Lea Sophie Friedrich

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Lea Sophie Friedrich
Lea Sophie Friedrich (2022)
Lea Sophie Friedrich (2022)
Zur Person
Vollständiger Name Lea Sophie Friedrich
Geburtsdatum 7. Januar 2000 (24 Jahre)
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn (Kurzzeit)
Zum Team
Aktuelles Team Track Team Brandenburg
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2011–2012
2013–2018
2022–
SV Dassow 24
RST Dassow
Track Team Brandenburg
Internationale Team(s)
2019–2021 Team TheedProjekt-Cycling
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2021 Silber – Teamsprint
Bahnradsport-Weltmeisterschaften
2023 Regenbogentrikot – Teamsprint
2022 Regenbogentrikot – Keirin, Teamsprint
2021 Regenbogentrikot – Zeitfahren, Keirin, Teamsprint
2020 Regenbogentrikot – Zeitfahren, Teamsprint
Bahnradsport-Europameisterschaften
2024 Europameister-Trikot – Keirin, Teamsprint
2023 Europameister-Trikot – Sprint, Keirin, Teamsprint
2022 Europameister-Trikot – Keirin, Teamsprint
2021 Europameister-Trikot – Keirin
Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2024
Lea Friedrich wurde als Nachwuchsradsportlerin 2018 ausgezeichnet (mit BDR-Vizepräsident Günter Schabel)
Friedrich im Finale des Zeitfahrens bei der Bahn-WM 2020 in Berlin
Friedrich als Weltmeisterin im Teamsprint (2020)

Lea Sophie Friedrich (* 7. Januar 2000 in Dassow) ist eine deutsche Bahnradsportlerin, die auf Kurzzeitdisziplinen spezialisiert ist.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lea Sophie Friedrich spielte zunächst sechs Jahre lang Fußball, bis ein Bekannter ihr besonderes sportliches Talent erkannte und sie zu einem Radsporttraining einlud.[1][2]

Ab 2011 fuhr Friedrich Radrennen auf der Bahn. Nach dem Gewinn von Landestiteln in ihren jeweiligen Altersklassen startete sie 2015 bei den deutschen Bahnmeisterschaften in Berlin und errang zwei Titel in der Jugendklasse, ebenso im Jahr darauf bei den Meisterschaften in Cottbus. Ab 2013 besuchte sie das Sportgymnasium Schwerin.[3]

2017 startete Lea Friedrich bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften und holte mit Emma Götz Silber im Teamsprint und im 500-Meter-Zeitfahren sowie Bronze im Sprint. Damit war sie die erfolgreichste deutsche Teilnehmerin bei dieser Weltmeisterschaft.[4] Bei den Junioren-Europameisterschaften im selben Jahr errang sie jeweils Silber in Sprint, im Zeitfahren und im Teamsprint (mit Emma Götz). Zudem wurde sie dreifache deutsche Junioren-Meisterin. Bei den deutschen Bahnmeisterschaften 2018 errang sie erneut drei Titel im Juniorenbereich. Darüber hinaus wurde sie gemeinsam mit Miriam Welte deutsche Meisterin im Teamsprint der Elite.

Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften der Junioren 2018 war Lea Friedrich die erfolgreichste Sportlerin, da sie alle vier Titel in den Kurzzeitdisziplinen Sprint, 500-Meter-Zeitfahren, Keirin und Teamsprint (mit Emma Götz und Alessa-Catriona Pröpster) errang. Bei ihrem ersten Start bei Elite-Weltmeisterschaften, bei den Titelkämpfen 2019 im polnischen Pruszków, belegte sie im Sprint Platz vier. 2019 errang sie zwei Titel bei den U23-Europameisterschaften (500-Meter-Zeitfahren und Keirin) sowie Silber im Sprint. 2020 wurde sie in Berlin zweifache Weltmeisterin, in Zeitfahren und mit Emma Hinze und Pauline Grabosch im Teamsprint. Bei U23-Europameisterschaften errang sie vier Titel.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio errang Friedrich gemeinsam mit Emma Hinze im Teamsprint die Silbermedaille.[5] Im Sprint stellte sie mit 10,310 Sekunden einen olympischen Rekord für die K.o.-Runde auf.[6] Im Oktober 2021 wurde Friedrich im schweizerischen Grenchen Europameisterin im Keirin. Im selben Monat war sie bei den Weltmeisterschaften in Roubaix die erfolgreichste Teilnehmerin. Sie gewann die Titel im Zeitfahren, im Keirin und mit Pauline Grabosch und Emma Hinze im Teamsprint, und errang zudem im Sprint die Silbermedaille. Im Dezember des Jahres belegte sie bei der UCI Track Champions League 2021 in der Gesamtwertung der Kurzzeitdisziplinen Platz zwei hinter ihrer Landsfrau Emma Hinze. 2022 und 2023 wurde sie erneut Europameisterin im Keirin, zudem errang sie 2023 die EM-Titel in Sprint und Teamsprint. Bei den Radweltmeisterschaften 2023 gewann sie im Teamsprint gemeinsam mit Pauline Grabosch und Emma Hinze die Goldmedaille mit neuem Weltrekord und wurde Dritte im Keirinrennen.

Auszeichnungen und Berufliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2018 wurde Lea Friedrich als Sportlerin des Jahres 2017 von Mecklenburg-Vorpommern geehrt,[1] zwei Jahre später erhielt sie diese Auszeichnung erneut.[7] Im Dezember 2018 wurde sie als deutsche Nachwuchsradsportlerin des Jahres ausgezeichnet.[8] 2019 wurde sie gemeinsam mit Alessa-Catriona Pröpster und Emma Götz zu Deutschlands Junioren-Mannschaft des Jahres gewählt.[9]

Im Februar 2021 wurde Lea Sophie Friedrich, die ein Duales Studium bei der Bundespolizei absolviert hat, zur Polizeimeisterin ernannt.[10] Im Oktober 2021 wurde sie von den rund 4000 Sporthilfe-geförderten Athletinnen und Athleten zur „Sportlerin des Monats“ gewählt.[11]

Im März 2024 wurde Lea Sophie Friedrich mit der höchsten deutschen Sportauszeichnung, dem Silbernen Lorbeerblatt, geehrt.[12]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lea Sophie Friedrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sportler des Jahres aus MV in Rostock geehrt. In: ndr.de. 24. Februar 2018, abgerufen am 16. Juli 2018.
  2. Ndr: Lea Sophie Friedrich ist Sportlerin des Jahres. In: ndr.de. 24. Februar 2018, abgerufen am 18. August 2018.
  3. Radsport. In: sportgymnasium-schwerin.de. Abgerufen am 16. Juli 2018.
  4. Bahnrad-WM: Dassowerin Lea Friedrich sorgt für Furore. In: ostsee-zeitung.de. Abgerufen am 16. Juli 2018.
  5. Silber im Bahnrad-Sprint: Treten bis zum Anschlag. In: FAZ. 15. Juni 2021, abgerufen am 17. Juni 2021.
  6. Lea Sophie Friedrich aus Dassow mit Rekordzeit. In: HL Sports. 15. Juni 2021, abgerufen am 17. Juni 2021.
  7. Christian Lüsch: Friedrich, Ocik und die Seawolves sind Sportler des Jahres in MV. In: sportbuzzer.de. 1. Februar 2020, abgerufen am 2. Februar 2020.
  8. Sechs Medaillen beim Heim-Weltcup. In: bdr-medienservice.de. 2. Dezember 2018, abgerufen am 20. Juli 2022.
  9. Ruderin Alexandra Föster gewinnt Titel des "Juniorsportler des Jahres". In: sportbuzzer.de. 26. Oktober 2019, abgerufen am 28. Oktober 2019.
  10. Friedrich und Jurczyk zu Polizeimeistern ernannt. In: rad-net.de. 19. Februar 2021, abgerufen am 27. Juni 2021.
  11. Lea Sophie Friedrich ausgezeichnet. In: bdr-medienservice.de. 3. November 2021, abgerufen am 3. November 2021.
  12. BDR-Asse erhielten Silbernes Lorbeerblatt. In: bdr-medienservice.de. 8. März 2024, abgerufen am 8. März 2024.