Maria Lieber

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Maria Lieber (* 5. Mai 1956 in Sögel/Emsland) ist eine deutsche Romanistin und Germanistin (Philologin und Sprachwissenschaftlerin).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Lieber studierte von 1975 bis 1981 Romanistik und Germanistik/Lehramt Sekundarstufe II an der RWTH Aachen. Nach ihren DAAD-Studienaufenthalten in Paris und Lissabon schloss sie ein Studium der Romanischen Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Neuerer Deutscher Literaturgeschichte an, bevor sie 1985 bei Richard Baum promovierte. Bis 1989 war Maria Lieber als DAAD-Lektorin am Germanistischen Institut der Universität Padua (Italien) tätig, bevor sie als wissenschaftliche Angestellte ans Institut für Romanische Philologie der RWTH Aachen zurückkehrte, wo sie 1993 ihre Habilitation zum Thema „Sprachkultur im Zeitalter der italienischen RenaissanceGian Giorgio Trissino (1478–1550)“ abschloss.

Von 1992 bis 1993 vertrat sie die Professur für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Bremen sowie anschließend an der TU Dresden.

Seit 1994 ist Maria Lieber Professorin für Romanistik (mit Schwerpunkt Sprachwissenschaft Französisch und Italienisch) an der TU Dresden. Sie war als Gastprofessorin/-dozentin in Bologna, La Réunion, Messina, New York City, Padua, Rom, Sevilla, Trient und Turin tätig.

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ämter, Funktionen, Auszeichnungen und sonstige Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ämter und Funktionen
  • seit 1994 Ko-Direktorin des CIFRAQS, dem Vorgängerzentrum des Centrums Frankreich / Frankophonie (CFF)
  • 1995 bis 2000 Direktorin des Fachsprachenzentrums der TU Dresden
  • 1995 bis 1997 Sprecherin der ostdeutschen Romanisten im DRV
  • 1995 bis 2002 Schatzmeisterin des Franko-Romanistenverbandes
  • 1995 bis 2005 Mitglied der DAAD-Auswahlkommissionen „Romanisten nach Frankreich, Italien, Spanien“, „Jahresstipendien nach Frankreich, Belgien und in die Niederlande“, „Sprachkursstipendien für Romanische Sprachen“
  • seit 2007 Geschäftsführende Direktorin des Italien-Zentrums der TU Dresden[1]
  • 2007 bis 2009 Studiendekanin der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  • 2005 bis 2012 Mitglied des Wissenschaftlichen Rats des Zentrums für Lehrerbildung, Schul- und Berufsausbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden
  • 2009 bis 2012 Mitglied des Vorstands des Zentrums für Lehrerbildung, Schul- und Berufsausbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden
  • seit 2010 Programmkoordinatorin des Bilateralen Masterstudiengangs mit der Università degli Studi di Trento
  • 2010 bis 2012 Akkreditierungsbeauftragte für Acquin e.V.
  • seit 2010 Vorstandsmitglied im Deutsch-Italienischen Institut für Rechtskulturvergleich in Europa (D.I.R.E.)
  • seit 2010 Mitglied des Consiglio scientifico des C.R.E.S. – Centro di ricerca sugli Epistolari del Settecento, Università degli Studi di Verona
  • seit 2015 Partnership Manager Technische Universität DresdenUniversità degli Studi di Trento
  • seit 2017 Leitende Hochschullehrerin der TU Dresden des Netzwerks für internationale Nachwuchsforschung „Europäischer Kulturtransfer und sächsische Identität“
Auszeichnungen
Sonstige Mitgliedschaften

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maurice Grevisse und die französische Grammatik. Zur Geschichte eines Phänomens. Bonn: Romanistischer Verlag 1986 (Dissertation Aachen). (Abhandlungen zur Sprache und Literatur, 2).
  • gemeinsam mit Jürgen Posset (Hrsg.): Texte schreiben im Germanistikstudium. München: iudicium 1988. (Studienreihe DaF/Sprachdidaktik, 7).
  • gemeinsam mit Elisabeth Arend-Schwarz und Anna de Meo: Übersetzung Italienisch-Deutsch. Ein Arbeitsbuch mit kommentierten Übersetzungen. München: Hueber 1991.
  • gemeinsam mit Fabio Marri (unter Mitwirkung von Christian Weyers): Lodovico Antonio Muratori und Deutschland. Studien zur Kultur- und Geistesgeschichte der Frühaufklärung. Frankfurt/M.: Verlag Peter Lang 1997. (Italien in Geschichte und Gegenwart, Bd. 8).
  • gemeinsam mit Ingo Kolboom und Edward Reichel (Hrsg.): Le Québec: Société et Cultures. Les enjeux identitaires d’une francophonie lointaine. Dresden: Dresden University Press 1997 (Dresden Romania. Literaturen-Sprachen-Länder, 2).
  • gemeinsam mit Willi Hirdt (Hrsg.): Kunst und Kommunikation. Betrachtungen zum Medium Sprache in der Romania. Festschrift zum 60. Geburtstag von Richard Baum. Tübingen: Stauffenburg 1997.
  • gemeinsam mit Giorgio Cusatelli, Heinz Thoma und Eduardo Tortarolo (Hrsg.): Gelehrsamkeit in Deutschland und Italien im 18. Jahrhundert/Letterati, erudizione e società scientifiche negli spazi italiani e tedeschi del’ 700. Tübingen: Niemeyer 1999. (Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung, 8).
  • gemeinsam mit Fabio Marri (Hrsg.): Die Glückseligkeit des gemeinen Wesens. Wege der Ideen zwischen Italien und Deutschland im Zeitalter der Aufklärung. Frankfurt/M.: Peter Lang 1999. (Italien in Geschichte und Gegenwart, 14).
  • gemeinsam mit Harald Wentzlaff-Eggebert (Hrsg.): Deutschsprachige Romanistik – für wen? Heidelberg: Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren 2002.
  • gemeinsam mit Joachim Born (Hrsg.): Sportsprache in der Romania. (Beihefte zu Quo vadis, Romania?, 25). Wien: Praesens 2008.
  • gemeinsam mit Fabio Marri (con la collaborazione di Daniela Gianaroli): La corrispondenza di Lodovico Antonio Muratori col mondo germanofono. Carteggi inediti. Frankfurt/M.: Verlag Peter Lang 2010. (Italien in Geschichte und Gegenwart, Bd. 31).
  • gemeinsam mit Daniela Gianaroli (con la collaborazione di Josephine Klingebeil e Chiara Maria Pedron): Carteggi con Lazzari .... Luzán. Firenze: Olschki 2020. (Edizione nazionale del carteggio muratoriano, vol. 25).
  • gemeinsam mit Richard Baum (unter Mitarbeit von Jutta Robens und Josephine Klingebeil): Italienisch – die Erfindung Dantes. Die Grundlegung der ersten Schrifttumsgemeinschaft Europas. Tübingen: Stauffenburg 2022. (Romanica et Comparatistica, Bd. 39)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Baum: Vorwort „Philologia perennis“. In: Simona Brunetti, Josephine Klingebeil-Schieke, Chiara Maria Pedron, Marie-Christin Piotrowski, Antonella Ruggieri, Rebecca Schreiber (Hrsg.): Versprachlichung von Welt – Il mondo in parole. Festschrift zum 60. Geburtstag von Maria Lieber. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2016, ISBN 978-3-95809-441-3, S. 13–18.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kim-Astrid Magister: Italienischer Botschafter an der TU Dresden. 27. Juni 2007, abgerufen am 8. März 2018.; Maike Heber: Frischer Schwung für die sächsisch-italienischen Beziehungen. Vor zehn Jahren wurde das Italien-Zentrum der TU Dresden feierlich eröffnet. In: Dresdner Universitätsjournal. 10, 28. Jahrgang, 30. Mai 2017, S. 6 (Online [PDF; 1,6 MB]). Italien-Zentrum der TU Dresden.
  2. Institut für Romanistik: Prof. Maria Lieber erhält französischen Orden. In: Dresdner Universitätsjournal. 20, 24. Jahrgang, 10. Dezember 2013, S. 1 (Online [PDF; 9,2 MB]).
  3. Soci.