Martina Mara

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Martina Mara (* 1981 in Linz[1] oder St. Martin, Traun[2]) ist eine österreichische Medienpsychologin. Seit April 2018 ist sie Professorin für Roboterpsychologie am Linz Institute of Technology (LIT) der Johannes Kepler Universität Linz.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martina Mara besuchte die Schule in Linz und studierte nach der Matura an der Universität Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft,[1] das Studium schloss sie 2008 mit einer Diplomarbeit zum Thema Narziss im Cyberspace? Online-Befragung zur Beziehung zwischen narzisstischer Persönlichkeitsveranlagung und Nutzung der Social Network Site studiVZ als Magistra ab.[4] 2014 promovierte sie an der Universität Koblenz-Landau mit einer Dissertation über die Wahrnehmung menschenähnlicher Maschinen.[2]

Von 2004 bis 2007 war sie als Printjournalistin tätig, ab 2008 war sie freiberufliche Texterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der angewandten Technologie- und Sozialforschung im Zusammenhang mit neuen Technologien und Medien, unter anderem am Institute of Design Research Vienna (bis 2011) und ab 2010 als Senior Researcher für das Ars Electronica Futurelab. Seit 2010 ist sie Lektorin an der Johannes Kepler Universität Linz, der Universität für angewandte Kunst Wien, der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, der Fachhochschule Salzburg, Technische Universität München und der Hochschule für angewandte Wissenschaften München.[5] Seit 2014 leitet sie am Ars Electronica Futurelab in Linz den Forschungsbereich RoboPsychology, seit 2016 schreibt sie für die Oberösterreichischen Nachrichten die wöchentliche Kolumne „Schöne neue Welt“ über die sozialen Auswirkungen neuer Technologien und digitaler Medien.[2][5] Seit August 2017 ist sie außerdem Mitglied des neu gegründeten österreichischen Rats für Robotik des Infrastrukturministeriums.[6][2]

Mit 1. April 2018 wurde sie als Professorin für Roboterpsychologie an das Linz Institute of Technology der Universität Linz berufen, an der sie zuvor bereits als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin an der Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Medienpsychologie (AOM Psychologie) tätig war.[3] Im November 2018 wurde sie zum Vorstandsmitglied der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) bestellt,[7] 2020 schied sie aus dem Vorstand der LBG aus.[8] Seit 2020 ist Martina Mara Mitglied des Aufsichtsrats der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.[9]

2021 wurde sie Mitglied der Konzeptgruppe für die Umsetzung der Technischen Universität für Digitalisierung in Oberösterreich.[10]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Narziss im Cyberspace: zur Konstruktion digitaler Selbstbilder auf der Social-Network-Site studiVZ, Verlag Hülsbusch, Boizenburg 2009, ISBN 978-3-940317-46-9
  • 2014: Exploring the Uncanny Valley: theoretical and experimental investigations on user perceptions of humanlike robots, Koblenz, Landau (Pfalz), Dissertation, 2014
  • 2014: Wenn ASIMO den Kopf schief legt: Zum Einfluss nonverbaler Verhaltensaspekte auf die Wahrnehmung humanoider und androider Roboter., gemeinsam mit Markus Appel, Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum, PDF (Abstract)
  • 2015: Effects of lateral head tilt on user perceptions of humanoid and android robots, gemeinsam mit Markus Appel, in Computers in Human Behavior, Volume 44, März 2015, Seiten 326–334, doi:10.1016/j.chb.2014.09.025
  • 2015: Science fiction reduces the eeriness of android robots: A field experiment, gemeinsam mit Markus Appel, in Computers in Human Behavior, Volume 48, Juli 2015, Seiten 156–162, doi:10.1016/j.chb.2015.01.007
  • 2016: Die Anthropomorphismus-Falle. In: Trend Update Race Against The Machine, 2016
  • 2016: On the Eeriness of Service Robots with Emotional Capabilities, gemeinsam mit Markus Appel, Silvana Weber und Stefan Krause, IEEE Press, HRI '16: The Eleventh ACM/IEEE International Conference on Human Robot Interaction, März 2016, doi:10.1109/HRI.2016.7451781

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kunstuniversität Linz: Mag. Martina Mara. Abgerufen am 10. Mai 2018.
  2. a b c d Oberösterreichische Nachrichten: Auf einen Sprung in die Zukunft. Artikel vom 31. Oktober 2017, abgerufen am 10. Mai 2018.
  3. a b Johannes Kepler Universität Linz: Wir gratulieren Dr.in Martina Mara zur Professur für Roboterpsychologie. Artikel vom 9. Mai 2018, abgerufen am 10. Mai 2018.
  4. Diplomarbeit 2008, Universität Wien. Abgerufen am 10. Mai 2018.
  5. a b Forum Alpbach: Martina Mara. Abgerufen am 10. Mai 2018.
  6. Futurezone: Österreich bekommt einen Roboter-Rat. Artikel vom 24. August 2017, abgerufen am 10. Mai 2018.
  7. Neuer Vorstand für Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Artikel vom 22. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.
  8. Ludwig Boltzmann-Gesellschaft mit neuer Präsidentin. In: Wiener Zeitung/APA. 1. Oktober 2020, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  9. Management und Organe der FFG | FFG. Abgerufen am 19. März 2022.
  10. Josef Ertl: Eschelbeck Vorsitzender der Konzeptgruppe für die neue Digital-Uni. In: Kurier.at. 27. Mai 2021, abgerufen am 28. Mai 2021.
  11. "Eine Ehre": Mara mit Frauenpreis ausgezeichnet. Artikel vom 23. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  12. Roboterpsychologin gewinnt Women in Tech Award. Artikel vom 15. November 2018, abgerufen am 17. November 2018.
  13. Das sind die Gewinner des futurezone Award 2018. Artikel vom 15. November 2018, abgerufen am 17. November 2018.
  14. diepresse.com - Austria 19. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  15. Frauenstadträtin Kathrin Gaal gratuliert Anna Steiger, Traude Kogoj und Martina Mara zum 18. Wiener Frauenpreis. 3. Dezember 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  16. Käthe Leichter-Preis: Preisträgerinnen: Jahresliste. In: bundeskanzleramt.gv.at. Abgerufen am 29. Januar 2022.