Lianna Haroutounian

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Lianna Haroutounian ist eine armenische Opernsängerin der Stimmlage Sopran.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lianna Haroutounian wuchs in der Kleinstadt Mezamor auf. Sie studierte Gesang und Klavier am Staatlichen Konservatorium Jerewan und am Centre de Formation Lyrique der Pariser Opéra Bastille.[1] Engagements führten sie zunächst an verschiedene Bühnen wie das Stadttheater Bern, die Opéra de Tours, die Opéra de Massy sowie die Griechische Nationaloper.[2] Im Jahr 2013 debütierte sie am Londoner Royal Opera House als Ersatz für eine erkrankte Kollegin als Elisabeth von Valois in Verdis Don Carlos unter der musikalischen Leitung von Antonio Pappano.[1][3] Weitere Auftritte an diesem Haus folgten als Hélène in Stefan Herheims Neuproduktion von Les vêpres siciliennes, Mimi in La Bohème, Cio-Cio-San in Madama Butterfly[1] und als Leonore in einer David-Bösch-Neuinszenierung von Il Trovatore.[3]

Gastspiele führten sie seither an führende Opernhäuser, unter anderem an die Metropolitan Opera, wo sie 2015 als Elisabeth in Don Carlos debütierte[4] und 2016 als Amelia in der erfolgreichen Wiederaufnahme von Simon Boccanegra an der Seite von Plácido Domingo sang.[3] Weiters gastierte sie zum Beispiel am Teatro Real Madrid,[5] am Teatro San Carlo, an der Opéra de Marseille, der San Francisco Opera (Titelpartien in Tosca, Madama Butterfly und Manon Lescaut),[6] am Teatre del Liceu Barcelona, an der Oper Brüssel, der Oper Breslau, der Chicago Opera und der Seattle Opera.[1][2]

Im deutschsprachigen Raum trat sie unter anderem an der Wiener Staatsoper (2018 als Cio-Cio-San[7]), der Hamburgischen Staatsoper, der Berliner Staatsoper, der Oper Frankfurt und am Opernhaus Zürich auf.[1][3]

Haroutounian gastierte außerdem bei Festivals wie dem Annecy Classic Festival[8] und beim Verbier Festival.[3] Sie arbeitete mit zahlreichen renommierten Dirigenten zusammen, darunter Daniel Harding, James Levine, Yannick Nézet-Séguin, Fabio Luisi, Nicola Luisotti, Andrea Molino, Gianandrea Noseda, Renato Palumbo, Richard Farnes, Alain Altinoglu, Dan Ettinger, Andrea Molino, Massimo Zanetti, James Gaffigan und Steven Sloane.[2]

Neben ihren Opernengagements gab sie Liederabende in Frankreich, Spanien, Italien und in Armenien[3] und wirkte auch bei der Aufführung von großen Chor-Orchesterwerken mit. Zu ihrem Repertoire zählen Mozarts Requiem, Rossinis Petite Messe solennelle, Verdis Messa da Requiem sowie die Stabat mater-Vertonungen von Rossini, Dvořák und von Francis Poulenc.[1][3]

Opernrepertoire (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufnahmen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tondokumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmdokumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Royal Opera House: Lianna Haroutounian. Abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  2. a b c vgl. Auftrittsverzeichnis Operabase
  3. a b c d e f g Staatsoper Berlin: Lianna Haroutounian. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  4. Metropolitan Opera Association: Suche Lianna Haroutounian im Archiv. Abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  5. Il trovatore - Teatro Real (2019). In: Opera Online. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  6. Georgia Rowe: A ‘Madama Butterfly’ for the ages at San Francisco Opera In: The Mercury News, 7. November 2016. Abgerufen am 11. Oktober 2020 
  7. Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper: Vorstellungen mit Lianna Haroutounian. Abgerufen am 1. Februar 2022.
  8. Medici TV: Fayçal Karoui: Opera Night with Lianna Haroutounian, Géraldine Chauvet and Aquiles Machado. Abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  9. oe1.orf.at: Umberto Giordano: Fedora. Abgerufen am 1. Februar 2022.