Markus Graulich

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Markus Graulich SDB

Markus J. J. Graulich SDB (* 13. August 1964 in Hadamar) ist ein deutscher Ordensgeistlicher und Kirchenrechtler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markus Graulich wuchs in Niedertiefenbach auf. Er trat am 15. August 1984 in Jünkerath dem Orden der Salesianer Don Boscos bei. Er studierte Sozialpädagogik und Katholische Theologie an der Theologischen Fakultät Benediktbeuern. Er empfing am 25. Juni 1994 die Priesterweihe und war zunächst in Essen in der Seelsorge tätig. Nach einem Promotionsstudium wurde er 1999 an der Päpstlichen Universität der Salesianer zum Dr. iur. can. promoviert. 2004 habilitierte er sich mit einer Schrift über Gottlieb Söhngen bei Ilona Riedel-Spangenberger an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Markus Graulich war Direktor des Istituto storico di diritto Canonico (Institut für Kirchenrechtsgeschichte) sowie Professor für Grundfragen und Geschichte des Kirchenrechts an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom. Außerdem war er stellvertretender Dekan der Fakultät für Kirchenrecht.

Er war Teilnehmer an der XI., XII. und der XIII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode und dort für die Synodenberichterstattung in deutscher Sprache verantwortlich.

Am 19. Juni 2009 wurde er durch Papst Benedikt XVI. als Kirchenanwalt (Promotor iustitiae) an den Obersten Gerichtshof, die Apostolische Signatur,[1] und am 22. Dezember 2009 zudem zum Konsultor für das Ständige Generalsekretariat der Bischofssynode berufen.[2] Im April 2011 wurde Graulich zum Konsultor des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte ernannt.[3] Papst Benedikt XVI. ernannte ihn im am 30. Dezember 2011 zum Auditor (Richter) an der Römischen Rota.[4] Er war damit Nachfolger von Josef Huber als Vertreter des deutschen Sprachraums im Richterkollegium der Rota und erhielt damit selbst den Rang eines Prälaten.

Papst Franziskus ernannte Graulich am 22. Mai 2014 zum Untersekretär des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte.[5] Ein deutschsprachiger Richter an der Rota wurde erst drei Jahre später mit dem Freiburger Kirchenrechtler Hans-Peter Fischer ernannt.[6]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nomina di Promotori di Giustizia Sostituti presso il Supremo Tribunale della Segnatura Apostolica, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 19. Juni 2009.
  2. Nomina di Consultori della Segreteria Generale del Sinodo dei Vescovi, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 22. Dezember 2009.
  3. Deutsche Kirchenrechtler zu Beratern des Papstes berufen (Memento vom 19. Februar 2015 im Internet Archive), Liborius.de, 14. April 2011
  4. P. Graulich wird neuer deutscher Rota-Richter, Radio Vatikan, 30. Dezember 2011
  5. Ernennung zum Untersekretär des Rates für die Gesetzestexte (italienisch), in: Presseamt des Heiligen Stuhls, Tägliches Bulletin vom 22. Mai 2014.
  6. Campo-Santo-Chef wird Rota-Richter. In: Domradio, 21. Juli 2017.