spanien wurde die sogenannte „Ladies Tour“ eingerichtet und die Niederlande hatten ein professionell geführtes Damen-Team in der allgemeinen Liga. Ein erster Impuls in Richtung Dreiband-WM für Damen war die „Ladies World Masters“, gefolgt vom „World Challenge Cup Ladies“ 2002, bevor 2004 die erste von der Union Mondiale de Billard (UMB) ausgelobte offizielle Damen-Weltmeisterschaft stattfand. Bei den Vorläuferturnieren wurde auf eine feste Punktedistanz gespielt, die dann bei den Weltmeisterschaften zugunsten eines Sytzsystems zunächst aufgegeben wurde.[2]

Da es sich noch nicht um ein Ranglistenturnier, sondern um ein Einladungsturnier handelte, wurde ein Antrittsgeld von 500 Hfl/NLG (1 NLG = 0,45 €; ca. 225 €). Die Siegerin erhielt 4.000 NLG und für jeden Rekord gab es je 1.000 NLG. Die Drittplatzierte erhielt 1.500 NLG. Insgesamt haben die Veranstalter ca. 100.000 NLG für das Turnier aufgebracht. Nach deren Aussage soll das Preisgeld sich in den folgenden drei Jahren verdoppeln. Außerdem sollen die nationalen Verbände stärker in die Organisation eingebunden werden, damit man letztendlich von einem Einladungsturnier hin zu einem „richtigen“ Weltmeisterschaftsturnier findet.[3]

Die Japanerin Orie Hida war zu der Zeit schon in ihrem Heimatland ein Dreibandprofi, ihr rechnete man hohe Gewinnchancen aus. Sie ist die Tochter von Kazumi Hida, ebenfalls eine professionelle Dreibandspielerin und Japanische Meisterin. Auch der US-Amerikanerin Jennifer Shim und der Deutschtürkin Gülşen Degener rechnete man gute Chancen auf die Finalrunde aus, beide enttäuschten jedoch und schieden mit je nur einem Sieg schon in der Gruppenphase aus. Die beiden Gruppenersten Hida und Gerrie Geelen aus den Niederlanden waren die einzigen, die einen Einzeldurchschnitt (ED) von 1+ im Turnier schafften, die Japanerin sogar mit 1,785 einen Schnitt, der den Durchschnitten in der Männerwelt in nichts nachstand. Beide standen sich dann auch im Finale gegenüber, das Hida mit 30:23 für sich entscheiden konnte. Sie war damit die erste „Vorweltmeisterin“ im Dreiband.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespielt wurde in der Vorrunde in zwei Gruppen zu je vier Spielerinnen im Round-Robin-Modus auf 25 Punkte ohne Aufnahmebegrenzung. Die beiden Gruppenersten zogen ins Halbfinale ein, wo im K.-o.-System auf 30 Punkte gespielt wurde.[1][3]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Teilnehmerfeld setzte sich wie folgt zusammen:

Gruppenphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A
Spiel Name MP Pkt. Aufn. ED HS
1 JapanJapan Orie Hida 2 25 19 1,316 4
OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar 0 0 19 0,000 0
2 Turkei Gülşen Degener 2 25 61 0,409 3
NiederlandeNiederlande Simone Klaasse-Bos 0 13 61 0,213 2
3 OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar 2 25 58 0,431 4
NiederlandeNiederlande Simone Klaasse-Bos 0 18 58 0,310 4
4 JapanJapan Orie Hida 2 25 24 1,041 4
Turkei Gülşen Degener 0 12 24 0,500 3
5 OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar 2 25 58 0,431 3
Turkei Gülşen Degener 0 22 58 0,379 4
6 JapanJapan Orie Hida 2 25 14 1,785 6
NiederlandeNiederlande Simone Klaasse-Bos 0 6 14 0,428 2
Gruppenabschluss
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD HS
1 JapanJapan Orie Hida 6 75 57 1,315 6
2 OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar 4 50 135 0,370 4
3 Turkei Gülşen Degener 2 59 143 0,412 4
4 NiederlandeNiederlande Simone Klaasse-Bos 0 37 133 0,278 2
Gesamt 221 468 0,472
Gruppe B
Spiel Name MP Pkt. Aufn. ED HS
1 Belgien Maggy Bley 2 25 35 0,714 3
Deutschland Susanne Stengel 0 12 35 0,342 2
2 NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen 2 25 29 0,862 4
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Shim 0 12 29 0,413 2
3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Shim 2 25 57 0,438 4
Deutschland Susanne Stengel 0 19 57 0,333 2
4 NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen 2 25 30 0,833 4
Belgien Maggy Bley 0 15 30 0,500 3
5 Belgien Maggy Bley 2 25 48 0,520 5
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Shim 0 19 48 0,395 2
6 NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen 2 25 23 1,086 4
Deutschland Susanne Stengel 0 9 23 0,391 3
Gruppenabschluss
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD HS
1 NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen 6 75 82 0,914 4
2 Belgien Maggy Bley 4 65 113 0,575 5
3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Shim 2 56 134 0,417 4
4 Deutschland Susanne Stengel 0 40 115 0,347 3
Gesamt 236 444 0,531

Quellen:[3]

Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbfinale Finale
                           
MP Pkt. Aufn. GD HS
 JapanJapan Orie Hida  2  30  34  0,882  10    
MP Pkt. Aufn. GD HS
 Belgien Maggy Bley  0  11  34  0,323  3  
 JapanJapan Orie Hida  2  30  34  0,882  6
MP Pkt. Aufn. GD HS
     NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen  0  23  34  0,676  5
 NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen  2  30  61  0,491  6
 OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar  0  26  61  0,426  3  

Quellen:[3]

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Abk. Bedeutung
Pkt. erzielte Punkte
Aufn. benötigte Aufnahmen
ED Einzeldurchschnitt
GD Generaldurchschnitt
VGD Verhältnismässiger Generaldurchschnitt
BMD Bester Mannschaftsdurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt
BSD Bester Satzdurchschnitt
BEVD Bester Einzel Verhältnismässiger Durchschnitt
HS Höchstserie
MP Match Points
PP Partie Punkte
G-U-V Gewonnen-Unentschieden-Verloren
SV Satzverhältnis
WRP Weltranglistenpunkte
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Bester GD des Turniers/Runde
Bester VGD des Turniers/Runde
Bester ED des Turniers/Runde
Bester BVGD des Turniers/Runde
Beste HS des Turniers/Runde
(Evtl. finden nicht alle Begriffe Anwendung oder einige sind nicht aufgeführt. Diese können in der Liste der Karambolage-Begriffe nachgesehen werden.)
Endklassement[1][3]
Phase Platz Name MP Pkt. Aufn. GD BED HS
Finale 1 JapanJapan Orie Hida 10:0 135 125 1,080 1,785 10
2 NiederlandeNiederlande Gerrie Geelen 8:2 128 177 0,723 1,086 6
Halb-
finale
3 Belgien Maggy Bley 4:4 76 147 0,517 0,714 5
OsterreichÖsterreich Natascha al-Mamar 4:4 76 196 0,387 0,431 4
Gruppen-
phase
5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Shim 2:4 56 134 0,417 0,438 4
6 Turkei Gülşen Degener 2:4 59 143 0,412 0,409 4
7 Deutschland Susanne Stengel 0:6 40 115 0,347 3
8 NiederlandeNiederlande Simone Klaasse-Bos 0:6 37 133 0,278 4

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 3. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 1735.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 3. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 1731.
  3. a b c d e Peter Stöger: 1. Ladies World Masters. Hrsg.: billard Heinrich Weingartner. Band 7, Nr. 117. Eigenverlag, 1999, ZDB-ID 1087098-2, S. 37–38 ({{{Kommentar}}}).