Maria Aufnahme in den Himmel (Roth)

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Außenansicht
Innenraum (2023)
Innenraum, Blick zur Orgel

Die katholische Pfarrkirche Maria Aufnahme in den Himmel ist die Pfarrkirche der Pfarrei Roth. Sie ist der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1877 wurde Roth als Expositur von Schwabach abgetrennt. 1891 wurde mit der Planung für die Kirche begonnen. Am 13. November 1898 wurde die Kirche geweiht. Die Pfarrei Roth wurde 1910 gegründet. 1937 wurden Büchenbach und Georgensgmünd abgetrennt und zu eigenen Pfarreien erhoben.[1]

Am 4. Dezember 1966 wurde der Erweiterungsbau eingeweiht. Dieser wurde an der Westseite angebaut. Hierbei wurde in den ehemaligen Chorraum eine Empore mit einer Orgel eingebaut und darunter war der Haupteingang. Der alte neugotische Hochaltar aus dem Jahr 1913 ging dabei verloren. Ein Volksaltar aus italienischem Nagelfluh wurde an der Ostwand aufgestellt. Hierfür wurden die Fenster in der Ostwand zugemauert. Die Orientierung der Stühle erfolgte im Halbkreis zum Hauptaltar hin.

1998 wurde ein gotischer Bogen hinter dem Altar in der Kirche angebracht, um die Ausrichtung des Raums zu verdeutlichen.

2007 beschädigte Orkan Kyrill das Kirchendach und Regen drang in die Orgel ein. Hierauf wurde bis 2012 im alten Chorraum der Marienaltar für Werktagsmessen aufgestellt und die Empore und der Eingang darunter entfernt. Die Orgel wurde an der gegenüberliegenden Nordwand der Kirche aufgestellt.[2][3]

Altäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptaltar besteht aus italienischem Nagelfluh. Darüber schwebt ein großes Bronzekreuz. Dahinter ist rechts ein Tabernakel und links der Ambo. An der Wand sind Figuren des heiligen Willibalds und der heiligen Walburga, die etwa aus dem Jahr 1700 stammen.

Marienaltar und Kreuzaltar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1875 kaufte die Pfarrei Roth zwei gotische Altäre (um 1500) aus Rednitzhembach. Diese wurden nach dem Bau der Kirche als Seitenaltäre aufgestellt.

Der Marienaltar zeigt innen St. Lorenz und St. Sebald und außen Mariä Verkündigung. In der Mitte ist eine Marienfigur und darüber eine Anna selbdritt. 2010 wurde der Altar in den ehemaligen Chorraum gestellt, um ihn für Werktagsmessen zu verwenden. Hierfür erhielt er den Tabernakel vom Kreuzaltar.

Der Kreuzaltar zeigt außen St. Helena und St. Maria Magdalena, innen Kaiser Konstantin, die Kreuzprobe, Übergabe der Stadtschlüssel an Kaiser Konstantin und die Kreuztragung des Herakleios. Die Figuren in der Mitte stellen Barbara, Helena und Elisabeth dar. Er steht links neben der Orgel.

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gießerei Gebrüder Klaus aus Heidingsfeld goss vier Glocken mit den Schlagtönen e′, fis′, gis′ und h′. 1917 wurde bis auf die kleinste Glocke alle Glocken eingeschmolzen.

Am 11. März 1924 wurden das heutige Geläut beim Bochumer Verein in Auftrag gegeben und am 16. August 1924 im Glockenstuhl montiert.[4]

Glocke Name Schlagton Gewicht Glockengießer Gussjahr
1 Marienglocke d′ 1410 kg Bochumer Verein 1924
2 Von-Reisach-Glocke f′ 1023 kg Bochumer Verein 1924
3 Willibaldglocke as′ 586,5 kg Bochumer Verein 1924
4 Walburgaglocke b′ 475,5 kg Bochumer Verein 1924

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alte Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vormalige Orgel stammte von Leopold Nenninger einen Orgelbauer aus München. Sie hatte 23 Register auf zwei Manualen und Pedal.[5] Beim Sturm Kyrill 2007 wurde das Instrument durch eindringendes Wasser zerstört.[6]

I Hauptwerk C–
Bourdon 16′
Prinzipal 8′
Zartflöte 8′
Gamba 8′
Oktav 4′
Rohrflöte 4′
Mixtur 223
Trompete 8′
II Schwellwerk C–
Soloflöte 8′
Liebl. gedeckt 8′
Salicional 8′
Vox coelestis 8′
Prinzipal 4′
Sesquialtera 223
Nachthorn 2′
Scharf 113
Horn 8′
unbenannt
Pedal C–
Zartbass 16′
Contrabass 16′
Oktavbass 8′
Flötbass 4′
Posaune 16′
  • Koppeln: II/I, Superoktavkoppel II/I, I/P, II/P

Neue Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Winterhalter-Orgel von 2012

2009 wurde der Kauf einer Winterhalter-Orgel beschlossen. Am 15. Juli 2012 weihte Weihbischof Manfred Melzer die Orgel.[7]

Die Orgel hat zwei Manuale und Pedal, 24 klingende Register und vier Transmissionen.[7]

I Hauptwerk C–a3
1. Bourdon 16′
2. Principal 8′
3. Holzflöte 8′
4. Gemshorn 8′
5. Octave 4′
6. Rohrflöte 4′
7. Superoktave 2′
8. Mixtur V 113
9. Trompete 8′
II Schwellwerk C–a3
10. Geigenprincipal 8′
11. Doppelgedeckt 8′
12. Viola di Gamba 8′
13. Vox coelestis 8′
14. Traversflöte 4′
15. Fugara 4′
16. Quinte 223
17. Flageolet 2′
18. Terz 135
19. Sifflöte 113
20. Trompette harmonique 8′
21. Oboe 8′
Tremulant
Pedal C–f1
22. Principalbass 16′
Subbass (Transmission aus Nr. 1) 16′
23. Octavbass 8′
Bassflöte (Transmission aus Nr. 4) 8′
Bassoctave (Transmission aus Nr. 5) 4′
24. Posaune 16′
Trompete (Transmission aus Nr. 9) 8′
  • Koppeln: II/I, Sub II/I, I/P, II/P, Super II/P
  • Expression

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mariä Aufnahme (Roth) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pfarrei. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.pfarrei-roth.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Pfarrkirche Maria Aufnahme i.d.H. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.pfarrei-roth.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Bilder – Kategorie: Bilder Pfarrkirche Maria Aufn. idH – Bild: Pfarrkirche_7. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.pfarrei-roth.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Nürnberger Glockenfreund: Roth (RH) kath. Stadtpfarrkirche Mariae Aufnahme in den Himmel: Sonntageinläuten. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.youtube.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/pfarrei-roth.deDie neue Winterhalter-Orgel (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven), abgerufen am 19. Januar 2019 (PDF; 3,8 MB).
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/pfarrei-roth.dePfarrei Roth: Stumme Orgelpfeifen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven), abgerufen am 19. Januar 2019 (PDF; 1,3 MB).
  7. a b Winterhalter Orgel. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/pfarrei-roth.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

Koordinaten: 49° 14′ 40,2″ N, 11° 5′ 38,9″ O