Line Sigvardsen Jensen

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Line Jensen
Jensen 2017
Personalia
Geburtstag 23. August 1991
Geburtsort Farsø, Dänemark
Größe 167 cm
Position Mittelfeldspielerin
Juniorinnen
Jahre Station
1999–2002 Hornum IF
2002–2006 Aars IK
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2006–2008 B52/Aalborg
2009–2016 Fortuna Hjørring
2016–2017 Washington Spirit 12 (1)
2018– Fortuna Hjørring
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2006–2008 Dänemark U-17 25 (0)
2008–2010 Dänemark U-19 28 (0)
2009–2017 Dänemark 66 (2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2017

2 Stand: 3. August 2017

Line Sigvardsen Jensen (* 23. August 1991 in Farsø, Himmerland) ist eine dänische ehemalige Fußballspielerin. Die Mittelfeldspielerin spielte zuletzt von 2016 bis 2017 in der NWSL für Washington Spirit. Zuvor spielte sie mehrere Jahre für Fortuna Hjørring. Von 2009 bis 2017 spielte sie für die dänische Nationalmannschaft.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jensen begann mit acht Jahren mit dem Fußballspielen bei Hornum IF, einem Verein in der Nähe ihres Heimatortes. 2002 wechselte sie zum ebenfalls in Himmerland beheimateten Aars IK, 2006 erfolgte der Wechsel zu B52/Aalborg und 2009 zum dänischen Meister Fortuna Hjørring. In diesem Jahr wurde sie als dänisches Talent des Jahres ausgezeichnet.[1] Es folgte ihre erste dänische Meisterschaft 2009/10, die 2014 und 2016 wiederholt werden konnte. Zudem gewann sie mit Fortuna Hjørring 2016 den Pokal.

Auf europäischer Ebene erreichte sie mit Fortuna in der UEFA Women’s Champions League 2009/10 das Achtelfinale, wo die Däninnen gegen den späteren Finalisten Olympique Lyon mit 0:1 und 0:5 verloren. In der Saison 2010/11 war wieder im Achtelfinale Endstation. Diesmal war der deutsche Vizemeister FCR 2001 Duisburg zu stark: mit 2:4 und 0:3 verloren die Däninnen beide Spiele, wobei Jensen nur beim 2:4 zum Einsatz kam.

Ein Jahr später waren sie direkt für das Sechzehntelfinale qualifiziert. Hier trafen sie auf den Schweizer Meister YB Frauen. Nach einem 3:0 in Bern gewannen sie auch das Heimspiel, diesmal mit 2:1 und erreichten das Achtelfinale. Dort verloren sie aber wieder beide Spiele, diesmal mit 0:1 und 2:3 gegen den schwedischen Pokalsieger Kopparbergs/Göteborg FC.

In der darauffolgenden Saison war dann gegen den gleichen Gegner wieder im Achtelfinale Endstation. Nach einem 1:1 im Heimspiel verloren sie in Schweden mit 2:3.

Auch die Saison 2013/14 endete für Fortuna bereits im Achtelfinale. Und wieder war es eine schwedische Mannschaft, diesmal Tyresö FF gegen das mit 1:2 und 0:4 verloren wurde.

Der schwedische Achtelfinal-Fluch hielt auch in der folgenden Saison an, diesmal verloren sie mit 1:2 und 0:2 gegen den FC Rosengård, bei dem u. a. die deutsche Nationalspielerin Anja Mittag und die ehemalige brasilianische Weltfußballerin Marta spielten und je ein Tor gegen die Däninnen schossen. Immerhin konnte Jensen für sich ihr erstes CL-Tor im ersten Spiel des Sechzehntelfinale gegen Atlético Ouriense verbuchen.[2]

Auch 2015/16 war wieder im Achtelfinale Schluss, wo nach einer 0:1-Niederlage gegen den italienischen Vizemeister ACF Brescia das 1:1 im Heimspiel nicht ausreichte.

2016 wechselte sie nach 239 Einsätzen für Fortuna in die NWSL zu Washington Spirit. Dort kam sie in ihrer ersten Saison zu drei Einsätzen und ihre Mannschaft erreichte das Finale gegen Western New York Flash, bei dem sie aber nicht zum Einsatz kam und das ihre Mannschaft im Elfmeterschießen verlor. In der Saison 2017 wurde sie in neun Spielen eingesetzt, Washington belegte am Saisonende den letzten Platz und Sigvardsens Vertrag wurde nicht verlängert. Sie kehrte daraufhin nach Hjørring zurück.[3]

Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Oktober 2006 hatte sie ihren ersten Einsatz in der dänischen U-17-Mannschaft, mit der sie dann im Juli beim Nordic Cup 2007 den siebten Platz belegte.[4] Im Oktober 2007 und März 2008 nahm sie dann mit der U-17-Mannschaft an den beiden Qualifikationsrunden für die U-17-EM 2008 teil, die die Däninnen erfolgreich abschlossen. Bei der Endrunde kam sie beim 0:1 im Halbfinale gegen Deutschland und beim 4:1 im Spiel um Platz 3 gegen England zum Einsatz. Bereits durch die Endrundenteilnahme waren die Däninnen für die U-17-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2008 in Neuseeland qualifiziert. Dort wurde sie in den vier Spielen eingesetzt, die Dänemark zunächst den Gruppensieg in der Vorrunde, dann aber das Achtelfinalaus gegen Nordkorea brachten. Das Spiel am 8. November 2008 gegen Nordkorea war dann auch ihr letztes Spiel für die U-17-Mannschaft.

Bereits im März 2008 hatte sie erstmals für die U-19-Mannschaft gespielt, mit ihr aber die Qualifikation für die U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2008 verpasst. Auch für die U-19-EM 2009 und 2010 konnte sie sich mit der Mannschaft nicht qualifizieren. Mit einer 1:2-Niederlage gegen die Niederländerinnen am 1. April 2010 endete ihre Zeit als Juniorennationalspielerin mit 25 bzw. 28 offiziellen Spielen für die U-17- bzw. U-19-Mannschaften, in denen ihr aber kein Tor gelang.

Bereits am 24. Oktober 2009 hatte sie ihren ersten Einsatz in der A-Nationalelf, als sie im WM-Qualifikationsspiel gegen Georgien in der 58. Minute beim Stand von 11:0 für die Debütantin Carina Johansen eingewechselt wurde.[5] Das Spiel endete 15:0 und ist seitdem der höchste Länderspielsieg der Däninnen. Letztlich verlief die WM-Qualifikation aber erfolglos: Zwar belegten die Däninnen nach der Gruppenphase mit 45:0 Toren den ersten Platz ihrer Gruppe, verloren aber in der ersten Playoffrunde das erste Spiel in Schweden mit 1:2 und erreichten im Rückspiel nur ein 2:2 nach Verlängerung. In der zweiten Playoffrunde kam dann das endgültige Aus durch eine 1:3-Heimniederlage gegen die Schweiz, der ein torloses Remis im Auswärtsspiel folgte. Zwischenzeitlich hatte sie ihren ersten Einsatz in der Startelf am 13. Januar 2010 bei einem Turnier in Chile gegen Japan gehabt. Es folgte 2011 der erste Einsatz beim Algarve-Cup 2011, dem Einsätze bei allen folgenden Algarve-Cups bis 2017 folgen sollten. Ihr erstes Länderspieltor überhaupt erzielte sie am 21. September 2011 beim 5:0 gegen Armenien in der Qualifikation für die EM 2013 zum zwischenzeitlichen 4:0.[6]

Es folgten zwei Teilnahmen am Vier-Nationen-Turnier in Brasilien, bei denen die Däninnen jeweils den zweiten Platz belegten. Bei der EM-Endrunde kam sie zu zwei Kurzeinsätzen: Im Eröffnungsspiel gegen Schweden wurde sie in der 89. Minute für Johanna Rasmussen eingewechselt und im Viertelfinale gegen Frankreich in der 74. Minute für Mia Brogaard.[7][8] In der wieder erfolglos verlaufenen Qualifikation für die WM 2015, in die sie als Gruppenfavorit gegangen waren, aber letztlich hinter der Schweiz, die sich erstmals qualifizieren konnte, und Island nur den dritten Platz belegte, kam sie zu fünf Einsätzen. Es folgten Einsätze in der erfolgreich verlaufenden Qualifikation für die EM 2017 und im Juni 2017 wurde sie dann für die EM-Endrunde 2017 nominiert. Bei der Endrunde stand sie in den ersten fünf Spielen in der Startelf, musste aber im Halbfinale nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit einer Österreicherin verletzt ausgewechselt werden und konnte dann auch im mit 2:4 gegen die Niederlande verlorenen Finale nicht eingesetzt werden.[9] Danach konnte sie noch nicht wieder eingesetzt werden, wurde aber Mutter.[10]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vize-Europameisterin 2017 (ohne Final-Einsatz)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. dbu.dk: Årets Talent (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dbu.dk
  2. Ouriense vs. Fortuna Hjørring 0 – 3
  3. fortunahjorring.dk: Line S. hjemme igen med nr. 7
  4. Nordic Cup 2007
  5. Danmark – Georgien 15 – 0
  6. Danmark – Armenien 5 – 0
  7. Danmark – Sverige 1 – 1
  8. Danmark – Frankrig 1 – 1
  9. Dänemark 0-0 Österreich
  10. spillerforeningen.dk: En lykkelig korsbåndsskade

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]