Lena Sabine Berg

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Lena Sabine Berg (* 1964 in Köln[1][2]) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lena Sabine Berg stammt aus einer Musikerfamilie.[2] Sie absolvierte von 1984 bis 1987 ihr Schauspielstudium mit Diplom an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.[1][2] Außerdem studierte sie 1990 am Lee Strasberg Theatre and Film Institute.[2]

Als Theaterschauspielerin arbeitete Berg frei und im Engagement. Festengagements hatte sie nach ihrer Ausbildung am Theater Heilbronn und an den Städtischen Bühnen Kiel, wo sie in Rollen wie Julia (Romeo und Julia), Irina (Drei Schwestern), der Titelrolle in Die heilige Johanna der Schlachthöfe, sowie als Gretchen (in Taboris Mein Kampf) und Harper (in Kushners Engel in Amerika) auftrat.[3]

Ab Mitte der 1990er Jahre war sie hauptsächlich freischaffend tätig, u. a. an den Städtischen Bühnen Nürnberg (Spielzeit 2000/01, als Stephanie in Glückliche Zeiten[4] von A. Ayckbourn), am Theater Neuss (2002), am Westfälischen Landestheater[5] in Castrop-Rauxel (2005–2007), am Theater Bielefeld (Spielzeit 2008/09), am Theater Gießen (2011, als trinkende Ehefrau Silvia in der Uraufführung des Stücks Ohne Netz[6] von Anne Rabe) sowie an Theatern in München, Wien (KosmosTheater[7]), Stuttgart (Rotebühltheater), Köln (Theater der Keller, Freies Werkstatt Theater Köln), Dortmund und Wuppertal.[1][2][3]

Am Freien Werkstatt Theater Köln spielte sie neben Sema Meray, Aydin Isik, Vedat Erincin und Lilli Hollunder in der Uraufführung des Theaterstücks Wegen der Ehre mit; sie war Bea, die deutsche Jugendfreundin der weiblichen türkischstämmigen Hauptfigur.[8][9][10] In der Spielzeit 2009/10 gastierte sie am Zimmertheater Heidelberg in der deutschen Erstaufführung des Theaterstücks Einladung zum Abendessen (The Invitation) von Brian Parks als Steph; sie verkörperte die Chefin einer Werbeagentur.[11]

Seit 2014 trat sie mehrfach am Grenzlandtheater Aachen auf. In der Spielzeit 2014/15 übernahm sie dort in Alan Ayckbourns Theaterstück Bürgerwehr die Rolle der „spießigen“ Gerda Gauckert, ein „konservatives, bösartiges Muttchen“, das gemeinsam mit ihrem Bruder und mit Nachbarn eine Bürgerwehr gründet, um gegen Kriminalität in ihrem besseren Wohnviertel vorzugehen.[12][13] In der Spielzeit 2015/16 spielte in einer Tournee-Produktion des Kölner Theaters „Die Baustelle“ die Hure Yvette Pottier in Brechts Stück Mutter Courage und ihre Kinder.[14][15] 2016 gastierte sie erneut am Zimmertheater Heidelberg, diesmal in dem Stück Das Original als Maude Gutman; sie verkörperte eine „ungehobelte Ex-Barfrau“, die in einer Wohnwagensiedlung lebt.[16] In der Spielzeit 2017/18 spielte sie am Grenzlandtheater Aachen die Rolle der lebenslustigen Seniorin Renée in dem Theaterstück Paulette nach dem gleichnamigen Film von Jérôme Enrico.[17][18]

Gelegentlich übernahm Berg auch meist kleinere Filmrollen. In der RTL-Actionserie Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei hatte sie in den ersten Staffeln eine durchgehende Nebenrolle als Raststättenleiterin Maria.[2][19] Sie wirkte auch in Kurzfilmen, Fernsehfilmen (2007, Teufelsbraten) und einigen Kinoproduktionen mit.

1993/94 trat sie mit einem eigenen Kabarettprogramm auf. Sie arbeitet außerdem als Sprecherin (Synchron, Hörspiele), auch bei Musikproduktionen, und tritt mit regelmäßigen Leseprogrammen hervor. Seit 2007 ist sie regelmäßig auch als Workshop-Leiterin im Bereich Sänger- und Schauspielercoaching tätig.

Lena Sabine Berg ist verheiratet und lebt Windeck-Dreisel in der Nähe von Köln auf dem Land.[3][20]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Lena Sabine Berg (Memento des Originals vom 13. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/grenzlandtheater.de. Vita. Offizielle Internetpräsenz Grenzlandtheater Aachen. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  2. a b c d e f Lena Sabine Berg. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  3. a b c Lena Sabine Berg@1@2Vorlage:Toter Link/archiv.stadttheater-giessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Vita. Offizielle Internetpräsenz Stadttheater Gießen. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  4. Alan Ayckbourn: GLÜCKLICHE ZEITEN. Staatstheater Nürnberg 2001 (Bilder und Text). Abgerufen am 12. Februar 2018.
  5. Lena Sabine Berg. Kulturportal.pe. Eintrag beim Westfälischen Landestheater (mit Foto). Abgerufen am 12. Februar 2018.
  6. Ohne Netz – Die Uraufführung von Anne Rabes neuem Stück: Titel, Thesen, Temperamente. Aufführungskritik bei Nachtkritik.de. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  7. Lena Sabine Berg: Großes Kind/Totes Kind (Memento des Originals vom 12. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.kosmostheater.at. Produktionsdetails. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  8. Wegen der Ehre. Besetzung. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  9. Ehrenmord-Drama in türkischer Sprache. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 20. März 2006. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  10. Zwischen Freiheit und Familienehre. Aufführungskritik. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 27. November 2007. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  11. Schuld und Bühne – Mord im Theater. Aufführungskritik. In: Neue Rundschau. Dezember 2009. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  12. „Bürgerwehr“ im Grenzlandtheater: Der Schwank zu einem brisanten Thema. Aufführungskritik. In: Aachener Zeitung vom 2. November 2014. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  13. Grenzlandtheater: Die „archaische Grundangst“ des Menschen. Aufführungskritik. In: Aachener Nachrichten vom 28. Oktober 2014. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  14. Theater „Die Baustelle“ Köln gastierte mit Brechts „Mutter Courage“ im Theater an der Ilmenau (Memento des Originals vom 12. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.barftgaans.de. Theaterkritik. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  15. 2015/16 Mutter Courage und ihre Kinder. Szenenfotos und Produktionsdetails. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  16. Derber Humor im schnuckeligen Zimmertheater Heidelberg: “Das Leben ist wie Sex…”. Theaterkritik. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  17. „Paulette“ im Grenzlandtheater: Oma dealt und backt Haschkuchen. Aufführungskritik. In: Aachener Zeitung vom 31. Januar 2018. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  18. Paulette (Memento des Originals vom 13. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/grenzlandtheater.de. Besetzungsliste. Offizielle Internetpräsenz Grenzlandtheater Aachen. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  19. Lena Sabine Berg. Vita, Rollenprofil und Foto. Anm.: Der tschechische Text bezieht sich unzutreffend die Vita der Schweizer Schauspielerin Sabine Berg. Das Foto zeigt jedoch eindeutig Lena Sabine Berg. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  20. Verwurzelt in Windeck Schauspielerin Lena Sabine Berg lebt und liebt in Dreisel. In: Rhein-Sieg-Anzeiger vom 26. September 2019. Abgerufen am 28. September 2019.