Marc Faber (Fondsmanager)

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Marc Faber (* 28. Februar 1946 in Zürich; heimatberechtigt in Trimbach) ist ein Schweizer Börsenexperte, Fondsmanager und Buchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Faber studierte Volks- und Betriebswirtschaft an der Universität Zürich.[1] In Zürich wurde er neben seinem Studium auch noch Hochschulmeister im Skilauf.[1] In London und Edinburgh wurde er mit einer Dissertationsschrift zur Wirtschaftsgeschichte promoviert.[1] Von 1970 bis 1978 war er bei White Weld & Company in New York, Zürich und Hongkong tätig.[1] Von 1978 bis Februar 1990 war er dort Managing Director bei Drexel Burnham Lambert.[1] Nachdem Drexel Burnham Lambert zunächst wegen Insiderhandels, Kursmanipulation und Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt wurde und dann 1990 wegen Spekulationen mit Ramschanleihen schließlich Konkurs anmelden musste[2], gründete er die Investmentgesellschaft Marc Faber Ltd. mit Sitz in Hongkong.[1] Diese verwaltete 2007 ca. 300 Millionen Dollar.

Faber gilt als pessimistischer Börsenguru. Faber ist Herausgeber des Gloom Boom & Doom Reports. Er wird deshalb auch „Dr. Doom“ genannt.

Faber vergleicht die von der Realwirtschaft entkoppelte, massiv liquiditätsgetriebene Ökonomie mit einem immer weiter wachsenden Krebsgeschwür. Sie werde zum „ultimativen Zusammenbruch“ führen, der die „Grundfesten unserer kapitalistischen Gesellschaft in Brand“ setzen wird.[3]

Marc Faber lebt heute mit seiner Frau in Chiang Mai, Thailand.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zukunftsmarkt Asien. Die Entdeckung der asiatischen Märkte. 2003, FinanzBuch Verlag, ISBN 3-89879-046-0
  • mit Nury Vittachi: Riding the Millennial Storm: Marc Faber's Path to Profit in the New Financial Markets. 1999, John Wiley & Sons (Asia) Pte Ltd, ISBN 0-471-83205-7
  • The Gloom Boom & Doom Report (englisch), ISSN 1017-1371; deutsche Lizenzausgabe hrsg. v. Börse Inside Verlag, Übersetzung von Torang Sinaga, Endingen 2003 ff.,
  • Tomorrow’s Gold – Asia’s Age of Discovery, CLSA Books, ISBN 962-86067-2-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Ingo Narat: Querdenker mit guter Trefferquote. Börsenstar Marc Faber erwartet einen Einbruch bei Aktien und sieht die Notenbanker als Schuldige. Sein Rat: verschiedene Anlagen mischen, in: Handelsblatt, Nr. 148 vom 5. August 2014, S. 30–31.
  2. Christian Kirchner: Wie Michael Milken mit Ramschanleihen Millionen verdiente, in: Capital, vom 1. Januar 2022.
  3. Gerd Hübner: Marc Faber – Der Kapitalismus ist am Ende. Tomorrow Focus, 12. November 2013, abgerufen am 7. Dezember 2013.