Liste der Mitglieder des Senats im 40. Kongress der Vereinigten Staaten

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Die Senatoren im 40. Kongress der Vereinigten Staaten wurden zu einem Drittel 1866 und 1867 neu gewählt. Vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels 1913 wurde der Senat nicht direkt gewählt, sondern die Senatoren wurden von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt. Jeder Staat wählt zwei Senatoren, die unterschiedlichen Klassen angehören. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre, alle zwei Jahre wird für die Sitze einer der drei Klassen gewählt. Zwei Drittel des Senats bestehen daher aus Senatoren, deren Amtszeit noch andauert.

Die Amtszeit des 40. Kongresses ging vom 4. März 1867 bis zum 3. März 1869. Seine erste Tagungsperiode fand vom 4. März bis zum 1. Dezember 1867 in Washington, D.C. statt (mit nur 42 „legislative days“[1]), eine Sondersitzung vom 1. bis zum 20. April 1867. Die zweite reguläre Sitzungsperiode fand statt vom 2. Dezember 1867 bis zum 10. November 1868, die dritte vom 7. Dezember 1868 bis zum 3. März 1869.[2]

Zusammensetzung und Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 39. Kongress saßen am Ende seiner Amtszeit 41 Republikaner und acht Demokraten, fünf Senatoren gehörten einer Unionistischen Partei (Unionist Party und Unconditional Union Party) an, 20 Sitze waren vakant, da im Zuge der Reconstruction die Südstaaten offiziell aus der Union ausgeschlossen und erst bei Erfüllung von Bedingungen wieder aufgenommen wurden. Tennessee war bereits während des 39. Kongresses wieder aufgenommen worden, während des 40. Kongresses erfüllten Arkansas, Florida, North Carolina, South Carolina, Louisiana und Alabama diese Bedingungen, Virginia, Mississippi, Texas und Georgia folgten im 41. Kongress. Zwei Senatoren, die als Unionists gewählt worden waren, schlossen sich den Republikanern an, zwei wechselten zu den Demokraten.

Bei den Wahlen 1866 und 1867 gewannen die Republikaner zwei Sitze von den Demokraten. Die Unionists verloren ihren letzten Sitz in Maryland an die Demokraten, der aber vorläufig vakant blieb, da der Senat den gewählten Philip F. Thomas als Unterstützer der Südstaaten nicht aufnahm. Damit saßen zu Beginn des Kongresses 45 Republikaner und acht Demokraten im Senat, 21 Sitze waren vakant. Im März 1868 konnte ein neu gewählter Demokrat den Sitz für Maryland einnehmen, im Juni und Juli 1868 wurden die Senatoren von Arkansas, Florida, North Carolina, South Carolina, Louisiana und Alabama gewählt, ohne Ausnahme Republikaner. Damit saßen 57 Republikaner und neun Demokraten im Senat, 8 Sitze waren weiter vakant, was auch der Stand am Ende des 40. Kongresses war.

Spezielle Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Verfassung der Vereinigten Staaten ist der Vizepräsident der Vorsitzende des Senats, ohne ihm selbst anzugehören. Bei Stimmengleichheit gibt seine Stimme den Ausschlag. Während des 40. Kongresses war das Amt vakant, da Andrew Johnson zum Präsidenten aufgerückt war. Im Gegensatz zur heutigen Praxis leitete der Vizepräsident bis ins späte 19. Jahrhundert tatsächlich die Senatssitzungen. Ein Senator wurde zum Präsidenten pro tempore gewählt, der bei Abwesenheit des Vizepräsidenten den Vorsitz übernahm. Während des gesamten Kongresses vom 4. März 1867 bis zum 3. März 1869 war Benjamin Wade Präsident pro tempore. Nach der damaligen Regelung der Nachfolge des Präsidenten wäre Wade Präsident geworden, hätte das Amtsenthebungsverfahren gegen Johnson Erfolg gehabt oder dieser wäre anderweitig ausgefallen.[3]

Liste der Senatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Partei ist vermerkt, ob ein Senator der Demokratischen Partei oder der Republikanischen Partei angehörte. Unter Staat sind die Listen der Senatoren des jeweiligen Staats verlinkt. Die reguläre Amtszeit richtet sich nach der Senatsklasse: Senatoren der Klasse I waren bis zum 3. März 1869 gewählt, die der Klasse II bis zum 3. März 1871 und die der Klasse III bis zum 3. März 1873. Das Datum gibt an, wann der entsprechende Senator in den Senat aufgenommen wurde, eventuelle frühere Amtszeiten nicht berücksichtigt. Unter Sen. steht die fortlaufende Nummer der Senatoren in chronologischer Ordnung, je niedriger diese ist, umso größer ist in der Regel die Seniorität des Senators.[4] Die Tabelle ist mit den Pfeiltasten sortierbar.

Senator Partei Staat Klasse Datum Sen. Anmerkung
Willard Warner Republikaner Alabama II 23. Juli 1868 656
George E. Spencer Republikaner Alabama III 21. Juli 1868 655
Alexander McDonald Republikaner Arkansas II 21. Juni 1868 644
Benjamin F. Rice Republikaner Arkansas III 23. Juni 1868 645
James Dixon Republikaner Connecticut I 4. März 1857 544
Orris S. Ferry Republikaner Connecticut III 4. März 1867 638
George R. Riddle Demokrat Delaware I 29. Jan. 1864 612b starb am 29. März 1867
James A. Bayard Demokrat Delaware I 5. Apr. 1867 484 früher im 32. bis 38. Kongress
ernannt und gewählt als Nachfolger von Riddle
Willard Saulsbury Demokrat Delaware II 4. März 1859 566
Adonijah Welch Republikaner Florida I 25. Juni 1868 647
Thomas W. Osborn Republikaner Florida III 25. Juni 1868 646
(vakant) Georgia II
(vakant) Georgia III
Richard Yates Republikaner Illinois II 4. März 1865 621
Lyman Trumbull Republikaner Illinois III 4. März 1855 533
Thomas A. Hendricks Demokrat Indiana I 4. März 1863 606
Oliver P. Morton Republikaner Indiana III 4. März 1867 640
James W. Grimes Republikaner Iowa II 4. März 1859 564
James Harlan Republikaner Iowa III 4. März 1867 535 früher im 34. bis 39. Kongress
John Conness Republikaner Kalifornien I 4. März 1863 605
Cornelius Cole Republikaner Kalifornien III 4. März 1867 634
Edmund G. Ross Republikaner Kansas II 19. Juli 1866 626
Samuel C. Pomeroy Republikaner Kansas III 4. Apr. 1861 587
James Guthrie Demokrat Kentucky II 4. März 1865 617 trat am 7. Februar 1868 zurück
Thomas C. McCreery Demokrat Kentucky II 19. Feb. 1868 642 gewählt als Nachfolger von Guthrie
Garrett Davis Demokrat Kentucky III 10. Dez. 1861 591
John S. Harris Republikaner Louisiana II 8. Juli 1868 648
William P. Kellogg Republikaner Louisiana III 9. Juli 1868 649
Lot M. Morrill Republikaner Maine I 17. Jan. 1861 573
William P. Fessenden Republikaner Maine II 4. März 1865 520 früher im 33. bis 38. Kongress
Reverdy Johnson Demokrata Maryland I 4. März 1863 423 trat am 10. Juli 1868 zurück
früher im 29. bis 30. Kongress
William P. Whyte Demokrat Maryland I 13. Juli 1868 650 ernannt als Nachfolger von Johnson
George Vickers Demokrat Maryland III 7. März 1868 643
Charles Sumner Republikaner Massachusetts I 24. Apr. 1851 494
Henry Wilson Republikaner Massachusetts II 31. Jan. 1855 526
Zachariah Chandler Republikaner Michigan I 4. März 1857 543
Jacob M. Howard Republikaner Michigan II 4. Jan. 1862 592c
Alexander Ramsey Republikaner Minnesota I 4. März 1863 608
Daniel S. Norton Republikaner Minnesota II 4. März 1865 618
(vakant) Mississippi I
(vakant) Mississippi II
John B. Henderson Republikanera Missouri I 17. Jan. 1862 593
Charles D. Drake Republikaner Missouri III 4. März 1867 637
Thomas Tipton Republikaner Nebraska I 1. März 1867 633
John M. Thayer Republikaner Nebraska II 1. März 1867 632
William M. Stewart Republikaner Nevada I 15. Dez. 1864 614d
James W. Nye Republikaner Nevada III 16. Dez. 1864 615d
Aaron H. Cragin Republikaner New Hampshire II 4. März 1865 616
James W. Patterson Republikaner New Hampshire III 4. März 1867 641
Frederick T. Frelinghuysen Republikaner New Jersey I 12. Nov. 1866 631
Alexander G. Cattell Republikaner New Jersey II 19. Sep. 1866 630
Edwin D. Morgan Republikaner New York I 4. März 1863 607
Roscoe Conkling Republikaner New York III 4. März 1867 635
Joseph C. Abbott Republikaner North Carolina II 14. Juli 1868 651
John Pool Republikaner North Carolina III 14. Juli 1868 652
Benjamin Wade Republikaner Ohio I 15. März 1851 493 Präsident pro tempore
John Sherman Republikaner Ohio III 21. März 1861 585
George H. Williams Republikaner Oregon II 4. März 1865 620
Henry W. Corbett Republikaner Oregon III 4. März 1867 636
Charles R. Buckalew Demokrat Pennsylvania I 4. März 1863 604
Simon Cameron Republikaner Pennsylvania III 4. März 1867 426 früher im 29. bis 31., 35. bis 36. Kongress
William Sprague Republikaner Rhode Island I 4. März 1863 609
Henry B. Anthony Republikaner Rhode Island II 4. März 1859 560
Thomas J. Robertson Republikaner South Carolina II 15. Juli 1868 653
Frederick A. Sawyer Republikaner South Carolina III 16. Juli 1868 654
David T. Patterson Demokrata Tennessee I 28. Juli 1866 628
Joseph S. Fowler Republikanera Tennessee II 24. Juli 1866 627
(vakant) Texas I
(vakant) Texas II
George F. Edmunds Republikaner Vermont I 3. Apr. 1866 625
Justin S. Morrill Republikaner Vermont III 4. März 1867 639
(vakant) Virginia I
(vakant) Virginia II
Peter G. Van Winkle Republikanera West Virginia I 4. Aug. 1863 610
Waitman T. Willey Republikanera West Virginia II 4. Aug. 1863 589 früher für Virginia im 37. Kongress
James R. Doolittle Republikaner Wisconsin I 4. März 1857 545
Timothy O. Howe Republikaner Wisconsin III 4. März 1861 577
  • a) Johnson, Henderson, Patterson, Fowler, Van Winkle und Wiley waren ursprünglich als Unionisten gewählt worden.
  • b) Riddle trat sein Amt nach anderen Quellen erst am 2. Februar an.[5]
  • c) Howard trat sein Amt nach anderen Quellen erst am 17. Januar an.[6]
  • d) Nye und Stewart traten ihre Ämter erst am 1. Februar 1865 an.[7][8]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 40th to 49th Congresses. US-Repräsentantenhaus, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  2. Dates of Sessions of the Congress. US-Senat, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  3. Presidents Pro Tempore. US-Senat, 28. September 2002, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  4. A Chronological Listing of U.S. Senators. PDF (ca. 578 kB). US-Senat, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  5. RIDDLE, George Read (1817–1867). Biographical Directory of the United States Congress, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  6. HOWARD, Jacob Merritt (1805–1871). Biographical Directory of the United States Congress, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  7. NYE, James Warren (1815–1876). Biographical Directory of the United States Congress, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).
  8. STEWART, William Morris (1827–1909). Biographical Directory of the United States Congress, abgerufen am 2. Juni 2023 (englisch).