Lequidoe (Verwaltungsamt)

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Verwaltungsamt Lequidoe
In Lequidoe
Verwaltungssitz Namolesso
Fläche 137,37 km²[1]
Einwohnerzahl 7.800 (2022)[2]
Sucos Einwohner (2015)[1]
Acubilitoho 1.295
Bereleu 1.328
Betulau 755
Fahisoi 1.674
Faturilau 775
Manucassa 607
Namolesso 1.366
Übersichtskarte
Lequidoe
Lequidoe (Verwaltungsamt) (Osttimor)
Lequidoe (Verwaltungsamt) (Osttimor)

Lequidoe (Liquidoe, Liquedoe) ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Aileu. Verwaltungssitz ist Namolesso im Suco Namolesso.[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich des Ortes Lequidoe (Suco Fahisoi)

Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet.

Das Verwaltungsamt Lequidoe liegt im Südosten der Gemeinde Aileu. Im Westen liegt das Verwaltungsamt Aileu, im Norden Remexio, im Osten die Gemeinde Manatuto und im Süden die Gemeinden Ainaro und Manufahi.[4] Lequidoe teilt sich in sieben Sucos auf: Acubilitoho, Bereleu, Betulau, Fahisoi, Faturilau, Manucassa (Manucasa, Manukasa) und Namolesso (Namoleso, Namleso).

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Lequidoe eine Fläche von 151,58 km².[5] Nun sind es 137,37 km².[1] Das gesamte Territorium des Sucos Faturilau, östlich des Flusses Eratihamaubere, der zum System des Nördlichen Lacló gehört, wurde an den Suco Fatucalo (Verwaltungsamt Turiscai, Gemeinde Manufahi) abgegeben. Kleine Änderungen gab es an der Grenze zu Aileu.[6]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feierlicher Empfang in Fahisoi

Im Verwaltungsamt leben 7.800 Einwohner (2022), davon sind 4.064 Männer und 3.736 Frauen. In Lequidoe gibt es 1.403 Haushalte.[2] Der Altersdurchschnitt beträgt 17,7 Jahre (2010,[5] 2004: 16,0 Jahre[8]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai.[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. August 1976 kam in Madabate der stellvertretende Minister für Arbeit und Soziales Guido Valadares, zusammen mit drei weiteren Männer durch eine Mine ums Leben. Er wurde am übernächsten Tag in Bereleu beerdigt.

Beim Ort Lequidoe im Suco Fahisoi gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[9]

Am 31. August 1999 kamen Einheiten der indonesischen Police Mobile Brigade (Brimob) in vier Dörfer des damaligen Subdistrikts Lequidoe und begannen in die Luft zu schießen. Pro-indonesische Milizionäre kamen dazu, befahlen den Menschen die Dörfer zu verlassen und zündeten die Häuser an.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Administrator Domingos Verdial (2013)

Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. Im Februar 2014 ist dies Domingos Verdial.[10] 2015 wurde er von Jacinto Vila Nova abgelöst,[11][12] der auch 2016 das Amt innehatte.[13]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

85 % der Haushalte bauen Maniok an, 85 % Mais, 71 % Kaffee, 66 % Gemüse und 28 % Kokosnüsse.[14]

Partnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem australischen Campaspe Shire verbindet das Verwaltungsamt Lequidoe eine Partnerschaft.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lequidoe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008. (PDF; 530 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2011; abgerufen am 25. November 2012.
  5. a b Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English) (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,7 MB)
  6. a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Aileu, abgerufen am 21. März 2021.
  7. a b Seeds of Life
  8. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
  9. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  10. Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Lequidoe, abgerufen am 7. Februar 2014
  11. Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Aileu Vila, abgerufen am 7. Februar 2014
  12. Ministério da Administração Estatal: Administração Municipal (Memento vom 1. Juni 2016 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: RESOLUÇÃO DO GOVERNO N.º 34/2016 de 12 de Outubro, abgerufen am 12. Januar 2024.
  14. Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 9,8 MB)
  15. Shire of Campaspe: FRIENDSHIP GROUP INVITES LOCAL PARTICIPATION. 2. Februar 2006 (Memento des Originals vom 3. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.campaspe.vic.gov.au, abgerufen am 18. Februar 2016.

Koordinaten: 8° 41′ S, 125° 38′ O