Lichtenegg (Niederösterreich)

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Lichtenegg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Lichtenegg
Lichtenegg (Niederösterreich) (Österreich)
Lichtenegg (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Wiener Neustadt (Land)
Kfz-Kennzeichen: WB
Fläche: 35,40 km²
Koordinaten: 47° 36′ N, 16° 12′ OKoordinaten: 47° 36′ 0″ N, 16° 12′ 0″ O
Höhe: 770 m ü. A.
Einwohner: 1.057 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 30 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2812, 2813, 2842, 2851
Vorwahl: 02643
Gemeindekennziffer: 3 23 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 22
2813 Lichtenegg
Website: www.lichtenegg.gv.at/
Politik
Bürgermeister: Josef Schrammel (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
17
2
17 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Lichtenegg im Bezirk Wiener Neustadt (Land)
Lage der Gemeinde Lichtenegg (Niederösterreich) im Bezirk Wiener Neustadt-Land (anklickbare Karte)Bad ErlachBad Fischau-BrunnBad SchönauBrombergEbenfurthEggendorfFelixdorfGutensteinHochneukirchen-GschaidtHochwolkersdorfHohe WandHollenthonKatzelsdorfKirchschlag in der Buckligen WeltKrumbachLanzenkirchenLichteneggLichtenwörthMarkt PiestingMatzendorf-HöllesMiesenbach (Niederösterreich)MuggendorfPernitzRohr im GebirgeSchwarzenbachSollenauTheresienfeldWaidmannsfeldWaldeggWalpersbachWeikersdorf am SteinfeldeWiesmathWinzendorf-MuthmannsdorfWöllersdorf-SteinabrücklZillingdorfWiener NeustadtNiederösterreich
Lage der Gemeinde Lichtenegg (Niederösterreich) im Bezirk Wiener Neustadt-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick auf Lichtenegg – in der Bildmitte die Wehrkirche
Blick auf Lichtenegg – in der Bildmitte die Wehrkirche
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Lichtenegg ist eine Gemeinde mit 1057 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lichtenegg liegt in der Buckligen Welt, im Südwesten des Industrieviertels in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 35,39 Quadratkilometer. 48,83 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Amlos (57)
  • Feichten (21)
  • Kaltenberg (126)
  • Kühbach (53)
  • Lichtenegg (312)
  • Maierhöfen (21)
  • Pengersdorf (36)
  • Pesendorf (20)
  • Pregart (15)
  • Pürahöfen (9)
  • Purgstall (40)
  • Ransdorf (91)
  • Schlagergraben (2)
  • Spratzau (55)
  • Tafern (32)
  • Tiefenbach (23)
  • Thal (89)
  • Wäschau (14)
  • Wieden (32)
  • Winkl (9)

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Lichtenegg.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomasberg (NK) Scheiblingkirchen-Thernberg (NK) Bromberg
Edlitz (NK) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hollenthon
Thomasberg (NK) Krumbach Kirchschlag in der Buckligen Welt

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg, welche Hauptort für das gesamte Nord-Ost-Norikum war. Später unter den Römern lag das heutige Lichtenegg dann in der Provinz Pannonia.

Die erste urkundliche Erwähnung als de Lihteneck stammt aus der Zeit 1252/62. Der Name bedeutet „ein der Sonne ausgesetzter (heller, lichter) Geländevorsprung“ und geht auf die Zeit der Rodung zurück. Am Ende des 13. Jahrhunderts gab es bereits einen Vikar in Lichtenegg. Im Urbar des Jahres 1503 sind zwölf Gehöfte und zwei Mühlen verzeichnet.[2]

Die erste Kirche entstand vor 1282. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde diese zur Wehrkirche ausgebaut und der Turm wurde erhöht. Das heutige Dachwerk konnte auf das Jahr 1405 datiert werden.[2]

Der Naturforscher Johann Jakob von Tschudi erwarb 1848 den Jakobshof.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 96,2 % der Einwohner römisch-katholisch und 0,6 % evangelisch. 0,1 % gehören orthodoxen Kirchen an. 2,8 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.

Pfarre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrer der Pfarre Lichtenegg war seit 1. September 1974 Johann Hartl. Mit 31. August 2011 ging dieser in den Ruhestand. Am 1. September 2011 übernahm Pfarrer Thomas Rath die Leitung der Pfarre.[3][4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wallfahrtskirche Kaltenberg
Pfarrkirche Lichtenegg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lichtenegg
  • Katholische Wallfahrtskirche Kaltenberg Maria Schnee
  • Katholische Pfarrkirche Lichtenegg hl. Jakobus der Ältere: Die um 1200 in Lichtenegg erbaute ursprüngliche Anlage wurde im 15. Jahrhundert zu einer Wehranlage mit Wehrobergeschoß in Langhaus und Wehrturm ausgebaut. Diese Wehrkirche ist mit der umgebenden rundturmbewehrten Mauer mit Balkenlöchern für den Wehrgang und der eigens für Verteidigungszwecke aufgestockten Kirche mit Turm eine der wenigen erhaltenen Wehrkirchen. Ein Backofen mit Kochstelle im Kirchturm, Aufenthaltseinrichtungen sowie spezielle Wehreinrichtungen sind als besondere Ausstattung noch heute erhalten.
  • Windkraftanlage Lichtenegg, Windkraftanlage mit Aussichtsplattform

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 55, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 109. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 465. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,41 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Mittelschule.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister seit 1945 waren:[12]

  • 1945–1950 Johann Mayrhofer
  • 1950–1961 Heinrich Piribauer
  • 1961–1967 Josef Handler
  • 1967–1984 Franz Steiner
  • 1984–1995 Alfred Höller
  • 1995–2014 Franz Rennhofer (ÖVP)
  • seit 2014 Josef Schrammel (ÖVP)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinde wurde 1987 folgendes Wappen verliehen: In einem von Silber auf Grün im Tannenschnitt erhöht geteilten Schild eine silberne Kirche mit linksstehendem Turm, schwarzen Fenstern und schwarzen Dächern.[13]

Die Kirche ist die gotische Wehrkirche des Ortes mit dem mächtigen Ostturm, die Tannen weisen auf den Waldreichtum der Gemeinde hin.[14]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Handler (1882–1968), Wirtschaftsbesitzer, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich.
  • Evelin Pichler, Kabarettistin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lichtenegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. a b c Gedächtnis des Landes - Orte: Lichtenegg. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 10. März 2023.
  3. Gemeinde Lichtenegg: Pfarrblatt Nr. 2, Mai 2011 (PDF-Dokument, 274 KB; abgerufen am 6. Jänner 2011)
  4. Gemeinde Lichtenegg: Pfarrblatt Nr. 3, Oktober 2011 (PDF-Dokument, 345 KB; abgerufen am 6. Jänner 2011)
  5. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Lichtenegg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 12. Februar 2019.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Lichtenegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 12. Februar 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Lichtenegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 12. Februar 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Lichtenegg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 12. Februar 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Lichtenegg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 12. Februar 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Lichtenegg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
  12. Alfred Höller und Roman Lechner: Lichtenegg. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S. 131.
  13. Gedächtnis des Landes - Orte: Lichtenegg. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  14. Wissenswertes. Gemeindeamt Lichtenegg, abgerufen am 22. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch).