Mühlberg (Neustadt an der Waldnaab)

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Mühlberg
Koordinaten: 49° 44′ N, 12° 10′ OKoordinaten: 49° 44′ 29″ N, 12° 9′ 47″ O
Höhe: 446 m ü. NN
Postleitzahl: 92660
Vorwahl: 09602
Mutter-Anna-Kirche, Mühlberg

Mühlberg ist ein Stadtteil der Kreisstadt Neustadt an der Waldnaab im gleichnamigen Landkreis des bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz.

Der Ortsteil Mühlberg befindet sich auf einer Geländezunge in etwa 455 m ü. NN Höhe, die an drei Seiten von Tälern begrenzt wird. Das Dorf liegt am nordwestlichen Ortsausgang der Stadt zwischen der Bundesautobahn 93 und der Kreisstraße Richtung Denkenreuth.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits am 8. März 1232 wurde der Ort Mühlberg in einer Urkunde erwähnt und 1380 ist eine christliche Kapelle in Mühlberg dokumentiert.

Nach Erzählungen des Neustädter Heimatchronisten Heinrich Ascherl in seinem Buch über die Pfarrei Neustadt und Altenstadt soll Mühlberg eine vorgeschichtliche Gerichtsstätte gewesen sein. Der Name Mühlberg stamme nicht von der Mühle am Fuße des Berges, der Radschinmühle ab, sondern von Mul, das aus dem altnordischen Mal für Gerichtsstätte abgeleitet ist.

Mühlberg wurde auf Antrag seiner Einwohner mit Entscheidung der Regierung der Oberpfalz vom 30. Januar 1972 aus der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab zum 1. April 1972 in die Stadt Neustadt an der Waldnaab eingegliedert.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1817 1837 1867 1871 1885 1900 1912 1913 1925
Einwohner 57 53 57[2] 47 50 45 43[3] 44 56
Gebäude 9[4] 9[5] 30[6] 9[7] 8[8] 8[9] 8[10]
Jahr 1950 1952 1961 1970 1980 1987 2011
Einwohner 57 57[11] 52 44 44[12] 48 40
Gebäude 9[13] 9[14] k. A.[15] 10[16] k. A.[17]

Quelle:[18]

Markante Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostausfahrt des Mühlbergtunnel
  • In Mühlberg befindet sich die Wallfahrtskirche Mutter Anna von 1521, in deren unmittelbarer Nähe auch eine mittelalterliche Burg stand.[19]
  • Seit 2005 wird der Ortsteil durch den Mühlbergtunnel (Baukosten: 33 Millionen DM; Länge: 395 Meter, zweitlängster Straßentunnel in der Oberpfalz) unterquert. Er verbindet die Bundesautobahn 93 mit der Bundesstraße 15 und ist Teil der Ortsumfahrung Neustadt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab. 1982.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mühlberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mühlberg bei Bayernatlas. Abgerufen am 20. August 2019.
  2. Altenstadt an der Waldnaab, Häuserbuch – GenWiki. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. Altenstadt an der Waldnaab, Häuserbuch – GenWiki. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  4. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 278, 419, 441
  5. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 351 (Digitalisat).
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 855 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 886 (Digitalisat).
  9. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 567 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 894 (Digitalisat).
  11. Altenstadt an der Waldnaab, Häuserbuch – GenWiki. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  12. Altenstadt an der Waldnaab, Häuserbuch – GenWiki. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 759 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 630 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 131 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 264 (Digitalisat).
  17. atlas.zensus2011.de
  18. https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
  19. Neustadt a.d.Waldnaab Baudenkmäler bei Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege. Abgerufen am 13. August 2019.