Liste der Kulturdenkmale in Erlbach (Colditz)

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f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

In der Liste der Kulturdenkmale in Erlbach sind die Kulturdenkmale des Colditzer Ortsteils Erlbach verzeichnet, die bis Mai 2024 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Colditz.

Erlbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Häuslerhaus Bachstraße 1
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Fachwerkbau, bau- und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss und Giebel massiv, Fenster mit Holzgewänden, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, fast gänzlich alte Fenster. 08970855
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes, vor Wohnhaus Heiste Bachstraße 3
(Karte)
Bezeichnet mit 1826 Landschaftstypische Fachwerkbauten, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Gewände in Porphyrtuff, besonders schön die Türen – Flachbogen mit Schlussstein „B 1826“, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert
  • Scheune: zweitorig, Fachwerk, Stallteil und Giebel massiv, Satteldach mit Dachhäuschen, Bedeutung für die Kulturlandschaft
  • Seitengebäude (Abbruch vor 2012): Fachwerk mit Lehm- und Ziegelausfachung, Satteldach
08970856
Wohnstallhaus und Auszugshaus eines Bauernhofes Eisberg 3
(Karte)
1856 (Auszugshaus); 1859 (Wohnstallhaus) Wohnhaus landschaftstypischer Fachwerkbau, Auszugshaus teils verputzter Massivbau, teils Fachwerk, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Porphyrtuffgewände, Obergeschoss Fachwerk, Türverdachung mit Inschrift „18 H. T. Reiche 59.“, bezeichnet wahrscheinlich Umbau, Satteldach mit Schiefereindeckung, im Innern Teile des späten 19. Jahrhunderts
  • Auszugshaus: Wohnteil vollständig massiv, Porphyrtuffgewände, Türverdachung mit Inschrift „H. T. Reiche 1856“, Stall, Remise und Speicher teils massiv, teils Fachwerk, Satteldach

Die Gebäude in hervorragendem Originalzustand (u. a. historische Farbfassungen im Innern), singuläre Bedeutung für die Kulturlandschaft.

08971102
Seitengebäude eines Vierseithofes Geringswalder Straße 3
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau, heimat- und baugeschichtliche Bedeutung. Pferdestall mit Auszugswohnung, Erdgeschoss massiv in Bruchstein, Porphyrtuffgewände, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausstakung, Krüppelwalmdach, Bedeutung für die Kulturlandschaft, in gutem Originalzustand. 08970846
Wohnstallhaus, Auszüglerhaus, zwei Scheunen sowie Göpelbahn und Hofpflasterung eines Vierseithofes Hasenwinkel 9
(Karte)
1836 (Wohnstallhaus); 1904/1910 (Auszüglerhaus und zwei Scheunen) Teils Fachwerk-, teils Massivbauten, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Gewände Porphyrtuff, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, jüngerer Verputz
  • Auszüglerhaus: zweigeschossig, massiv, Gewände aus Rochlitzer Porphyrtuff, Satteldach
  • Scheunen: massive Untergeschosse in Bruchstein, Obergeschosse Fachwerk, Giebel massiv, Satteldächer

Zeugnisse vergangener bäuerlicher Bau- und Lebensweise.

08970845
Zwei Brücken Mühlental (bei der Reichenmühle)
(Karte)
1865; 1868 Naturstein-Bogenbrücken, technik- und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Schiefergestein, Inschriften in den Schlusssteinen: CG 1865 und CG 1868. 08971104
Scheune und Saalbau eines ehemaligen Mühlenanwesen (Rinnmühle)
Weitere Bilder
Scheune und Saalbau eines ehemaligen Mühlenanwesen (Rinnmühle) Mühlental 2, 3
(Karte)
Um 1900 (Saalanbau mit Wohn- und Wirtschaftsteil); 1923 (Scheune) Saal im Schweizerstil, Fachwerk- und Holzbauweise, Scheune oberer Teil verbrettert, Vorbau mit Uhrtürmchen im Heimatstil, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung. Mühlenstandort seit 1587 erstmals belegt, Mahl- und Schneidemühle, 1894 Brand der Rinnmühle, um 1900 beliebtes Ausflugsziel mit Gastwirtschaft und Tanzsaal (Saalbau), bis 1950 in Betrieb, 1999 Umbau zum Wohnhaus. Saalanbau Mühlental 2, Scheune Mühlental 3.
  • Saalbau mit Wohn- oder Wirtschaftsteil: Holz- und Fachwerkbauweise über Natursteinsockel, im sogenannten Schweizerstil
  • Scheune: unterer Teil massiv in Schiefergestein und Ziegel, Belüftungsschlitze, oberer Teil verbrettertes Holzwerk, Satteldach, charakteristischer Vorbau auf Stützen in Holz mit Uhrtürmchen, datiert mit 1923
08970829
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Querstraße 4
(Karte)
Um 1830 Regionaltypischer Fachwerkbau, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung. Bedeutung für die Kulturlandschaft.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv in Naturstein und Ziegel, Obergeschoss in Fachwerk, Giebel verbrettert, Flachbogenportal mit Schlussstein und Fenstergewände in Porphyrtuff, Satteldach
  • Stallscheune: Fachwerk, Lehm- und Ziegelausfachung, ein Giebel massiv unterfahren, dort zwei Mühlräder vermauert, darüber verschiefert, Satteldach
08970850
Häuslerhaus Talstraße 4
(Karte)
Um 1790 Regionaltypischer Fachwerkbau, bau- und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Verblattungen, Satteldach, rückwärtig Erweiterung, Erdgeschoss verändert und neu verputzt, jüngerer Eingangsvorbau, Bedeutung für die Kulturlandschaft. 08971103
Auszugshaus eines Bauernhofes Talstraße 11
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Fachwerkbau, bau- und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach (ehemalige Anschrift: Talstraße 102). 08970858
Wohnstallhaus, Seitengebäude (Auszugshaus) und Scheune eines Dreiseithofes Talstraße 14
(Karte)
Um 1820 Ortsbildprägende Fachwerkbauten, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung. Fachwerkbauten, Wohnhäuser über massivem Erdgeschoss, Satteldächer, Auszugshaus mit Stallteil, Giebel des Auszugshauses zur Straße verschiefert, Zeugnisse bäuerlicher Lebensweise. 08970857
Wohnhaus, Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes Talstraße 22
(Karte)
1760 (nach Auskunft) Regionaltypische und ortsbildprägende Fachwerkbauten, heimat- und baugeschichtlich von Bedeutung. Fachwerkbauten über massivem Erdgeschoss, Gewände in Porphyrtuff, alte Fenster, Krüppelwalmdächer, Scheune rückwärtig erweitert, Seitengebäude mit Wohnstuben, sehr authentisch erhaltene Hofanlage (ehemalige Anschrift: Talstraße 94). 08970854
Wohnstallhaus Talstraße 27a
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert Interessanter Fachwerkbau mit Kopfstreben und Thüringer-Leiter-Motiv, heimatgeschichtlich, bau- und hausgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Tür mit Flachbogen und Schlussstein sowie Fenstergewände in Porphyrtuff, Obergeschoss Fachwerk – verblattete Kopfbänder, Satteldach mit Schiefereindeckung, rückwärtig Abseite, Bedeutung für die Kulturlandschaft (ehemalige Anschrift: Talstraße 91a). 08970853
Kirche mit Ausstattung, Kirchhof mit Einfriedung und Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof
Kirche mit Ausstattung, Kirchhof mit Einfriedung und Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof Talstraße 33
(Karte)
Bezeichnet mit 1802 (Kirche); 1802 (Kirchenausstattung); 1889 (Orgel); bezeichnet mit 1902 (Kirchenfenster); um 1920 (Kriegerdenkmal) Schlichter Saalbau in spätbarocken Formen, hoher Dachreiter, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich, städtebaulich (ortsbildprägend) und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Kirche: hoher Rechteckbau mit Walmdach und mittlerem Dachreiter, doppelte Emporen; bedeutende Orgel von Friedrich Ladegast aus dem Jahr 1889, II. Manuale, 20 Register, mechanische Kegelladen
  • Kirchhofeinfriedung: Bruchsteinmauer
  • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (umgewidmet zu allgemeinerem Totengedächtnis): Kunststein, hoher Sockel, darauf Sarkophag mit Stahlhelm und Eichenkranz geschmückt
08970851
Häusleranwesen, bestehend aus Wohnhaus und angebautem Seitengebäude sowie Bergkeller Talstraße 38
(Karte)
Um 1820 Regionaltypische Fachwerkbauten, heimat- und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, verputzt, Fenstergewände in Naturstein, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Satteldach, Bedeutung für die Kulturlandschaft. 08970852
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Vierseithofes Talstraße 44
(Karte)
Um 1850 (Bauernhaus); um 1870 (Seitengebäude) Wohnhaus ortsbildprägender Fachwerkbau, Pferdestall mit Kumthalle auf Porhyrtuffsäulen, Obergeschoss verkleidetes Fachwerk, Dachhaus, bau- und heimatgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss und Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, schöne Giebelgestaltung mit Okuli und laufendem Hund am Ortgang (ehemalige Anschrift: Talstraße 82, dann Wiesenweg 1)
  • Pferdestall: Mischmauerwerk – Ziegel und Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Eternitverkleidung, Satteldach mit Dachhaus, Kummethalle mit Porphyrtuffsäulen
08970849
Häuslerhaus Talstraße 47
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Fachwerkbau, eines der ältesten Gebäude des Ortes, heimat- und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Ziegel, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausstakung, Satteldach, weiter Traufüberstand, Bedeutung für die Kulturlandschaft (ehemalige Anschrift: Talstraße 72). 08970848
Ehemalige Stellmacherei, mit Bergkeller Talstraße 52
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Fachwerkbau in ortsbildprägender Lage, orts- und baugeschichtliche Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Wohnteil mit Porphyrtuffgewänden, schöne gefelderte Haustür, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet, Satteldach, rückwärtig Anbauten, Bergkeller (Naturstein, Tonne), ehemalige Anschrift: Talstraße 69
  • Nebengebäude (Abbruch vor 2008): Fachwerk mit Lehmausstakung, Satteldach
08970844
Brücke
Weitere Bilder
Brücke Zum Mönchsweg
(Karte)
Um 1850 Naturstein-Bogenbrücke aus Bruchsteinmauerwerk, bau- und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 08970859

Tabellenlegende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 4. Mai 2024. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kulturdenkmale in Colditz – Sammlung von Bildern