Liste der Stolpersteine in Straelen

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Die Liste der Stolpersteine in Straelen enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in Straelen verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Straelen lebten und wirkten.

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adresse Verlege-
datum
Person, Inschrift Bild Anmerkung
Annastraße 7, Straelen
11. Dez. 2013[1] Hier wohnte
Emanuel Hoffstadt
Jg. 1864
gedemütigt / entrechtet
tot 16.7.1942
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Emanuel
Emanuel Hoffstadt wurde am 5. Mai 1864 in Kaldenkirchen als Sohn von Samuel Hoffstadt, Handelsmann in Kaldenkirchen, und Sibilla Hoffstadt, geborene Strauß, geboren. Am 25.11.1905 heiratete er Amalia Neu, aus der Ehe ging der gemeinsame Sohn Siegfried (* 1908) hervor. Emanuel sollte am 25. Juli 1942 ab Düsseldorf nach Theresienstadt deportiert werden, starb aber eine Woche zuvor (am 16. Juli 1942 in Straelen) und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Geldern bestattet.
Hier wohnte
Siegfried Hoffstadt
Jg. 1908
'Schutzhaft’ 1938
Dachau
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Siegfried
Siegfried Hoffstadt[2][3] wurde am 25. November 1908 in Straelen als Sohn von Emanuel Hoffstadt und Amalia Hoffstadt, geborene Neu geboren. Er war vom 17. November 1938 bis zum 10. Januar 1939 in „Schutzhaft“ in Dachau und wurde am 11. Dezember 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet.
Bahnstraße 9, Straelen
11. Dez. 2013 Hier wohnte
Oskar Mendel
Jg. 1876
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Mendel, Oskar
Oskar Mendel[4][5][6][7] wurde am 25.09.1876 als Sohn von Leopold Mendel (*1843 im Kempen) und – seiner aus Sonsbeck stammenden – Ehefrau Julia Mendel, geborene Löbschen (*29.07.1849, ✡18.10.1931) in Straelen geboren. Oskar hatte sechs Geschwister, bekannt sind: Eduard (*17.01.1875), Friedrich (*27.08.1888) und Johanna (*24.05.1893). Er heiratete Sophia Meyer (*02.03.1881), aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Hans (*1912), Ilse (*1914) und Edith (*25.03.1921). Oskar wurde am 11. Dezember 1941 – zusammen mit seiner Ehefrau und der Tochter Edith – ins Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.
Hier wohnte
Sophia Mendel
geb. Meyer
Jg. 1881
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Mendel, Sophia
Sophia Meyer[8][9][10] wurde am 02.03.1881 in Alfhausen geboren, sie heiratete Oskar Mendel (*25.09.1876). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Hans (*1912), Ilse (*1914) und Edith (*25.03.1921). Sophia wurde am 11. Dezember 1941 – zusammen mit ihrem Ehemann und der Tochter Edith – ins Ghetto Riga deportiert und dort für tot erklärt.
Hier wohnte
Hans Mendel
Jg. 1912
Flucht 1938
USA
überlebt
Stolpersteine Straelen: Mendel, Hans
Hans Mendel wurde im Jahr 1912 als Sohn des Ehepaares Oskar Mendel (*25.09.1876) und Sophia Mendel, geborene Meyer (*02.03.1881) geboren, er hatte zwei Geschwister: Edith (*25.03.1921) und Ilse (*1914). Hans gelang 1938 die Flucht in die USA und überlebte den Holocaust.
Hier wohnte
Ilse Mendel
Jg. 1914
Flucht 1938
USA
überlebt
Stolpersteine Straelen: Mendel, Ilse
Ilse Mendel wurde im Jahr 1914 als Sohn des Ehepaares Oskar Mendel (*25.09.1876) und Sophia Mendel, geborene Meyer (*02.03.1881) geboren, sie hatte zwei Geschwister: Hans (*1912) und Edith (*25.03.1921). Ilse gelang 1938 die Flucht in die USA und überlebte den Holocaust.
Hier wohnte
Edith Mendel
Jg. 1921
deportiert 1941
Riga
ermordet 1943 Stutthof
Stolpersteine Straelen: Mendel, Edith
Edith Mendel[11][12][13][14][15][16] wurde am 25.03.1921 als Tochter des Ehepaares Oskar Mendel (*25.09.1876) und Sophia Mendel, geborene Meyer (*02.03.1881) in Straelen geboren, sie hatte zwei Geschwister: Hans (*1912) und Ilse (*1914). Edith wurde am 11. Dezember 1941 – zusammen mit ihren Eltern – ins Ghetto Riga verbracht, von dort aus am 01.10.1944 ins KZ Stutthof deportiert, wo sie ermordet wurde.
Klosterstraße 3, Straelen
27. Jan. 2015[17] Hier wohnte
Josef Sanders
Jg. 1867
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet in
Treblinka
Stolpersteine Straelen: Sanders, Josef
Josef Sanders[18][19][20][21] wurde am 23. Februar 1867 in Kaldenkirchen als Sohn von Salomon Sanders, Handelsmann in Kaldenkirchen, und Adelheid Vasen geboren. Er heiratete am 29. Juli 1896 in Schermbeck Johanna Abraham. Joseph und Johanna Sanders wurden am 25. Juli 1942 ab Düsseldorf nach Theresienstadt (Transport VII/2 Zug Da 71, Häftlingsnummer 851 und 852), am 21. September 1942 nach Treblinka deportiert (Transport Bp, Häftlingsnummer 1330 und 1331) und dort wohl unmittelbar nach der Ankunft ermordet. Der gemeinsame Sohn war Fred Sanders, der am 3. November 1897 geboren wurde. Er überlebte den Holocaust, lebte 1972 in Sheboygan/Wisconsin, wo er im Juni 1981 starb.
Hier wohnte
Johanna Sanders
geb. Abraham
Jg. 1870
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet in
Treblinka
Stolpersteine Straelen: Sanders, Johanna
Johanna Abraham[22][23][24][25][26] am 28. März 1870 in Worpswede als Tochter von Michael Abraham (1819–1885) und Julie Behr (1838–1918) geboren. Sie heiratete am 29. Juli 1896 in Schermbeck Josef Sanders. Joseph und Johanna Sanders wurden am 25. Juli 1942 ab Düsseldorf nach Theresienstadt (Transport VII/2 Zug Da 71, Häftlingsnummer 851 und 852), am 21. September 1942 nach Treblinka deportiert (Transport Bp, Häftlingsnummer 1330 und 1331) und dort wohl unmittelbar nach der Ankunft ermordet. Der gemeinsamer Sohn war Fred Sanders, der am 3. November 1897 geboren wurde. Er überlebte den Holocaust, lebte 1972 in Sheboygan/Wisconsin, wo er im Juni 1981 starb.
Mühlenstraße 10, Straelen
11. Dez. 2013 Hier wohnte
Fanny Sanders
geb. Krebs
Jg. 1903
Flucht 1939
Haiti
überlebt
Stolpersteine Straelen: Sanders, Fanny geb. Krebs
Fanny Krebs wurde am 4. April 1903 in Reichenberg geboren, sie heiratete Isaak/Isidor Sanders, sie hatten einen gemeinsamen Sohn: Richard. Sie schifften sich am 21. Juli 1939 nach Haiti ein und emigrierten schließlich in die USA, wo sie in Sheboygan/Wisconsin eine Farm betrieben. Isaak/Isidor Sanders starb im Februar 1982 in Sheboygan.
Hier wohnte
Isidor Sanders
Jg. 1900
'Schutzhaft’ 1938
Flucht 1939
Haiti
überlebt
Stolpersteine Straelen: Sanders, Isidor
Isidor Sanders wurde am 5. Mai 1900 geboren, er heiratete Fanny Krebs, sie hatten einen gemeinsamen Sohn: Richard. Sie schifften sich am 21. Juli 1939 nach Haiti ein und emigrierten schließlich in die USA, wo sie in Sheboygan/Wisconsin eine Farm betrieben. Fanny Sanders starb im September 1975 in Sheboygan.
Hier wohnte
Richard Sanders
Jg. 1932
Flucht 1939
Haiti
überlebt
Stolpersteine Straelen: Sanders, Richard
Richard Sanders wurde 1931 als Sohn des Ehepaares Isaak/Isidor Sanders und Fanny Krebs geboren. Die Familie schiffte sich am 21. Juli 1939 nach Haiti ein und emigrierten schließlich in die USA, wo die Eltern in Sheboygan/Wisconsin eine Farm betrieben. Richard wurde später Sportlehrer in New York.
Venloer Straße 24, Straelen
11. Dez. 2013 Hier wohnte
Eduard Mendel
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 1943
Stolpersteine Straelen: Mendel, Eduard
Eduard Mendel[27][28][29][30][31] wurde am 17.01.1875 als Sohn von Leopold Mendel (*1843 im Kempen) und – seiner aus Sonsbeck stammenden – Ehefrau Julia Mendel, geborene Löbschen (*29.07.1849, ✡18.10.1931) in Straelen geboren. Oskar hatte sechs Geschwister, bekannt sind: Oskar (*25.09.1876), Friedrich (*27.08.1888) und Johanna (*24.05.1893). Eduard blieb unverheiratet, er wurde am 25.07.1942 mit dem Transport VII/2 (Nr. 737) ab Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt deportiert, als Todesdatum wird dort der 16.01.1943 angegeben.
Walbecker Straße 29, Straelen
11. Dez. 2013 Hier wohnte
Emil Hoffstadt
Jg. 1928
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Emil
Emil Hoffstadt[32][33] wurde am 8. Januar 1928 in Straelen als Sohn des Viehhändlers Samuel Hoffstadt und seiner Ehefrau Helene Hoffstadt, geborene Simon geboren. Am 11. Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern Frieda und Erich ab Düsseldorf nach Riga deportiert, wo sie später ermordet wurden.
Hier wohnte
Samuel Hoffstadt
Jg. 1886
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Samuel
Samuel Hoffstadt[34][35][36] wurde am 14. Februar 1886 in Köln geboren. Er heiratete Helene Simon, sie hatten vier Kinder: Emil, Erich, Frieda und Henriette. Am 11. Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Ehefrau und den Kindern Emil, Erich und Frieda ab Düsseldorf nach Riga deportiert, wo alle später ermordet wurden.
Hier wohnte
Helene Hoffstadt
geb. Simon
Jg. 1887
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Helene
Helene Hoffstadt[37][38] wurde am 28. August 1887 in Krefeld-Linn geboren. Sie heiratete Samuel. Sie hatten vier Kinder: Emil, Erich, Frieda und Henriette. Am 11. Dezember 1941 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und den Kindern Emil, Erich und Frieda ab Düsseldorf nach Riga deportiert, wo alle später ermordet wurden.
Hier wohnte
Erich Hoffstadt
Jg. 1923
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Erich
Erich Hoffstadt[39][40][41][42] wurde am 1. April 1923 in Straelen als Sohn des Viehhändlers Samuel Hoffstadt und seiner Ehefrau Helene Hoffstadt, geborene Simon geboren. Am 11. Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern Emil und Frieda ab Düsseldorf nach Riga deportiert, wo sie später ermordet wurden.
Hier wohnte
Frieda Hoffstadt
Jg. 1931
deportiert 1941
Riga
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Frieda
Frieda Hoffstadt[43][44][45] wurde am 3. September 1931 in Straelen als Tochter des Viehhändlers Samuel Hoffstadt und seiner Ehefrau Helene Hoffstadt, geborene Simon geboren. Am 11. Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Geschwistern Emil und Erich ab Düsseldorf nach Riga deportiert, wo sie später ermordet wurden.
Hier wohnte
Henriette Hoffstadt
Jg. 1924
deportiert 1941
Minsk
ermordet
Stolpersteine Straelen: Hoffstadt, Henriette
Henriette Hoffstadt[46][47][48] wurde am 22. November 1924 in Straelen als Tochter des Viehhändlers Samuel Hoffstadt und seiner Ehefrau Helene Hoffstadt, geborene Simon geboren. Sie arbeitete in Essen als Hausgehilfin und war bereits am 10. November 1941 ab Düsseldorf ins Ghetto Minsk deportiert worden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Keuck und Gerd Halmanns: Juden in der Geschichte des Gelderlandes., Geldern 2002, ISBN 978-3-921760-32-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in Straelen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stolpersteine erinnern an Juden in Straelen. rp-online.de
  2. Siegfried Hoffstadt. bundesarchiv.de
  3. Siegfried Hoffstadt. yadvashem.org
  4. Oskar Mendel. bundesarchiv.de
  5. Oskar Mendel. yadvashem.org
  6. Oskar Mendel (2). yadvashem.org
  7. Oskar Mendel. ushmm.org
  8. Sophia Mendel. bundesarchiv.de
  9. Sophia Mendel. yadvashem.org
  10. Sophia Mendel. ushmm.org
  11. Edith Mendel. bundesarchiv.de
  12. Edith Mendel. yadvashem.org
  13. Edith Mendel (2). yadvashem.org
  14. Edith Mendel. ushmm.org
  15. Edith Mendel (2). ushmm.org
  16. Edith Mendel (3). ushmm.org
  17. Zwei Stolpersteine am Auschwitz-Gedenktag. rp-online.de
  18. Josef Sanders. bundesarchiv.de
  19. Josef Sanders. yadvashem.org
  20. Josef Sanders. ushmm.org
  21. Josef Sanders (2). ushmm.org
  22. Johanna Sanders. bundesarchiv.de
  23. Johanna Sanders. yadvashem.org
  24. Johanna Sanders (2). yadvashem.org
  25. Johanna Sanders. ushmm.org
  26. Johanna Sanders (2). ushmm.org
  27. Eduard Mendel. bundesarchiv.de
  28. Eduard Mendel. yadvashem.org
  29. Eduard Mendel (2). yadvashem.org
  30. Eduard Mendel. ushmm.org
  31. Eduard Mendel (2). ushmm.org
  32. Emil Hoffstadt. bundesarchiv.de
  33. Emil Hoffstadt. ushmm.org
  34. Samuel Hoffstadt. bundesarchiv.de
  35. Samuel Hoffstadt. yadvashem.org
  36. Samuel Hoffstadt. ushmm.org
  37. Helene Hoffstadt. bundesarchiv.de
  38. Helene Hoffstadt. ushmm.org
  39. Erich Hoffstadt. bundesarchiv.de
  40. Erich Hoffstadt. yadvashem.org
  41. Erich Hoffstadt. ushmm.org
  42. Erich Hoffstadt (2). ushmm.org
  43. Frieda Hoffstadt. bundesarchiv.de
  44. Frieda Hoffstadt. yadvashem.org
  45. Frieda Hoffstadt. ushmm.org
  46. Henriette Hoffstadt. bundesarchiv.de
  47. Henriette Hoffstadt. yadvashem.org
  48. Henriette Hoffstadt. ushmm.org