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Liste von Mühlen an der Pulsnitz

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Die Liste von Mühlen an der Pulsnitz gibt eine Übersicht über die historischen Wassermühlen an der Pulsnitz und am Haselbach unabhängig davon, ob sie noch existieren oder bereits verfallen und abgerissen sind. Es wurden etwa 40 Mühlenstandorte an der Großen Röder und deren Zuflüssen erfasst. Viele Mühlen existieren nicht mehr, einige sind umgebaut und dienen anderen Zwecken.

Bei Mühlen, die unter Denkmalschutz stehen, kann über die ID-Nummer der jeweilige Denkmaltext aus der sächsischen Denkmalliste aufgerufen werden. Die historische Bedeutung der Mühlen als Einzeldenkmale ergibt sich aus dem Denkmaltext des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: zeigt ein Bild der Mühle und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos.
  • Bezeichnung: Name der Mühle.
  • Lage: Ortsteil bzw. Gemarkung sowie Straßenname und Hausnummer. Der Link Karte führt zur Kartendarstellung.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung oder den Zeitraum der Errichtung an.
  • Beschreibung: Angabe baulicher und geschichtlicher Einzelheiten, von Denkmaleigenschaften sowie ehemaligen Besitzern oder Bewohnern der Mühle.
  • ID: Falls die Mühle ein Kulturdenkmal ist, ist hier die ID-Nr. des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen angegeben. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Liste von Mühlen an der Pulsnitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste der ehemaligen Mühlen ist entsprechend der örtlichen Lage am Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung in die Schwarze Elster gegliedert.

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Obermühle Ohorn Ohorn
(Karte)
ehem. Obermühle Ohorn, genaue Lage unklar[1]
Niedermühle Ohorn
Niedermühle Ohorn Ohorn
(Karte)
1750 ehem. Niedermühle Ohorn, genaue Lage unklar
Damm- oder Schlossmühle Pulsnitz Pulsnitz, Robert-Koch-Straße
(Karte)
ehem. Damm- oder Schlossmühle Pulsnitz, am Schlossteichdamm, war bis ca. 1850 in Betrieb, später durch Fabrikanlagen überbaut, genaue Lage unklar.
Simon-Schneidersche Mühle Pulsnitz Pulsnitz, Mittelbacher Straße
(Karte)
ehem. Simon-Schneidersche Mühle Pulsnitz, angetrieben vom Wasser des Viebiggrabens, vermutlich im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) eingegangen, auf Flurkarten von 1872 sind noch die Lagen „Mühlberg“ und „Mühlwiese“ eingetragen, genaue Lage unklar.
Mittelmühle oder Aumühle Pulsnitz Pulsnitz, An der Mittelmühle 12
(Karte)
ehem. Mittelmühle oder Aumühle Pulsnitz, Getreide- und Schneidemühle, ursprünglich im Besitz der Pulsnitzer Herrschaft, betrieben von einem Pachtmüller.[2]
Weitzmannsche Mühle Pulsnitz Pulsnitz
(Karte)
ehem. Weitzmannsche Mühle Pulsnitz, zwischen Alter Schäferei und Hartbachteich im Tale der Pulsnitz gelegen, vermutlich zum Weitzmannschen Gut (Pulsnitz, Bachstraße 45) gehörend, um 1608 auf Betreiben der Pulsnitzer Herrschaft abgerissen, um der Hartbachmühle mehr Wasser zukommen zu lassen, genaue Lage unklar.
Walkmühle Pulsnitz
Weitere Bilder
Walkmühle Pulsnitz Pulsnitz, An der Walke 1
(Karte)
1672 ehem. Walkmühle Pulsnitz am Walkmühlenteich (Hahneflüsschen), auch als Mahl- und Sägemühle genutzt, der Pulsnitzer Herrschaft gehörend, diente sie bis ca. 1905 als Tischlerei; Mühlengebäude mit Backofen; Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[3] 09275591
 
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Hartbachmühle Friedersdorf Friedersdorf, Königsbrücker Straße 101; 103
(Karte)
1826 ehem. Hartbachmühle Friedersdorf, Schneidemühle (zeitweilig auch Ölmühle und Knochenstampfe), noch bis in die 1960er Jahre als Schneidemühle mit elektrischem Sägegatter genutzt; Müllerwohnhaus mit winkligem Anbau, zweistöckig, zwei Giebelfenster, rundbogig und ein Segmentfenster im Spitzgiebel. Mühlengebäude mit Mühlentechnik (Sägegatter erhalten) und Schornstein eines Mühlenanwesens; baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[3][4] 09275394
Obermühle oder Mißbachmühle Friedersdorf
Weitere Bilder
Obermühle oder Mißbachmühle Friedersdorf Friedersdorf, Mittelstraße 9
(Karte)
1807 ehem. Obermühle oder Mißbachmühle Friedersdorf (mit Kirchenscheune), in der Ortslage Thiemendorf; Wohnmühlenhaus; Obergeschoss und Giebel mit aufwendigem Sicht-Fachwerk, breit gelagerter Baukörper mit Krüppelwalmdach und Dachhäuschen, Sandsteintürgewände mit bez. Schlussstein, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[3][5] 09228210
 
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Zillermühle Friedersdorf
Zillermühle Friedersdorf Friedersdorf, Am Mühlgraben 14
(Karte)
ehem. Zillermühle Friedersdorf, urspr. Meißnisch Friedersdorfer Mühle, in der Ortslage Meißnisch Friedersdorf, jetzt Bäckerei und Café.[3]
Obermühle Oberlichtenau
Obermühle Oberlichtenau Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 13
(Karte)
1845 ehem. Obermühle Oberlichtenau, Schneidemühle und Mahlmühle der Familie Hahn, später Thomschke, 1996 Umbau zum Wohnhaus[6]
Mühlenbau und Maschinenfabrik Franke Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 19
(Karte)
1878 keine Mühle, urspr. Firma Höfgen & Co Oberlichtenau, jetzt Auto-Werkstatt[6]
Gräfemühle Oberlichtenau Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 35
(Karte)
1821 ehem. Gräfemühle Oberlichtenau, Mehl- und Knochenmühle[6]
Mechanische Bandweberei F. J. Schäfer Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 53
(Karte)
keine Mühle, ehem. Bandweberei[6]
Hofemühle Oberlichtenau
Weitere Bilder
Hofemühle Oberlichtenau Oberlichtenau, Mühlweg 23, Pulsnitztalstraße 70-72
(Karte)
1350 ehem. Hofemühle Oberlichtenau, Mahl- und Schneidemühle, 1751 von Heinrich von Brühl verkauft an Johann Christoph Steglich und 1799 an Carl Gottlob Bienert, später LPG-Mischfutterwerk, 1986 Betrieb eingestellt[6]
Stuhlbauers-Mühle Oberlichtenau Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 92
(Karte)
Mitte oder 2. Hälfte 19. Jh. ehem. Stuhlbauers-Mühle Oberlichtenau (auch als Niedermühle bezeichnet), mit Werkstatt eines Webstuhlbauers, jetzt Wohnhaus; Mühlengebäude mit Technik und Wohnhausanbau; Mühlengebäude Putzbau, Wohnhausanbau Obergeschoss Fachwerk verputzt, Frackdach, lange Hechtgaupe, Erdgeschoss Fenstergewände und Türstock aus Granit, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[6] 09227257
Richter-Mühle Oberlichtenau, Alwin-Richter-Weg 12
(Karte)
ehem. Richter-Mühle, seit 1814 Leinen- und Stoffpresse, 1934 Betrieb eingestellt[6]
Niedermühle Oberlichtenau Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 98
(Karte)
1839 ehem. Niedermühle Oberlichtenau, seit 1938 im Besitz der Familie Thieme, jetzt Mühlenbäckerei E. Thieme.[6]
Knochenmühle Oberlichtenau Oberlichtenau, Pulsnitztalstraße 112
(Karte)
ehem. Knochenmühle Oberlichtenau bis 1935/36[6]
Niederlichtenauer Mühle oder Berndts Mühle Niederlichtenau, Pulsnitztalstraße 128
(Karte)
ehem. Niederlichtenauer Mühle, in den 1980er Jahren Umbau zum Wohnhaus[6]
Gruhls Mühle Reichenau Reichenau, An der Mühle 1
(Karte)
1805 ehem. Gruhls Mühle Reichenau; Mühlengebäude (ohne eingeschossigen Vorbau; ohne rückwärtigen, nordöstlichen, dreigeschossigen Anbau sowie ohne Stallscheunengebäude und vorgelagerten südlichen Schuppen); baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung. 09227300
Mühle Reichenau Reichenau
(Karte)
ehem. Mühle Reichenau, genaue Lage unklar
Gräfenhainer Mühle
Weitere Bilder
Gräfenhainer Mühle Gräfenhain, Hauptstraße 2
(Karte)
ehem. Gräfenhainer Mühle
Stadtmühle Königsbrück Alfred Kretzschmar
Weitere Bilder
Stadtmühle Königsbrück Alfred Kretzschmar Königsbrück, Mühlstraße 21
(Karte)
1937 ehem. Stadtmühle Königsbrück; Mühlgraben mit Turbinenkammer und Freifluter, Überfallwehr, Schützanlage und Regulierungsschutz sowie Mühlengebäude (Nr. 21) mit nordwestlicher Fassade des ehemaligen Anbaus, Stallgebäude (Nr. 12) sowie Silo (Nr. 14) mit Anbau als Teile eines Mühlenanwesens; ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. 09229994
Schlossmühle Königsbrück
Weitere Bilder
Schlossmühle Königsbrück Königsbrück, Großenhainer Straße 5
(Karte)
1525 ehem. Schlossmühle Königsbrück; Mühlgraben zur Schlossmühle; vom Wehr bis Schlossmühle, ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09227248
Grünmetzmühle Stenz
Grünmetzmühle Stenz Königsbrück-Stenz, Grünmetzweg
(Karte)
ehem. Grünmetzmühle Stenz, abgerissen (wüst)
Mühle Krakau Krakau
(Karte)
ehem. Mühle Krakau (wüst), genaue Lage unklar
Korn- und Sägemühle Kroppen-Heinersdorf
Weitere Bilder
Korn- und Sägemühle Kroppen-Heinersdorf Kroppen, Heinersdorfer Straße 16
(Karte)
ehem. Korn- und Sägemühle Kroppen-Heinersdorf, später Mühle und Bäckerei, jetzt Sägewerk und Holzhandel Merbeth (Brandenburg)[7]
Wassermühle Kroppen
Weitere Bilder
Wassermühle Kroppen Kroppen
(Karte)
ehem. Wassermühle Kroppen (Brandenburg), genaue Lage unklar
Walkmühle Ortrand
Walkmühle Ortrand Ortrand, Walkteichstraße
(Karte)
ehem. Walkmühle Ortrand am Walkteich (Brandenburg), genaue Lage unklar
Heidemühle Ortrand
Weitere Bilder
Heidemühle Ortrand Ortrand, Heidemühlenweg 10
(Karte)
1594 ehem. Heidemühle Ortrand am Linzer Wasser, um 1960 stillgelegt (Brandenburg)[8]
Lehnsmühlenschloss Ortrand
Weitere Bilder
Lehnsmühlenschloss Ortrand Ortrand, Mühlgasse 2
(Karte)
1567 urspr. Lehnsmühle, später Lehnsmühlenschloss Ortrand, seit 1881 Wohnhaus – Baudenkmal Brandenburg Id=09120202
 
Wikidata-Objekt anzeigen
Wassermühle Kleinkmehlen
Weitere Bilder
Wassermühle Kleinkmehlen Kleinkmehlen
(Karte)
ehem. Wassermühle Kleinkmehlen an der Neuen Pulsnitz (Brandenburg), genaue Lage unklar
Schlossmühle Großkmehlen
Weitere Bilder
Schlossmühle Großkmehlen Großkmehlen, Mühlgasse 2
(Karte)
ehem. Schlossmühle Großkmehlen an der Neuen Pulsnitz (Brandenburg)
Wassermühle Buntzel oder Buschmühle Lindenau
Weitere Bilder
Wassermühle Buntzel oder Buschmühle Lindenau Lindenau, Mühlgasse 4
(Karte)
ehem. Wassermühle Buntzel oder Buschmühle Lindenau am Schlossteich (Kalmusteich), Getreidemühle (Brandenburg)[9]

Liste von Mühlen am Haselbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste der ehemaligen Mühlen am Haselbach ist entsprechend der örtlichen Lage am Flusslauf von der Quelle zur Mündung gegliedert.

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mühle Obersteina Steina, Elstraer Straße
(Karte)
ehem. Mühle Obersteina, genaue Lage unklar
Strauchmühle Möhrsdorf Möhrsdorf, Haselbachstraße 1
(Karte)
Anfang 19. Jh. ehem. Strauchmühle Möhrsdorf; Müllerwohnhaus und Schneidemühle mit Mühlentechnik eines Mühlenanwesens; Müllerwohnhaus Obergeschoss Fachwerk verbrettert, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. 09226991
Mühle Gersdorf Gersdorf, Mühlweg
(Karte)
ehem. Mühle Gersdorf, genaue Lage unklar
Obermühle Bischheim Bischheim, Ringweg 3
(Karte)
ehem. Obermühle Bischheim, genaue Lage unklar[10]
Niedermühle Bischheim Bischheim, Feldstraße 30
(Karte)
ehem. Niedermühle Bischheim am Weissbach, genaue Lage unklar
Haselbachmühle Häslich Häslich, Dorfstraße 3
(Karte)
1932 Haselbachmühle Häslich mit Mühlenbetrieb; Mühlengebäude mit Mühlentechnik und nördlich daran anschließendes Wohnhaus; Mühlengebäude dreigeschossiger Putzbau, Wohnhaus zweigeschossiger Putzbau mit Dachhäuschen, Sandsteingewände, baugeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09227359
Alte Walkmühle Reichenbach Reichenbach
(Karte)
ehem. Walkmühle, ruinös, genaue Lage unklar
Walkmühle Reichenbach Reichenbach, Pulsnitztalstraße 78-80
(Karte)
ehem. Walkmühle Reichenbach, genaue Lage unklar

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mühlen an der Pulsnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ohorner Mühlen (abgerufen am 23. Dezember 2023)
  2. Pulsnitzer Heimatverein Mittelmühle (abgerufen am 23. Dezember 2023)
  3. a b c d Die Pulsnitz – von der Quelle bis zur Mündung (Teil 2) – Mühlen in Pulsnitz und Friedersdorf, in Pulsnitzer Anzeiger 33, September 2022, S. 8 PDF-Datei (abgerufen am 23. Dezember 2023)
  4. Deutsche Fotothek: Hartbach-Mühle (abgerufen am 2. März 2024)
  5. Mühle in Thiemendorf (abgerufen am 23. Dezember 2023)
  6. a b c d e f g h i j Die Pulsnitz – von der Quelle bis zur Mündung (Teil 3) – Mühlen in Oberlichtenau, in Pulsnitzer Anzeiger 34, August 2023, S. 1 und 7 PDF-Datei (abgerufen am 23. Dezember 2023)
  7. Mühlendatenbank - Sachsen: Sägewerk Kroppen (abgerufen am 9. März 2024)
  8. Heidemühle Ortrand (abgerufen am 23. Dezember 2023)
  9. Mühlendatenbank - Sachsen: Wassermühle Buntzel (abgerufen am 9. März 2024)
  10. Bischheim und Häslich – Historie (abgerufen am 23. Dezember 2023)