Maria von Guggenberg-Barska

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Maria von Guggenberg-Barska

Maria von Guggenberg-Barska (* 14. Oktober 1911 in Welka als Maria Baruschke; † 16. Februar 1999 Wien) war eine österreichische Sängerin[1][2] (Konzert, Operette und Oper mit der Stimmlage Sopran) und Musikpädagogin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren wurde sie als Tochter von Karl Baruschke, einem Gendarmerie-Postenkommandanten, und Valerie, geb. Babirad, aus Göding (Hodonin). sie wuchs mit ihren drei Geschwistern in Laa an der Thaya auf. Am 27. September 1936 heiratete sie in der altkatholischen Pfarre St. Salvator in Wien 1 den Zahnarzt Dr. Oswald von Guggenberg, der der Brixener Familie von Guggenberg entstammte.[3] Den Namen „von Guggenberg“ trägt heute noch eine Privatklinik in Brixen.[4] Am 7. Oktober 1940 wurde Sohn Oswald geboren, der im Alter von nur 17 Jahren verstorben ist. Auf Wunsch des Gatten kehrte sie dem Theater den Rücken, und erst nach einigen Jahren trat sie wieder als Konzertsängerin auf. In zweiter Ehe heiratete sie den Industriellen Hugo Artner, mit dem sie viel auf Reisen war und mit dem sie teilweise auch in Panama City und Coral Gables (in der Nähe von Miami) lebte. Ihr Hauptwohnsitz war bis zu ihrem Tod Wien, nahe der Staatsoper.

Für ein Privathaus in Wien schuf die Künstlerin Birgit Graschopf 2017 ein aus vier Teilen bestehendes Kunstwerk, mit auf Autogrammkarten basierenden schwarz-weiß Belichtungen von u. a. Maria von Guggenberg-Barska und dem Tenor und Schauspieler Carl Pfann.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandbelichtung der Maria von Guggenberg-Barska von Birgit Graschopf
Plakat Stadttheater Salzburg, Giuditta, 1935

Seit Kindertagen genoss Maria eine musikalische Ausbildung, da die Mutter ihre Begabung schon früh erkannte. Um eine bessere Förderung zu erhalten, zog Maria nach Wien, wo sie sich an den Musikschulen Kaiser zur Sängerin ausbilden ließ. Die Familie Baruschke zog 1938 nach. Eine von Marias Lehrerinnen war Maria Gerhart. 1934 wurde die junge Sängerin an die Volksoper in Wien engagiert, auch im Bühnenjahrbuch von 1935 wird sie als Mitglied der Volksoper geführt. Im Jahr 1936 gehörte sie dem Ensemble des Stadttheaters Salzburg an, und 1937 war sie als Chormitglied in Berlin (Theater im Admiralspalast) engagiert. Wie die Zeitungskritiken aus dieser Zeit belegen, hatte sie Erfolg und bekam weitere prestigeträchtige Rollen.[5] Während des Krieges trat sie vor allem als Konzertsängerin auf und wurde auch zu Auftritten vor Soldaten an die Front abkommandiert. Nach dem Krieg wurden die Auftritte weniger, und nach einem schweren Schicksalsschlag (Verlust des einzigen Sohnes Oswald mit 17 Jahren durch einen Unfall) war sie nur noch als Musikpädagogin (ab 1947) in Wien tätig. Zu ihren Schützlingen zählten z. B. Eva Maria Molnar und Winnie Markus. Ebenfalls engagierte sie sich für die Mozartgemeinde Wien, zu deren Ehrenmitglied sie 1984 ernannt wurde.[6]

Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plakat Musikverein Wien, 15. Januar 1942
Plakat Gesangverein, Die Schöpfung, 5. Dezember 1943

Engagements/ Auftritte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tondokumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theatermuseum Wien (Programmarchiv sowie Sammlung an Theaterzettel, Premierenzettel)
  • Österreichische Mediathek
  • Musiksammlung der Österr. Nationalbibliothek data.onb.ac.at
  • Österreichisches Musiklexikon. Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staatliches Institut für Musikforschung Preussischer Kulturbesitz, abgerufen am 4. Jänner 2018.
  2. Akademischer Orchesterverein Wien (Memento vom 2. Januar 2019 im Internet Archive), abgerufen am 1. Januar 2019.
  3. Familien- und Stadtgeschichte von Rang, abgerufen am 11. Oktober 2017.
  4. Privatklinik Dr. von Guggenberg - Über uns, abgerufen am 4. Januar 2018.
  5. Wiener Konzerthaus, 1942 (Memento vom 2. Januar 2019 im Internet Archive), abgerufen am 1. Januar 2019.
  6. Mozartgemeinde Wien - Gedenktafeln in Wien, abgerufen am 4. Januar 2018.
  7. Standford University Libraries, Standford , abgerufen am 18. Dezember 2020
  8. Staatliches Institut für Musikforschung, Berlin, abgerufen am 30. August 2016.
  9. Wiener Symphoniker (Memento vom 5. Januar 2018 im Internet Archive), abgerufen am 4. Jänner 2018.
  10. Staatliches Institut für Musikforschung - Konzertführer Berlin-Brandenburg 1920-2012, abgerufen am 4. Jänner 2018.
  11. Der Artikel ist mit (Freitag) 9. Juni datiert: Herbert Posenig: Romantischer Liederabend. Konzertsängerin von Guggenberg aus Wien in Judenburg zu Gast. In: Murtaler Zeitung. Jahrgang 1944, Nr. 26. ZDB-ID 1065305-3. 24. Juni 1944. S. 3.
  12. Mozartgemeinde Wien (Memento vom 22. Januar 2018 im Internet Archive), abgerufen am 4. Jänner 2018.